Kleine Feuer überall - Little Fires Everywhere

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Hallo zusammen,

da wir vor geraumer Zeit hier zusammen "Kleine Feuer überall" von Celeste Ng gelesen haben und viele - wie ich - das Buch mochten, wollte ich einen Hinweis teilen, der für Prime-Nutzer unter euch interessant sein könnte. Reese Witherspoon hat den Roman verfilmt. Er wird als Serie auch in Deutschland bei Amazon Prime zu sehen sein - und zwar schon ab heute.

https://www.spiegel.de/kultur/tv/li...rnacht-a-00000000-0002-0001-0000-000170923539

Da mein Mann ein Abo hat, werde ich dort sicherlich in den kommenden Tagen mal reinschauen. Falls jemand ebenfalls schaut, schreibt doch mal, wie es euch gefallen hat/gefällt.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ich schaue mir momentan mit meinem Mann die Serie an. Ich kenne das Buch, er nicht ( Wir haben allerdings von der Autorin in meinem Lesekreis „Was ich euch nicht erzählte“ gelesen. ) Ihn stresst die Situation ziemlich, v.a. die Probleme um das Baby. Der Film ist natürlich schon sehr amerikanisch ( war das Buch ja auch etwas ), aber die Themen Mutterschaft, Lebensentwürfe, Klassengesellschaft usw. werden anschaulich dargestellt. Außerdem sind Pearl und ihre Mutter im Film schwarz, das bringt eine zusätzliche Problematik mit sich. Und die Figuren sind nicht Schwarz- Weiß gezeichnet. Unterhaltsame, spannende Serie, die Stoff zum Reden bietet.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich hatte nun auch die Zeit, die ersten Folgen zu sehen, bin aber noch längst nicht durch. Bisher gefällt mir die Mini-Serie gut. Was mir aufgefallen ist: Beim Schauen kamen mir wieder dieselben Gedanken wie beim Lesen. Die Charaktere kommen meiner Ansicht nach gut rüber. Manches wird sogar überdeutlich dargestellt.

Eine Sache stört mich aber:
Außerdem sind Pearl und ihre Mutter im Film schwarz, das bringt eine zusätzliche Problematik mit sich.

Für mich nimmt das Thema Rassismus hier viel zu viel Raum ein. Klar, gerade in den vergangenen Tagen hat sich wieder gezeigt, dass es in den USA immer noch ein großes Problem ist und dass man sich damit beschäftigen muss. Bloß: Das ist im Roman nicht das Hauptthema und sollte deshalb auch nicht in der Serie vom eigentlichen roten Faden ablenken, finde ich. Dass man versucht hat, auch einen solchen Aspekt einzubauen, verwässert leider für mich die Geschichte und dessen Aussage.
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Das Ende des Films ist so gebaut, dass weitere Staffeln folgen könnten. Das hat man bei „The Handmaid‘Tale“ ja auch gemacht: Das Drehbuch über das Originalbuch weitergeschrieben.
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Ich habe eben von meinem Liebsten eine gerümpfte Nase bekommen, als ich die Serie für heute abends vorgeschlagen habe. Wir sind da doch sehr verschieden...Mal sehen was er jetzt aussucht.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich bin jetzt komplett durch und an meinem Gesamteindruck hat sich nichts mehr geändert. Er hat sich sogar verstärkt. Bei acht Folgen war klar, dass einiges ausgeschmückt wird. Es gibt mehrere Unterschiede zum Buch, von denen ich die meisten auch in Ordnung finde. Aber die Serie ist für meinen Geschmack einfach zu überfrachtet und hat durch zwei Ergänzungen keinen roten Faden mehr. Erstens ist da der Rassismus, der in der Serie einfach viel zu viel Platz einnimmt, aber im Roman gar nicht auftaucht. Dadurch verschiebt sich der Schwerpunkt der Geschichte total. Dass Mia und Pearl nicht nur arm, sondern auch schwarz sind, bringt auch ein weiteres Klischee mit sich. Und dann stehen zweitens auch noch sowohl Izzy als auch Mia auf Frauen. Das wirkt alles in allem auf mich so, als ob man besonders politisch korrekt sein wollte.
 
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