Ja, und dort muss etwas passiert sein. Denn Annuka spricht von "..Toten. es sind viele hier. eine Krankheit war über sie gekommen."Der erste Teil endet damit, dass Laforgue endlich am Zuel ankommt, nach unglaublichen Strapazen und allein.
Mit Blick auf die Kirche heißt das wohl, dass die Hoffnung auf ein Paradies nach dem Tod vergessen machen soll, dass man im Diesseits unterdrückt wird.
Als Chomina will allein sein, als er stirbt. Das passt auch nicht ins Bild des Priesters, will ihm beistehen, für ihn beten. Erst als Annuka ihn schlägt, geht er zum Kanu.
Das sind sehr intensive Szenen.
Für mich zieht sich der Konflikt zwischen dem Glauben der Wilden und des Priesters (der Jesuiten) durch das ganze Buch, und ja, hier hat es Moore ganz hervorragend herausgearbeitet. Ich bin wie du beeindruckt wie er es auf den Punkt bringt und so wertungsfrei die gegensätzliche Unvereinbarkeit der beiden Kulturen herausstreicht."Die Sonne, der Wald, die Tiere. Das ist alles, was wir haben. Nur weil ihr Normannen taub und blind seid, glaubt ihr, dass diese Welt eine Welt der Dunkelheit und die Welt der Toten eine Welt des Lichts ist. Wir, die wir den Wald und Warnungen des Flusses hören können, die wir mit den Tieren und Fischen reden und ihre Gebeine achten, wir wissen, dass dies nicht die Wahrheit ist. ... Diese Welt ist grausam, aber sie ist das Sonnenlicht."
Das habe ich auch so verstanden, zumal damals kein Zweifel an Glaubensfragen erlaubt war.Mit Blick auf die Kirche heißt das wohl, dass die Hoffnung auf ein Paradies nach dem Tod vergessen machen soll, dass man im Diesseits unterdrückt wird.
Für mich ist das auch äußerst interessant. Er zweifelt, vertritt nach außen aber immer noch die Gottesfürchtigkeit. Auch beim Treffen mit den Pelzhändlern gehorcht er nicht auf das was die Vernunft gebieten würde sondern begibt sich seiner Mission gemäß dennoch nach Ihonatiria...In diesem Abschnitt, der nicht minder spannend als die letzten ist, gefällt mir besonders der zweifelnde Laforgue. Wenn Gott ihm diese Prüfungen schickt, akzeptiert er das freudig, aber es drängt sich ihm Frage auf, warum die Algonkin darunter leiden. Chominas Frau, das grausam getötete Kind und nun er selbst, der wohl an seinen Verletzungen stirbt.
Genau das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt bzw. frage mich das immer noch...Ein kurzer Abschnitt, in dem es hart weitergeht. Auch mir imponiert dieser herauskristallisierte Gegensatz der Kulturen und Glaubensarten - und dieses wertfreie Nebeneinander. Mehr Toleranz geht nicht. Wieso geht nicht einfach beides? Wieso muss eine Richtung die überlegenere sein?