Kapitel 5 - Kapitel 6

Bibliomarie

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Das was in unseren Augen herzlos erscheint, hatte wahrscheinlich gute Gründe. Ein Stamm kann es sich nicht leisten, alle in eine missliche Situation zu bringen, um einem Einzelnen zu helfen.

Das klingt erst einmal hart und grausam, aber es ist dem Überlebenskampf in einer feindlichen Natur geschuldet.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
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Dann die erfolgreiche Jagd auf die Elche. "Richtig essen" erfüllt die Indianer mit Stolz und Zufriedenheit. Der Häuptling scheint genau zu wissen, dass es kein Zauber des "Schwarzrock" war, der die Elche auf die Insel gebracht hat.

Er ist überhaupt dem Zauberer gegenüber sehr misstrauisch, fühlt sich offensichtlich nicht wohl in seiner Gegenwart.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Was mich am meisten wundert ist, das der Häuptling immer erst entscheidet wenn er seinen Zauberer oder seine frau gefragt hat. Erst dann scheint er sicher zu sein, das es der richtige Weg ist, auch wenn er doch was anderes versprochen hatte.
Machbar hier eher erstaunt, dass der Häuptling auf seine Frau gehört hat, das war doch eher ungewöhnlich. Dass Zauberer eine große Rolle gespielt haben ist für mich ein Spiegelbild für die Übermacht der Kirche in Europa der damaligen Zeit. Es war zwar ein anderer Umgang doch ohne Gottesfurcht ging ja wohl auch da gar nichts.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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In diesem Abschnit zeigt sich auch wie unterschiedlich die Lebensweise, die Beziehung zur Natur, und zum Mythos rund um den Tod sind. Für den Priester ist im Jetzt das Entsagen jeglichen Vergnügens wichtig, um dann in ein Paradies eingehen zu können. Die Indianer schöpfen aus dem Hier und Jetzt alles was sie bekommen können, denn danach herrscht die "Welt der Nacht".
Diese so klare Unterscheidung läßt den ganzen Gegensatz und die Unvereinbarkeit der beiden Kulturen aufeinander prallen.
 

parden

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13. April 2014
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Ein interessanter Abschnitt, der die kulturellen Unterschiede so deutlich werden lässt. Beide stehen dabei irgendwie auch gleichwertig nebeneinander, das rechne ich dem Autor hoch an. Und man erkennt: das eine ist nicht absurder als das andere... Auf den Lebensraum und die Lebensweise waren die Indianer mit ihrer Kultur viel besser eingestellt. Und die Nähe zur Natur - die fehlt uns 'Zivilisierten' doch schon so lange.