Der Abschnitt beginnt mit dem Chaos, das
@Helmut Pöll bereits erwähnt hat, und es kommt zum Kampf. Bemerkenswert wir Nino sich auch hier wieder durchsetzt, indem sie die Kämpfer unterstützt und nicht wie ihr geraten nach Persien flieht.
Ali ist an dieser Stelle stolz auf sie:"Sie war eine gute Frau, obwohl sie mir widersprach." (S. 254)
Nino wirkt jetzt sehr eigenständig und tapfer, reflektiert ihr Lage zwischen den Kontinenten sehr realistisch.
Es fließt viel Blut, viele sterben. Ali verliert Haus und Heimat. Sie fliehen zum Onkel nach Teheran. Hier verliert Nino den Glanz ihrer Augen, muss sie sich dich den Gepflogenheiten anpassen. Wie schon von
@Sassenach123 erwähnt, gibt es manch humoristische Element rund um den wunschlosen und unbestechlichen Eunuchen.
Ali wird zunehmend von Heimweh geplagt, auch er hat Schwierigkeiten, sich dem Leben in Teheran anzupassen, "nichts ist ihm so wichtig wie das Lächeln in Ninos Augen" (S.294). Er sucht Möglichkeiten, seine Heimat zu befreien, weiß aber, dass der Weg zurück nicht möglich ist. Er erbittet Hilfe von seinem alten Freund Seyd Mustafa, der sich jedoch zu einem radikal Gläubigen entwickelt hat und die Lösung allein im Gebet sieht. Dahingehend finde ich, dass sich auch Ali im Verlauf der Geschichte sehr positiv entwickelt. Während er am Anfang noch überlegte, ob er Nino in den Schleier stecken würde, lässt er ihr jetzt doch viele Freiheiten, setzt sich über geltende Regeln im Harem hinweg und schätzt ihren Rat. Auch möchte er sie klar wieder glücklich machen.
Ich habe keine Idee, in welche Richtung es weiter geht...