Ich fand den letzten Leseabschnitt mit einen der spannendsten. Hier kam ja Ulrika zu Wort. Sie hat, und das hätte ich im Vorfeld so nicht gedacht, doch sehr viel mehr gewusst als Adam. Und sie hat entscheidend in das Geschehen eingegriffen.
Interessant fand ich, dass Ulrika immer mal wieder den Gedanken hatte, dass Amina die Tochter gewesen wäre, die besser zu ihr gepasst hätte. Wahrscheinlich wäre einiges einfacher mit Amira gewesen, denn sie ist in meinen Augen pflegeleichter und angepasster als Stella gewesen. Aber das ist es sicher auch gewesen, dass dazu geführt hat, dass beide sich so gut verstanden und wahrscheinlich auch ergänzt haben.
Letztlich kam der Freispruch für Stella, aber wir haben eben nicht komplett alles erfahren. Ich denke, hier kann jeder für sich reflektieren, was geschehen sein könnte.
Interessant fand ich das, wie bereits im letzten Teil, die Vergewaltigung von Stella doch noch einmal zur Sprache kam. Sie war neben der Vergewaltigung Amiras Ursache für den Tod von Chris. Im ersten Teil, als Adam über die Vergewaltigung erzählte, kam es mir nicht unbedingt so vor, als wenn etwas passiert wäre. Das dem nicht so war, konnten wir ja erst durch Stella und jetzt durch Ulrika erfahren.
Bewerten kann und will ich die Tat nicht. Letztlich war es ein Akt von Selbstjustiz entstanden aus einer extremen emotionalen Situation heraus.