Leseabschnitt Seite 420 bis 632 - entspricht Band 3

Sonwikblick

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27. Juni 2015
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Flensburg
brigitte-cleve-books.de
Band 3 habe ich, nachdem er als e-book eingestellt war, schneller als Teil 1 und Teil 2 durchgelesen.ich hoffte immer, dass der Vater von Martin Bühler zu seinem Recht kommen würde. Seine Geradlinigkeit hat mir sehr imponiert, aber es war klar, dass diejenigen, denen er einen Spiegel vorhielt, sich dafür nicht bedanken, sondern eher um sich schlugen. Dass ihm, bevor er ganz verzweifelte, noch ein wenig Glück mit seiner zweiten Frau gegönnt war, hat mich sehr gefreut.
Ich habe vorhin die Gesamtausgabe, die ich auf jeden Fall auch gedruckt in Händen halten möchte, in mein Buchregal gestellt und das auch begründet.
 
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Reaktionen: Autor-Martin-Buehler

thenight

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3. Juni 2015
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tigercat666-lesenswert.blogspot.de
Ich habe jetzt mit dem dritten Teil begonnen. Matthias beschreibt das Schicksal seiner Familie und der Nachbarn, nach welchen Kriterien die Männer eingezogen wurden und wie sich so mancher glühender Hitleranhänger in ein winselndes etwas verwandelte um eine Bescheinigung vom Pfarrer zu bekommen, das man doch kein Nazi war, ist sehr interessant. Wobei sich mir dir Frage stellt, wussten die Besatzungsmächte nicht, das auch viele Geistliche Nazis waren? und von der Kanzel Hitlers Propaganda statt der heiligen Schrift predigten?
 

thenight

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3. Juni 2015
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Ich habe dann mal weiter gelesen
Matthias berichtet von seinen Erfahrungen nach dem Krieg, von der Ungerechtigkeit die manchen widerfahren ist, die mit den Nazi eigentlich nichts zu tun haben wollten, um sich und andere zu schützen aber dennoch mit ihnen arbeiteten. So ist es ja heute noch, die Kleinen hängt man,die Großen lässt man laufen.
Teilweise war er aber auch ganz schön unvernünftig, wie er mit den Pferden durch die Landschaft raste, da hätte mehr passieren können als mal ein Achsbruch. Ich kann mir ein recht gutes Bild von der damaligen Zeit machen, wenn ich die Erzählungen im Buch mit dem was ich im Laufe meines Lebens darüber erfahren habe und die spärlichen Erzählungen aus meiner Familie zusammensetze.
 

thenight

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3. Juni 2015
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Ich bin fast durch.
Als wir ins Ländle gezogen sind, haben wir auch das Heimatmuseum an unserem damaligen Wohnort besucht und dort wurde uns erklärt, das die Höfe nach dem Tod des Bauern unter den Söhnen aufgeteilt wurden, so das am Ende für keinen kaum etwas übrig blieb, deswegen fand ich die Stellen als Matthias Mutter ihn enterbte (auf eine ziemlich miese Weise wie ich finde) und über die Flurbereinigung ziemlich interessant, auf der einen Seite habe ich schon ein gewisses Maß an Verständnis dafür, das sie den Hof zusammenhalten will, andererseits ist mir diese Gier völlig fremd. Ebenso sehe ich einen Sinn darin, Felder zusammen zu legen, sie sind einfacher zu bewirtschaften und das die Natur dadurch zerstört wird, will man nicht unbedingt sehen wenn Profit winkt.
Als es um den Geiz der Schwaben ging musste ich doch sehr schmunzeln. Man tut nichts ohne Gegenleistung für einen anderen, das erlebt man hier auch immer wieder, sei es das man jemanden irgendwo hin fährt oder bei irgendetwas Hand anlegt, da kann ich mich nicht dran gewöhnen, wenn ich einen Gefallen tue erwarte ich nichts *Ich werde nie ein guter Schwabe* gg
Gar nicht gefallen hat mir die Bezeichnung *Flittchen* für die Mädchen und Frauen die mit den Soldaten verbandelt waren, das waren sie nicht. Es liegt in der Natur der Sache das Frauen sich zu den Siegern hingezogen fühlen, zu denen die sie vermeintlich schützen und gut versorgen können und wenn alles rund läuft sogar mitnehmen in ein besseres Leben.

Was mir aufgefallen ist, dass mitten auf der Seite Wörter getrennt werden, ich bin mir aber nicht sicher ob das nur im dritten Band so ist. So sieht das dann aus *ver-reckt*
 

thenight

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3. Juni 2015
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So ich bin durch. Ich empfand Matthias als teilweise sehr verbittert, was ich auch verstehen kann, bei dem was er im Laufe seines Lebens so erlebt hat und dann noch die schmutzige Scheidung, schön das er sein Glück mit seiner zweiten Frau gefunden hat, die er aus Liebe geheiratet hat und nicht wie die Erste nur weil sie da war und man geschäftlich gut miteinander auskam, das konnte ja nicht gut gehen, wenn man sich selber nicht aufgeben will. Das die erste Frau allerdings über Jahre eine Verhältnis mir einem 17jährigen hatte ( das Alter des Jungen als Matthias das erfuhr) glaube ich weniger, da war wohl viel Aufschneiderei des Jungen im Spiel.
Ich werde mir noch Gedanken über die Rezension machen und sie in den nächsten Tagen schreiben, natürlich bleibe ich auch noch bei der LR dabei, vielleicht kommt ja noch was.
 

Caro

Autor
6. Juli 2015
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Landau
frauenpower-ms.jimdo.com
Gestern Abend habe ich nun Teil 3 beendet. Mir haben die anderen beiden Bücher besser gefallen, weil mir das Leben auf dem Hof, die vielen Randbemerkungen zur Natur und den Menschen sehr gut gefallen haben. Auch die Umstände des Krieges im zweiten Teil unter der Mathias so litt und die vielen Schicksale mich interessierten und seine Geradlinigkeit sehr imponierten. Der dritte Teil stellt sich für mich etwas nüchternder dar, auch die Einblicke in Mathias Leben, das immer noch von seiner Ehrlichkeit geprägt ist und sein Kampf fürs Recht, irgendwie kam ich schwerer in die Geschichte beim lesen rein. Es ist nicht so persönlich wie die ersten beiden Bücher, aber Martin @Autor-Martin-Buehler du hast es ja oben erklärt warum.... seine erste Frau war ja eine Hexe und leider die Gesetze noch sehr ausbaufähig...zum Glück fand er mit seiner zweiten Frau sein Glück, das hat mich sehr gefreut.... ich hätte noch gerne etwas über seine Kinder erfahren, da war ich etwas enttäuscht, dass das Buch dann endete.