Kennt jemand den Begriff "Anfüttern"? Anfüttern ist ein Begriff aus der Sportfischerei. Hierbei werden Futterbröckchen ins Wasser geschmissen, um die Fische anzulocken. Die Fische kommen angeschwommen, futtern und zack! ehe man es sich versieht, hat man sie an der Angel.
So ähnlich geht es mir mit dem Beginn des Buches. Es dauert fast 12 Kapitel, bis tatsächlich das entscheidende Verbrechen passiert - ich meine damit, dass Sylvia verschwindet. Nicht, dass wir uns falsch verstehen! Ich habe jede Seite dieser 12 Kapitel genossen. Schließlich bin ich in diesen 12 Kapiteln immer wieder mit "Bröckchen gefüttert" worden, die Appetit auf mehr gemacht haben. Diese Hinweise und Andeutungen auf Geheimnisse, merkwürdige Personen usw. machen das Buch sehr spannend. Ich denke da z. B. an Holger, den Arbeitskollegen von Sylvia, oder Edith, die Krankenschwester, oder den Pathologen im Hotel.
Um nochmal aufs Angeln zu kommen, liebe
@Sonja Rüther : Das Anfüttern im ersten Leseabschnitt ist dir gelungen, mich hast du schon mal am Haken
Ich mag übrigens deinen Humor. Gleich am Anfang gibt es einen Empfang, bei dem Karl auf einen verhassten Kollegen der Botox-Front trifft. Karl's Gedanke "Man soll der Jugend nicht nachjagen" ist urkomisch. Diesen Satz von einem Schönheitschirurgen zu hören ist zum Brüllen.
Und welchen Spruch ich noch nicht kannte und mit Sicherheit in mein Repertoire übernehmen werde ist: "Ich kann hören, wie dein IQ sinkt."