Ich war mir zum Ende des 1. Leseabschnitts nicht sicher, ob Karl seine Barbara nicht doch aus Liebe geheiratet hat. Das war wohl die Hoffnung des Romantikers in mir :heartarrow
Jetzt bin ich mir sicher: Nix ist mit der Liebe. Karl sieht sich als Künstler, Barbara ist sein Werk. So, wie er Barbara behandelt, erinnert mich das an Restaurationsarbeiten an einer Statue.
Und, dass Karl Barbara nicht von einem anderen Arzt behandeln lassen möchte, aus Angst, dass an ihr herumexperimentiert wird, ist Mit zweierlei Maß gemessen. Wenn man bedenkt, welche Experimente er selbst an seiner Frau durchführt! Die Behandlungsmethoden, die angedeutet werden, sind schon gruselig. Karl hat schon etwas von Dr. Frankenstein.
Mein Highlight in diesem Leseabschnitt ist "Bärchen" Holger. Die Darstellung von ihm und seinem Umfeld ist fast schon klischeehaft: bei Mutti wohnen, Telefon auf Häkeldecke, Mutti im Kittel...einfach herrlich. Und, dass der vermeintliche Stalker selber einen Stalker hat......
einfach Spitze!