Kommt nach Mutti Vati? (Satire).

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Da findet z.Z. nach meinen Beobachtungen ein Umdenken statt. Zumindest in meinem Umfeld. Für meine Kinder sind Autos ein ( leider notwendiges , da auf dem Land lebend ) Fortbewegungsmittel. Unser Sohn hat keine Probleme damit, mit einem kleinen, uralten Auto zur Arbeit zu fahren. Mein Neffe in Frankfurt hat keinen Führerschein.
Dann lebst du in einem fortschrittlichen Umfeld! :cool:
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ja, ich wollte gerade von meinen Töchtern sprechen: kein Auto (sie können sich das auch erlauben, weil beide in einer Großstadt leben), Kleidung wird fast ausschließlich second-hand gekauft und auch verkauft (Kleiderkreisel ist ihr bester Freund), Lebensmittel regional und bio. Die ältere ist Veganerin und engagiert sich bei Foodwatch. In ihrem Arbeitsumfeld (sie arbeitet in einer Forschungsgruppe an der Uni) gibt es mehrere Leute, die genauso drauf sind.
Ich habe schon den Eindruck, dass vieles in Bewegung gekommen ist, seit die Grünen das erste Mal zur Wahl antraten.

Vieles, was mich an der Politik heute stört - im Vergleich zu den Verhältnissen in meiner Jugend -, ist natürlich der medialen Landschaft zuzuschreiben. Alles muss so kurz und knackig wie möglich daherkommen, weil die Redezeiten und Aufmerksamkeitsspannen kurz sind. Umgekehrt wird alles immer komplizierter und widersetzt sich einer einfachen Darstellung. Und alle sind Augenmenschen geworden, d.h. fotogenes Auftreten ist wichtiger als je zuvor. Man kann die Entwicklung nicht rückgängig machen, aber wir sollten uns dieser Mechanismen zumindest bewusst sein.
Was Du über Deine Töchter schreibst, kann ich nur bestätigen. Meine Tochter benutzt Stoffwindeln ( wie ich damals), keine Gläschenkost, sondern lange stillen und selbst kochen - das war für mich selbstverständlich und wird von Schwiegertochter und Tochter praktiziert, Secondhand ist völlig üblich usw. Bei einigen ist schon länger ein Umdenken da. Politik ist einfach nicht mutig genug. Jeder fürchtet unliebsame Entscheidungen, aus Angst, bei der nächsten Wahl abgestraft zu werden. Der Bürger wird lieber mit utopischen Versprechen geködert.
Doch andererseits ist der mediale Aufschrei groß, wenn einschneidende Veränderungen gefordert werden. Jeder schwärmt von Politikern der alten Schule, die noch Profil hatten. Aber das kann sich heute kaum mehr einer leisten. Jeder Satz eines Politikers wird auf die Goldwaage gelegt und danach zerfetzt. Kein Wunder gibt jeder nur noch austauschbare Banalitäten von sich.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Politik ist einfach nicht mutig genug. Jeder fürchtet unliebsame Entscheidungen, au
Genau. Man darf aber nicht vergessen, dass trotz allem nur ein kleiner Teil der jungen Mamis auf Pampers, Feuchttücher und Co verzichtet. Würde man ein Verbot einführen, wäre der Aufschrei riesig. Das gilt für auto- oder fleischfreie Tage, Haustierverbot uvm.
Es.ist immer besser, wenn ein Umdenken freiwillig passiert, verbunden mit Anreizen. Insofern ist diese ganze Diskussion hilfreich.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Das ist noch sehr die Frage, ob man da nicht etwas zurückrudern kann.

... und da setzt IMHO die Gesetzgebung in Kraft. Wenn es etwas nicht mehr gibt, kann man es nicht mehr konsumieren. Wenn man es trotzdem will, naja, dann soll man versuchen es selbst herzustellen. In diesem Prozess wird dann vielleicht deutlich, was unser Lebensstandard für andere Menschen/Tiere/Umwelt bedeutet.

Aldi will jetzt auch (nach Lidel) auf Fleischprodukte der Haltungsklasse 1 und 2 verzichten... ich bin gespannt!
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Auch für Vegetarier braucht es noch die "Fleischindustrie". Erst ab Veganer wirds tierfrei. Aber Du hast recht, viele Vegetarier nehmen den Druck aus der Sache, aber für unsere Fußballer werden wir noch ein paar goldene Steaks brauchen.;)
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Sie wollen ihren Produzenten Zeit geben, sich umzustellen.... hört sich nach bla, bla an, aber ich hoffe doch stark, dass das was wird.
Guten Morgen, liebe Wanda!
Momentan gibt es einfach noch zu wenig Bauern, die auf Bio umgestellt haben. Wichtiger wäre es , generell den Fleischkonsum einzuschränken. Bei uns gibt es schon lange nur noch 1-2 mal pro Woche Fleisch, ohne dass wir das Gefühl haben, Verzicht zu üben.
Auf jeden Fall ist es ein gutes Signal, wenn einer der größten Discounter hier umdenkt.
 
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Meiner Meinung nach spielen die Rodungen für die Instabilität des Klimas eine größere Rolle als das Verkehrsaufkommen.
Ich werde nie vergessen, wie nach der ersten Mondlandung (ich war damals noch ein kleines Mädchen, erinnere mich aber gut!) einer der Astronauten erzählte, selbst wenn man die Erde aus dem Weltall betrachtet, könne man den Regenwald brennen sehen. Manchmal möchte man mit dem Kopf an die Wand rennen, dass sich da fünfzig Jahre später genau nichts zum Besseren gewendet hat. Wie wichtig der Regenwaldgürtel für die Stabilität des Klimas ist, habe ich auch schon in der Schule gelernt. In den Siebzigern!
 

Wandablue

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Schade, dass wir in Brasilien nichts zu melden haben.
Auch hier muss die Außenpolitik sich verändern. Wir brauchen viel bessere Beziehungen zu Südamerika, Nordamerika ist nicht so wichtig, die machen von alleine - nicht gerade schnell und doof sind sie auch, aber sie haben eine funktionierende Demokratie.
 
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MRO1975

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11. August 2018
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Apropos Nordamerika. Hier kann ich eins der wenigen politischen Bücher empfehlen, die ich gehört habe.


Die englische Fassung wird von ihr selbst gelesen und ist gut zu verstehen. Als Frau des Präsidenten hat sie mehr von der Seitenlinie erzählt, dadurch habe ich als US-amerikanischer Politlaie aber auch mehr von dem vertrackten System dort verstanden. Außderdem ist sie einfach unheimlich sympatisch.

Was die Autofrage angeht: Wir fahren seit 15 Jahre unseren damals neu gekauften Diesel (BMW ohne Abschalteinrichtung). Zur Arbeit pendele ich mit meinem Elektosmart. Der mag insgesamt keine bessere Klimabilanz habe - das ist aber noch nicht raus, aber wenigstens ist er leise und verpestet in der Stadt nicht die Luft. Zumindest insoweit ist ein E-Auto für die Städter von Vorteil. Evtl. kriegen wir das ja auch mal hin, mit der grünen Energie - hoch genug sind die Strompreise ja, und dann wir die Bilanz noch besser. Bleibt noch das Problem mit der Batterie - aber nichts ist perfekt.

E-Roller sind für mich übrigens der Super-Gau. Entfernungen, die früher zu Fuß zurück gelegt wurden, werden jetzt auf dem Roller gerollt und überall stehen und liegen diese Dinger rum. Manno, das regt mich auf!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Auch hier muss die Außenpolitik sich verändern. Wir brauchen viel bessere Beziehungen zu Südamerika,
Wenn du aber einen uneinsichtigen Bolzonaro auf der anderen Seite stehen hast, nützen alle guten Gründe nix. So ein Mensch hat keine Werte, die zu unseren passen. Wo er eventuelle Zuschüsse hinsteckt, weiß man auch nicht. Ganz schwierig.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Hier riecht es plötzlch intensiv durchs Fenster nach Blumentee. Whats up? HIer hat es noch nie gut gerochen (von den Fenstern herein). Hat jemand seine Blumen zermäht? Den ganzen Nachmittag lang knarrzt es, Rasenmäher, Freizeitsäger. ich bin dafür, dass die alle ins Büro gehen und aufhören zu mähen, zu hämmern und zu sägen! Thema: Lärmverschmutzung.
 

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