Das hatte ich auch immer gehofft. McEwan lässt uns ja wirklich bis zum letzten Moment zappeln. John geht ja schon weg und kehrt dann zurück, weil Trudy ihn zurückholt. Sympathisch war sie mir ja nie, aber so verkommen.Habe nicht damit gerechnet das John wirklich stirbt, ich weiß nicht warum, aber ich dachte, das Blatt wendet sich vorher irgendwie.
Stimmt. Es wurde aber auch angemerkt, dass die Polizei dünn besetzt ist, die jungen Beamten am Liebsten vor dem PC recherchieren und in diesem Fall alles völlig eindeutig aussah. Zerbrochene Familie, Schulden, gescheiterte Karriere, da hat die Polizei sicher Fälle erlebt, wo Weniger einen Selbstmord ausgelöst hat.Zumal bei einer Befragung doch bestimmt hier und da Unstimmigkeiten auftauchen könnten.
Das fand ich auch schlimm. Wie kann er denn in dieser "Familie" aufwachsen mit allem, was er mitbekommen hat.Das Baby erkennt den Ernst der Lage, es ist herzerweichend wie es hilflos mitbekommt, was schlimmes um es geschieht.
Ich hoffe, dass McEwan eine halbwegs erträgliche Wendung schafft. Aber die Hand ins Feuer dafür legen würde ich bei ihm nicht.
Das fand ich auch schlimm. Wie kann er denn in dieser "Familie" aufwachsen mit allem, was er mitbekommen hat.
Ich hoffe, dass McEwan eine halbwegs erträgliche Wendung schafft. Aber die Hand ins Feuer dafür legen würde ich bei ihm nicht.
Dieser Leseabschnitt bringt irgendwie einen Umbruch mit sich. Habe im vorherigen Abschnitt so manchesmal ja schon an Claudes guten Absichten gezweifelt, aber nun denke ich, dass auch Trudy Zweifel hegt.
Habe nicht damit gerechnet das John wirklich stirbt, ich weiß nicht warum, aber ich dachte, das Blatt wendet sich vorher irgendwie.
ich glaube, dass die Polizei bald wiederkommen wird, jeden falls deutet Trudy das ja an. Sie ist in Sorge und fordert ihren Liebhaber auf den Mixer und die Becher zu entsorgen. Und dann ist da noch dieser Hut, den sich Claude wohl mal ausgeliehen hat. der wird sicher auch nochmal eine Rolle spielen.Trudy spielt die trauernde Witwe, aber auch einer desinteressierten und unterbesetzten Polizei müssten die Ungereimtheiten auffallen
Sie wollen das Kind doch nicht, es soll irgendwo untergebracht werden.Das fand ich auch schlimm. Wie kann er denn in dieser "Familie" aufwachsen mit allem, was er mitbekommen hat.
Ich hoffe, dass McEwan eine halbwegs erträgliche Wendung schafft. Aber die Hand ins Feuer dafür legen würde ich bei ihm nicht.
Ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen. Und das ist auch ungewöhnlich für McEwan, zumindest gemessen an dem, was ich bis jetzt von ihm kenne, @Sassenach123Dies ist mein erstes Buch des Autors, von daher habe ich keinen direkten Vergleich zu seinen anderen Werken. Dennoch hört man ja hier und da zwangsläufig etwas, und bildet sich so eine Meinung. Und ich bin überrascht.
Das Kind vermutet nur, dass er das Geld nicht annehmen wird. Es malt sich die Szene zwischen John und Claude nur aus, auf der Grundlage dessen, was es bisher über die beiden mitbekommen hat. In der Realität nimmt John das Geld. Daher die DiskrepanzEs gibt noch eine Stelle, die mich wunderte: John hat die 5000 Pfund nicht angenommen und Claude musste das Geld wieder einstecken. Aber im Gespräch mit Trudy, tut er so, als ob er das Geld genommen hätte. Claude hat ja Trudy in dieser Hinsicht auch falsch informiert. Eigentlich hat diese Szene gar keine Bedeutung, aber es ist mir aufgefallen.
@Bibliomarie Die Stelle, als John das Geld nicht annimmt, erlebt das Kind nur als Traumvorstellung. Ich musste diese Stelle auch zweimal lesen, bis mir das klar war. John hat das Geld tatsächlich genommen.Es gibt noch eine Stelle, die mich wunderte: John hat die 5000 Pfund nicht angenommen und Claude musste das Geld wieder einstecken. Aber im Gespräch mit Trudy, tut er so, als ob er das Geld genommen hätte. Claude hat ja Trudy in dieser Hinsicht auch falsch informiert. Eigentlich hat diese Szene gar keine Bedeutung, aber es ist mir aufgefallen.
Die Sexszenen werden ja immer aus der Sicht des Kindes beschrieben, welches das Miteinander von Claude und Trudy eher als Angriff auf Körper und Seele empfindet. Dadurch erhält die Beschreibung dieser Szenen etwas Abstoßendes und wird oft ins Lächerliche gezogen. Daher verlieren diese Szenen für mich an Deftigkeit.Dies ist mein erstes Buch des Autors, von daher habe ich keinen direkten Vergleich zu seinen anderen Werken. Dennoch hört man ja hier und da zwangsläufig etwas, und bildet sich so eine Meinung. Und ich bin überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass mich so ausgeschmückte Sex-Szenen erwarten. Und auch nicht in dieser Häufigkeit. Habe da etwas weniger intensives erwartet.
Mir gefällt, wie Ian McEwan Krimihandlung und literarische Betrachtung verwebt. Was du über den Sex und die Perspektive des Babys sagst, stimmt - und ist natürlich gleichzeitig eine Vorstellung, die vielen Paaren zu schaffen macht, wenn die Frau schwanger ist. Ich lese das aber aus der Perspektive dieses Säuglings auch vor allem als Eindringen des Onkels in eine Sphäre, die ihm nicht zusteht - und als Möglichkeit für den Autor, den Onkel und das Baby miteinander auf Tuchfühlung (im wahrsten Sinne des Wortes) gehen zu lassen. Es ist ja gleichsam eine Art Missbrauch, wenn natürlich auch kein Kindesmissbrauch.Trudy und Claude planen ganz schön fies. Manchmal denke ich, Claude wird Trudy auch noch irgendwie entsorgen. Das Geld ist einfach zu verlockend. Wegen der geänderten Verhältnisse, müssen sie sich sehr beeilen. und somit ist der Plan nicht sehr ausgereift. Umso erstaunlicher, dass zunächst mal alles klappt.
Die Sexszenen werden ja immer aus der Sicht des Kindes beschrieben, welches das Miteinander von Claude und Trudy eher als Angriff auf Körper und Seele empfindet. Dadurch erhält die Beschreibung dieser Szenen etwas Abstoßendes und wird oft ins Lächerliche gezogen. Daher verlieren diese Szenen für mich an Deftigkeit.
Ich finde ihn weniger düster als sonst ...Ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen. Und das ist auch ungewöhnlich für McEwan, zumindest gemessen an dem, was ich bis jetzt von ihm kenne, @Sassenach123
Sie irrt sich ja sonst auch oft ;-) Es kann also sein, es könnte aber auch sein, dass sie handeln, ohne dass die Polizei wiederkommt - einfach deswegen, weil sie denken, sie könnte wiederkommen...ich glaube, dass die Polizei bald wiederkommen wird, jeden falls deutet Trudy das ja an.
Ich finde es super, wie er das rausgezögert hat. Mir kam allerdings die Wendung dann doch zu schnell. Es hätte mE auch trickreicher geschehen können... ZB dass der den Drink erst stehen lässt und dann doch später noch mal zurückkehrt, ohne dass sie es merken. Tragisch wäre es, wenn sie es sich bis dahin doch anders überlegt hätten... Andererseits ist es auch gut so, wie McEwan es angelegt hat - so sind sie in jedem Fall schuldig, da sie ihn noch mehrfach dazu aufgefordert hatten.ch hatte bis zum letzten Schluck des Smoothies die Hoffnung, das John dieses Komplott überlebt. Die Wendung hat mich wirklich überrascht.