Lesemontag 03.10.16

Helmut Pöll

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Unser erster #lesemontag im Oktober steht vor der Tür. Bei mir wird es diesmal "Die Lady im Lieferwagen sein".
Autor Allan Bennett schreibt eigentlich für's Fernsehen, was mich im ersten Moment eher skeptisch gestimmt hat. Aber seine Geschichte "Die souveräne Leserin" über Königin Elisabeth, die plötzlich ihre Liebe für die Literatur entdeckt und den ganzen Palast auf den Kopf stellt, hat mich vor einigen Wochen sehr begeistert.

Es ist diese ganz spezielle Mischung aus schrägem Humor, Respekt- und Schamlosigkeit und einer brutalstmöglichen Überspitzung der Realität, die in Summe so unterhaltsam ist und mit der sich die Briten an jedes noch so schwere gesellschaftliche Thema heranwagen. Vermutlich bekommen diese Mischung auch nur Briten so hin, dass es nicht nur peinlich und abgeschmackt ist.

Die Lady im Lieferwagen ist eine Obdachlose, die sich in einer besseren Londoner Wohngegend am Strassenrand einquartiert. Bin gespannt.
 

Tiram

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Das subt bei mir auch noch.

Ich denke, bei mir wird es Montag noch ein Agatha-Christie-Krimi sein. Falls ich ihn morgen nicht schaffe.
 

Helmut Pöll

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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Lady im Lieferwagen (WAT) von Alan Bennett
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MIss S. ist übrigens mittlerweile auf Alan Bennets Grundstück übersiedelt. Sie entgeht so der Anordnung der Londoner Polizei den Wagen zu entfernen. Im übrigen bekommt sie mit festem Wohnsitz Sozialhilfe und da sie ausser für Nahrung kein geld ausgibt, kann sie sich alle paar Jahre einen "neuen" gebrauchten Lieferwagen leisten.
 
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Sakuko

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27. Juni 2016
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Ein massives Erdbeben erschüttert den Nahen Osten. Die Gegend krieselt schon genug, aber nun schließen sich viele der arabischen Staaten gegen Israel zusammen.
Außerdem ist Isaac, Jacobs Großvater nun letztendlich doch verstorben.
Jacobs israelischer Cousin und sein Sohn sind gerade zu Besuch, als das passiert. Die Stimmung ist angespannt. So überlegen Julia und Jacob, wie man Sams Bar Mitzvah den Umständen entsprechend anpassen kann und was gestrichen werden soll (Band, Blumen, Geschenktüten), bis eigentlich nichts übrig bleibt, während Tamal, der Cousin darauf hinweist, das amerikanische Juden einfach nicht genug Probleme haben um sich um solche Nichtigkeiten Gedanken zu machen.
Hinzu kommt, das Isaac in Israel beerdigt werden sollte. Der Friedhofsplatz ist bezahlt, nur fliegen aktuell gar keine Flugzeuge nach Israel und das ganze Land ist im Ausnahmezustand.
 
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Sassenach123

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Irgendwie hat der Feiertag mir meine Montagabendroutine geraubt.........

Trotzdem habe ich es geschafft im neuen Mc Fadyen einzutauchen.
Der Thriller startet direkt brisant. Smoky, mittlerweile im 7 Monat schwanger, und ihr Team sind direkt im Einsatz.Wie in den Vorgängern ist diesmal auch wieder Smoky im Fokus des/der Täter(s). In 3 Häusern wurden die Familien abgeschlachtet, lässt sich nicht anders sagen, und nackt am Tisch drapiert. An der Wand eine Botschaft für Smoky.
Als Smoky dann vor dem Tatort von einem jungen Mädchen bedroht wird, wird die Sache noch rätselhafter. Das Mädchen spricht von einem Bunker, in dem das Grauen ihren Ursprung haben soll. Als das Mädchen von einem Unbekannten Heckenschützen zur Strecke gebracht wird, sorgt Smokys Team dafür, dass sie in einem der umliegenden Häuser versorgt werden kann. Die erste Anspannung fällt von Smoky ab, ihr und dem Baby geht es gut. Doch der Autor lässt dem Leser keine Ruhepause, es geht direkt weiter.......
Zwischen diesem und dem letzten Teil der Reihe liegen 5 Jahre. Ich hatte ein wenig Bedenken in die Story zu finden, doch das war dank vieler Hinweise kein Problem. Was mich in den ersten Teilen schon immer ein wenig störte, ist auch hier wieder greifbar. Smoky musste schon soviel durchmachen, und wird immer wieder zum Prellball. Wie kann ein Mensch das alles nur ertragen ohne zu zerbrechen? Manchmal wirkt das alles ein wenig unglaubwürdig, dennoch üben diese Thriller einen Reiz aus, dem ich nicht widerstehen kann.......
 

Sakuko

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27. Juni 2016
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Ja, schon. Hat was von politischer Sitcom, alles eher abgeschnittene Szenen, abrupte Überblendungen, sinnlose Diskussionen einfach um zu diskutieren, alternative Darstellungsmöglichkeiten (SMS oder Chats, Nachrichtenausschnitte). Aber letztendlich eher belanglos und langweilig.

Vielleicht wenn man sich mehr mit Israel und dem Judentum beschäftigt, könnten die Gedanken dazu interessant sein, aber ich kenne keine Juden und nur einen Israeli, also geht das an mit vorbei. Ich bin auch nicht besonders politisch interessiert.
 
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Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich habe noch ca. 40 Seiten in diesem Buch zu lesen:


Dieses Buch ist ein echtes Highlight. Es ist so herrlich skurril. Hier sind ein paar Stichworte: Rentner in einem Mehrfamilienhaus in Mexiko City - Kakerlakenplage - Hunde, die an Tacoverkäufer verkauft werden - Literaturzirkel im Hausflur auf Stühlen, die auf Beerdigungen geklaut werden - ein Mormone - ein ehemaliger Guerillakämpfer - Adorno, dessen Werk nicht nur dafür herhalten muss, auf Kakerlakenjagd zu gehen ... und, und, und
Dieses Buch ist eine wahre Ansammlung von Merkwürdigkeiten, aber zum Brüllen komisch.
 
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