Lesemontag 08.05.23

luisa_loves-literature

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9. Januar 2022
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Noch ist der Montag ja nicht vorüber, da stoße ich dieses Mal gern dazu ;)

Ich bin auch mit

Buchinformationen und Rezensionen zu Eine Nacht, die vor 700 Jahren begann von János Székely
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befasst und kann den kritischen Stimmen hier leider keinen positiveren Blick hinzufügen. Es muss dringend ein bisschen mehr als Sex passieren.

Darüber hinaus lese ich mit ziemlicher Begeisterung


Auch hier Sex, aber die Geschichte ist sehr mitreißend, hervorragend in die englische Tradition der Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg eingebettet und irgendwie in ihrer Üppigkeit ein richtiger Schmöker im besten Sinne.

Bei


bin ich auch gerade eingestiegen - ich liebe ihn einfach.:joy

Und zu guter Letzt: die Wahrheit!

Ich ertrage in kleinen Häppchen das Hörbuch



gelesen bei himself. Ein Musterbeispiel unzuverlässigen Erzählens, so faszinierend frei von jeglicher Form der Selbstreflexion, völlig unempfänglich für die größere Ironie des eigenen Werkes und vollgefüllt mit selbstzufriedenen Schuldzuweisungen, dass ich beständig wahlweise zwischen lautem Lachen oder schwindelerregendem Augenrollen schwanke. Es nervt - und zwar richtig und ist dabei völlig absurd.
 

Barbara62

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19. März 2020
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mit-büchern-um-die-welt.de
Ich ertrage in kleinen Häppchen das Hörbuch



gelesen bei himself. Ein Musterbeispiel unzuverlässigen Erzählens, so faszinierend frei von jeglicher Form der Selbstreflexion, völlig unempfänglich für die größere Ironie des eigenen Werkes und vollgefüllt mit selbstzufriedenen Schuldzuweisungen, dass ich beständig wahlweise zwischen lautem Lachen oder schwindelerregendem Augenrollen schwanke. Es nervt - und zwar richtig und ist dabei völlig absurd.
Respekt, dass du dir das antust. Wobei er trotz allem eine bedauernswerte Person ist.
 

Souly

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23. Januar 2023
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Buchinformationen und Rezensionen zu Als wir Vögel waren von Ayanna Lloyd Banwo
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Ich hab jetzt mit den anderen Vögeln angefangen:
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Ich werde weiterhin dem
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Café ohne Namen von Robert Seethaler
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einen Besuch abstatten und
durch Venedig begleiten :cool:. Allen einen schönen Sonntag - wir feiern gleich die Konfirmation unserer Jungs :party.
Da bin ich sehr gespannt was Du über den neuen Seethaler sagen wirst :)
 

Die Häsin

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Literaturhexle

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2. April 2017
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Auch hier Sex, aber die Geschichte ist sehr mitreißend, hervorragend in die englische Tradition der Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg eingebettet und irgendwie in ihrer Üppigkeit ein richtiger Schmöker im besten Sinne.
Ich habe reingelesen, um die LR Tauglichkeit zu überprüfen. Mir war der Anfang ziemlich trivial, ehrlich gesagt. Diese Dreiecksfreundschaft, wer da wen liebt... recht berechenbar. Ich habe aber nach etwa 80 Seiten aufgehört.
Wird es besser? Dann raffe ich mich nochmal auf.
 

luisa_loves-literature

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9. Januar 2022
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Ich habe reingelesen, um die LR Tauglichkeit zu überprüfen. Mir war der Anfang ziemlich trivial, ehrlich gesagt. Diese Dreiecksfreundschaft, wer da wen liebt... recht berechenbar. Ich habe aber nach etwa 80 Seiten aufgehört.
Wird es besser? Dann raffe ich mich nochmal auf.
Das ist tatsächlich ein Roman, bei dem es mir schwerfällt, eine universelle Einschätzung zu geben :oops: ich glaube, das ist hier ganz besonders vom persönlichen Geschmack abhängig.

Ich habe einige Male gelesen, dass einige ihn für zu "schmökerig" bzw. zu "unterhaltsam" halten, was - so vermute ich - vermutlich auf der Tatsache beruht, dass der Roman eine extrem hohe Lesbarkeit hat, eine Geschichte, in der man so richtig ohne Wenn und Aber eintaucht, alles um sich herum vergisst und einfach wirklich sehr gut unterhalten wird. Die Seiten fliegen nur so vorbei. Dabei sind - vor allem wenn es an die Front geht - schon äußerst emotionale und sehr intensive und bedrückende bildhafte Szenen enthalten, die einem durchaus zusetzen können.

Mir wurde der Roman von meinem Buchhändler empfohlen, der restlos begeistert war und ihn in einer Nacht durchgesuchtet hatte. Ich lese ihn gerade mit den Freitagslesezeichen und alle sind durchweg äußerst angetan.

Bei mir geht die Anerkennung für die Autorin insgesamt in eine etwas andere Richtung - mich begeistert der Roman, weil er einfach ausgezeichnet und umfassend recherchiert wurde. Das Buch ist felsenfest in der Tradition der englischen Literatur über den Great War verankert - es sind wirklich alle Elemente und Details enthalten, die typisch sind, und die Gattung des Kriegsromans und die Auseinandersetzung mit dem Thema kennzeichnen. Und das gelingt der Autorin so leichtfüssig, dass es mir einfach ein Freude ist, diese kleinen und größeren Aspekte in einer thematisch unserem Zeitgeist zugeneigten Geschichte, die dennoch trotzdem zeitlos ist, zu entdecken und wieder zu erkennen. Hinzu kommt, dass ich auch den Weg, so viel über Briefe und Verlustlisten zu erzählen, für den Text sehr gelungen finde.

Vorhersehbar ist das ein oder andere auf jeden Fall, aber es ist ein Roman auf den ich mich freue, wenn ich ihn in die Hand nehmen kann. Er trifft mit dem Ersten Weltkrieg absolut meinen Nerv, weil ich mich sehr viel und ausführlich mit der Rezeption dieses Themas in der Literatur auseinandergesetzt habe (ich bin so wohl schon positiv voreingenommen, aber vielleicht auch einen Hauch kritischer bei bestimmten Teilen), und ich auch einfach gern mal einen Roman lese, der vielleicht nicht den hehren Ansprüchen der deutschen Literaturkritik zu genügen scheint - über die wir ja schon mal irgendwo im Zusammenhang mit der FBM geschrieben hatten - , sondern eben wirklich typisch englisch/amerikanisch auch zu unterhalten versteht. Ich würde sagen, es ist ein Roman der im Deckmantel der Unterhaltung daherkommt, der auch ganz sicher keinen ähnlich großen Interpretationsspielraum anbietet wie "Mai" oder Joy Williams, der aber dennoch auf andere Weise Tiefe hat.

Jetzt ist es schon eine halbe Rezension geworden :rofl, dabei bin ich noch nicht mal 3/4 durch!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Das ist tatsächlich ein Roman, bei dem es mir schwerfällt, eine universelle Einschätzung zu geben :oops: ich glaube, das ist hier ganz besonders vom persönlichen Geschmack abhängig.

Ich habe einige Male gelesen, dass einige ihn für zu "schmökerig" bzw. zu "unterhaltsam" halten, was - so vermute ich - vermutlich auf der Tatsache beruht, dass der Roman eine extrem hohe Lesbarkeit hat, eine Geschichte, in der man so richtig ohne Wenn und Aber eintaucht, alles um sich herum vergisst und einfach wirklich sehr gut unterhalten wird. Die Seiten fliegen nur so vorbei. Dabei sind - vor allem wenn es an die Front geht - schon äußerst emotionale und sehr intensive und bedrückende bildhafte Szenen enthalten, die einem durchaus zusetzen können.

Mir wurde der Roman von meinem Buchhändler empfohlen, der restlos begeistert war und ihn in einer Nacht durchgesuchtet hatte. Ich lese ihn gerade mit den Freitagslesezeichen und alle sind durchweg äußerst angetan.

Bei mir geht die Anerkennung für die Autorin insgesamt in eine etwas andere Richtung - mich begeistert der Roman, weil er einfach ausgezeichnet und umfassend recherchiert wurde. Das Buch ist felsenfest in der Tradition der englischen Literatur über den Great War verankert - es sind wirklich alle Elemente und Details enthalten, die typisch sind, und die Gattung des Kriegsromans und die Auseinandersetzung mit dem Thema kennzeichnen. Und das gelingt der Autorin so leichtfüssig, dass es mir einfach ein Freude ist, diese kleinen und größeren Aspekte in einer thematisch unserem Zeitgeist zugeneigten Geschichte, die dennoch trotzdem zeitlos ist, zu entdecken und wieder zu erkennen. Hinzu kommt, dass ich auch den Weg, so viel über Briefe und Verlustlisten zu erzählen, für den Text sehr gelungen finde.

Vorhersehbar ist das ein oder andere auf jeden Fall, aber es ist ein Roman auf den ich mich freue, wenn ich ihn in die Hand nehmen kann. Er trifft mit dem Ersten Weltkrieg absolut meinen Nerv, weil ich mich sehr viel und ausführlich mit der Rezeption dieses Themas in der Literatur auseinandergesetzt habe (ich bin so wohl schon positiv voreingenommen, aber vielleicht auch einen Hauch kritischer bei bestimmten Teilen), und ich auch einfach gern mal einen Roman lese, der vielleicht nicht den hehren Ansprüchen der deutschen Literaturkritik zu genügen scheint - über die wir ja schon mal irgendwo im Zusammenhang mit der FBM geschrieben hatten - , sondern eben wirklich typisch englisch/amerikanisch auch zu unterhalten versteht. Ich würde sagen, es ist ein Roman der im Deckmantel der Unterhaltung daherkommt, der auch ganz sicher keinen ähnlich großen Interpretationsspielraum anbietet wie "Mai" oder Joy Williams, der aber dennoch auf andere Weise Tiefe hat.

Jetzt ist es schon eine halbe Rezension geworden :rofl, dabei bin ich noch nicht mal 3/4 durch!
Deine Aussage beruhigt mich. Ich habe mir letzte Woche den Roman gekauft, weil er mich thematisch anspricht und vom Eisele- Verlag- den ich sehr schätze- angepriesen wird.
Gestern habe ich schon befürchtet, einen Fehlkauf gemacht zu haben, doch nun bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ihn gern lesen werde.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Danke, @luisa_loves-literature für deine ausführliche, werschätzende Antwort, die ich sehr zu schätzen weiß! Ich werde den Roman definitiv noch einmal zur Hand nehmen. Das klingt nach einer Ebooklektüre im Urlaub. Wie gesagt, in den ersten 80 Seiten geht es viel um die Männerfreundschaft. Die Liebesbriefe, die von der Front geschickt wurden, scheinen mir vor dem Hintergrund der Zensur und der Tatsache, dass Homosexualität unter harter Strafe stand, unglaubwürdig - romanhaft eben.
Aber das Buch scheint ja noch einen weiteren Fokus zu bekommen. Es klingt vielversprechend, was du ausführst.

Ich sehe uns aber auch darin bestätigt, dass wir uns für die LR für ein anderes Buch entschieden haben. (Das war "Seht mich an")
 

luisa_loves-literature

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9. Januar 2022
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Ich sehe uns aber auch darin bestätigt, dass wir uns für die LR für ein anderes Buch entschieden haben. (Das war "Seht mich an")
Da kann ich dich auch nur bestätigen - wir sind ja auch ein im besten Sinne sehr anspruchsvoller Kreis und da hätte ich den Roman jetzt auch nicht unbedingt in einer unserer Diskussionen hier in diesem Forum gesehen.
 

Naibenak

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2. August 2021
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Bei mit startet die Woche, wie die letzte aufgehört hat, mit:

Buchinformationen und Rezensionen zu Als wir Vögel waren von Ayanna Lloyd Banwo
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Bei meinem Lesetempo derzeit (30 Seiten in 3 Tagen) wird das wohl realistischerweise die einzige Lektüre für die anstehende Woche werden. Aber danach bin ich frei, frei, freiii :D
Hahaha... klingt ja wie bei mir mit dem derzeitigen Lesetempo :grinning
 

Naibenak

Bekanntes Mitglied
2. August 2021
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Huhu :)
Ich lese momentan das endlich eingetrudelte

Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.

Die "Fünf Leben" musste ich dafür erstmal beiseite legen. Aber da bin ich auch noch dran ;)

Schöne Restwoche für euch!
 

Naibenak

Bekanntes Mitglied
2. August 2021
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in Musterbeispiel unzuverlässigen Erzählens, so faszinierend frei von jeglicher Form der Selbstreflexion, völlig unempfänglich für die größere Ironie des eigenen Werkes und vollgefüllt mit selbstzufriedenen Schuldzuweisungen, dass ich beständig wahlweise zwischen lautem Lachen oder schwindelerregendem Augenrollen schwanke. Es nervt - und zwar richtig und ist dabei völlig absurd.
Oh wow! Wie unterschiedlich dieses Werk "gelesen" bzw gehört wird, ist mal wieder faszinierend!!! o_O:grinning (ich selbst habe es ausgelassen^^)
 

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