Kommt nach Mutti Vati? (Satire).

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Warum werden wir gerade beim Auto ermutigt, alle naselang auf das nächste neueste Modell umzusteigen, weil es angeblich umweltverträglicher ist?
Die Masse kriegt das, was die Masse will. So lange ein Auto für viele ein Statussymbol darstellt, reagieren die Autobauer darauf. Darum fahren doch so viele überflüssige SUVs auf den Straßen: je dicker, desto besser. F*** it.
Und so lange die Menschen so bekloppt sind auf die Werbung der Automobilbranche reinzufallen...
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
So lange ein Auto für viele ein Statussymbol darstellt, reagieren die Autobauer darauf.
Das sind die Gesetze des Marktes und das wird sich auch nicht ändern, solange wir eine freie Marktwirtschaft haben.
Genauso wie es sich auch nicht ändern lässt, dass immer mehr gute Backstuben dicht machen, weil die Leute lieber billige Brötchen aus importierten Teiglingen kaufen - einer meiner Lieblingsaufreger, nebenbei.
Was ich nicht verstehe und nicht verstehen will, ist, dass die Politik das im Namen der Umwelt unterstützt! Denn wie gesagt, "Schrottprämien" als grüne Politik sind für mich bestenfalls ein schlechter Witz.

Naja, wir sind weit vom Thema ab ... Ähnliche Widersprüche gibt es ja zum Beispiel auch im Bereich "wirtschaftliche Unterstützung der Dritten Welt", wo man mit Entwicklungshilfegeldern Projekte fördert, die langfristig dazu führen, dass die dort heimische Landwirtschaft ihre Existenz verliert.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Und so müsste die Neue Außenpolitik sein: einen Verein gründen (viele Staaten), die sich zum Ziel setzen, in Afrika die Infrastruktur zu verändern, so dass die Leute dort leben können (natürlich müssen da die afrikanischen Staaten mit dabei sein). Wir brauchen neue Staatenbünde.
 

Literaturhexle

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die langfristig dazu führen, dass die dort heimische Landwirtschaft ihre Existenz verliert.
Alles hängt in unserer globalisierten Welt mit allem zusammen. Es gibt keine einfachen Lösungen. Nehmt nur mal die Stromtrasse von Nord nach Süd. Seit mindestens 6 Jahren diskutiert man über den Verlauf. Jede Kommune, jeder Acker- oder Waldbesitzer wird gefragt und entschädigt. Jeder will natürlich das Größtmögliche herausbekommen. Passiert ist noch wenig. Auch Windkraftanlagen stellen sich viele Hürden und Interessenkonflikte in den Weg.

Die billigen Brötchen, das billige Fleisch. Für alles mögliche ist Geld da (schaut nur mal in den Mediamarkt). Aber Lebensmittel müssen zum Schleuderpreis produziert werden. 1970 war der Wohlstand weit geringer, für Lebensmittel wurde aber ein viel größerer Anteil des Einkommens ausgegeben. Das war halt so.
Ramschware. Desgleichen die ganzen Wegwerfartikel bei Discountern, Tedis und 1-Euro-Läden... Plastikmüll in Hülle und Fülle.

Bei den Autos muss man bedenken, dass sehr, sehr viele Arbeitsplätze hier in D da dran hängen. Man darf da nicht nur auf den Leuten rumprügeln, die gerne neue Autos fahren. Sie geben ja auch einen Gebrauchten ab, der für andere dann wieder erschwinglich wird... (ich gehöre nicht zu den Prestigefahrern, nur nebenbei;))
Es ist eben alles nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich bin ganz bei dir.
Und wie gesagt, man kann es der Wirtschaft und Industrie nicht übel nehmen, dass sie Geld verdienen will. Wir alle sind darauf angewiesen.
Was mich ärgert, ist das Verhalten der Politik, das ich der Einfachheit halber mit dem Begriff Greenwashing zusammenfasse. Etwas mehr Ehrlichkeit täte allen gut.
 

Literaturhexle

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Und so müsste die Neue Außenpolitik sein: einen Verein gründen (viele Staaten), die sich zum Ziel setzen, in Afrika die Infrastruktur zu verändern, so dass die Leute dort leben können (natürlich müssen da die afrikanischen Staaten mit dabei sein). Wir brauchen neue Staatenbünde.
Den Menschen müsste es ermöglicht werden, in ihrer Heimat Fuß fassen zu können. Doch es ist ja nicht nur die uneinige Staatengemeinschaft, die das verhindert. Viele Krisenstaaten haben so viele Clans, Despoten, Chaos und (Kriegs-)Konflikte, dass man ja gar nicht weiß, mit wem man sprechen könnte, wr auf Jahre verlässliche Zusagen machen kann...
Die Welt ist leider nicht gut und viele denken nur an den eigenen Vorteil.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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DESHALB sollten wir politische Bücher lesen. Sie sind wichtig.
Dann musst du aber ganz schön viele lesen. Denn jeder Politiker verkauft doch primär seine eigenen Weltanschauung und beleuchtet sie aus allen 10 Himmelsrichtungen. Am meisten traue ich noch den Korrespondenten zu. Sie beurteilen die Sachlage eher als eine idealistische Ausrichtung.
Ich bin ja politisch nicht uninformiert, verlasse mich aber lieber auf Nachrichten und Tagespresse.
 

Wandablue

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Brandenburg
Das klingt so depressiv und resignativ. Klar, das stimmt alles, aber wir können nicht aufgeben. Und müssen mal irgendwo anfangen. Möglichst da, wo es am Sinnvollsten ist. Und genau deshalb möchte ich, dass die Grünen mal zum Zug kommen. Ich hab tausend Einwände gegen sie, sie sind aber die einzigen, die mutig genug sind, mal was zu versuchen.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Am nachhaltigsten ist es, Dinge (Autos, Elektrogeräte, Klamotten usw.) lange zu nutzen, weil bei der Produktion immer viele Ressourcen gebraucht werden - im besten Fall nur viel Strom und Wasser, im schlimmsten kostbare Rohstoffe. Natürlich will die Wirtschaft den Konsum ankurbeln und erzählt uns, wir müssten unsere Produkte austauschen, weil die neuen ökologischer sind. Aber am Ende fließt doch auch die Produktion in die Ökobilanz.

In unserer dichter besiedelten Gegend fahren viele mit dem Ebike zur Arbeit. Ohne Motor täte ihrer Gesundheit gut, aber vermutlich noch besser als immer mit dem Auto zu fahren. Mein Vater (Ü70) ist vor einigen Jahren umgestiegen. Seitdem fährt er fast nur mit dem Rad und nutzt das Auto nur noch für die langen Strecken, also selten.
 

Literaturhexle

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Genau! Die vielen Diskussionen über Plastik und Klima sollten in der Breite schon mal zu einer Bewusstseinsveränderung führen. Sinkende Nachfrage und so.
Wir laufen und radeln mehr.
Wenn es sinnvoll ist, den Strom von Nord nach Süd zu bringen, dann muss man das auch mal zeitnah durchsetzen. Ich glaube, unsere Bürokratie ist wirklich Hölle.

Und man darf nicht alle Veränderungen über Pump ansteuern. Die junge Generation tut mir jetzt schon leid. Die Hinterlassenschaften sind nicht ohne.
 

ThomasWien

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Wien
Desgleichen die ganzen Wegwerfartikel bei Discountern, Tedis und 1-Euro-Läden... Plastikmüll in Hülle und Fülle.
Damit hast du 1000 % recht. Davon kann ich als Secondhandladen Besitzer ein Lied davon singen. Die Preise sind aufgrund der Discounter komplett zerstört. Viele Leute haben auch kein Gefühl mehr für Preise. Bevor sie bei mir ein gebrauchtes Produkt um 6 Eur kaufen, gehen sie lieber zum Discounter und bekommen für dieses Geld 3 Shirts.

Gott sei Dank sind aber nicht alle Leute so, aber es wird schwieriger.

Um Nachhaltig leben zu können. brauche ich keine politischen Bücher. Schon gar keine von Politikern die gerade ihre momentane Position ausnutzen um Bücher zu verkaufen.
 
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Literaturhexle

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Ich hab tausend Einwände gegen sie, sie sind aber die einzigen, die mutig genug sind, mal was zu versuchen.
Ja und nein.
Ich höre von Annalena immer nur Klimaklimaklima. Sie muss auch Antworten auf andere wichtige Themen liefern. Insofern fand ich den Parteitag als ein wichtiges Signal, weil die vielen Fundis und Querdenker (im ursprünglichen Sinn) geschwiegen oder keine Mehrheit bekommen haben.
Sie sollten in die Regierung kommen. Ja. Kanzlerin Annaleña in rot-rotem Kostüm brauche ich aber absolut nicht:D
 
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Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Aber Lebensmittel müssen zum Schleuderpreis produziert werden. 1970 war der Wohlstand weit geringer, für Lebensmittel wurde aber ein viel größerer Anteil des Einkommens ausgegeben. Das war halt so.
Das scheint eine speziell deutsche Eigenart zu sein. Schon um die Jahrtausendwende, wenn wir in Frankreich oder Spanien waren, hatte ich dort immer den Eindruck, dass die Leute dort den Grundsatz "was du heute isst, kann morgen laufen und sprechen" weit mehr verinnerlicht haben als die Deutschen heute.
Bei uns ist das Interesse an regionalen Lebensmitteln guter Qualität groß (ich lebe auf dem Land). Corona hat uns im ersten Quartal 2020 eigentlich vor Augen geführt, dass die Lebensmittel-Lieferketten keine Selbstverständlichkeit sind, und ich hätte mir erhofft, dass daraus Lehren gezogen werden und die regionalen Anbauer mehr Wertschätzung erfahren. Da tut sich schon einiges. Aber wie gesagt, wir sind hier in einer sehr ländlichen Gegend.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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So lange ein Auto für viele ein Statussymbol darstellt, reagieren die Autobauer darauf.
Da findet z.Z. nach meinen Beobachtungen ein Umdenken statt. Zumindest in meinem Umfeld. Für meine Kinder sind Autos ein ( leider notwendiges , da auf dem Land lebend ) Fortbewegungsmittel. Unser Sohn hat keine Probleme damit, mit einem kleinen, uralten Auto zur Arbeit zu fahren. Mein Neffe in Frankfurt hat keinen Führerschein.
 

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Da findet z.Z. nach meinen Beobachtungen ein Umdenken statt. Zumindest in meinem Umfeld. Für meine Kinder sind Autos ein ( leider notwendiges , da auf dem Land lebend ) Fortbewegungsmittel. Unser Sohn hat keine Probleme damit, mit einem kleinen, uralten Auto zur Arbeit zu fahren. Mein Neffe in Frankfurt hat keinen Führerschein.
Ja, ich wollte gerade von meinen Töchtern sprechen: kein Auto (sie können sich das auch erlauben, weil beide in einer Großstadt leben), Kleidung wird fast ausschließlich second-hand gekauft und auch verkauft (Kleiderkreisel ist ihr bester Freund), Lebensmittel regional und bio. Die ältere ist Veganerin und engagiert sich bei Foodwatch. In ihrem Arbeitsumfeld (sie arbeitet in einer Forschungsgruppe an der Uni) gibt es mehrere Leute, die genauso drauf sind.
Ich habe schon den Eindruck, dass vieles in Bewegung gekommen ist, seit die Grünen das erste Mal zur Wahl antraten.

Vieles, was mich an der Politik heute stört - im Vergleich zu den Verhältnissen in meiner Jugend -, ist natürlich der medialen Landschaft zuzuschreiben. Alles muss so kurz und knackig wie möglich daherkommen, weil die Redezeiten und Aufmerksamkeitsspannen kurz sind. Umgekehrt wird alles immer komplizierter und widersetzt sich einer einfachen Darstellung. Und alle sind Augenmenschen geworden, d.h. fotogenes Auftreten ist wichtiger als je zuvor. Man kann die Entwicklung nicht rückgängig machen, aber wir sollten uns dieser Mechanismen zumindest bewusst sein.
 

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