Geht mir genauso, @Sassenach123 . Das Ende haut mich nicht wirklich um, aber es ist konsequent und stimmig.Viel fiel mir da nicht ein, von daher kann ich mich mit diesem Ende arrangieren.
Das in dem Handschuh kleine Spinnen waren, die bewiesen, dass er nicht getragen wurde zu dem Zeitpunkt war genial.
Da muss ich morgen mal in den Tiefen des Systems herumstöbern, @anne_weissWäre toll, wenn man den Text in der Mail abstellen könnte und trotzdem erinnert würde, dass ein neuer Beitrag online ist...
Ja, ich glaube das hat ihnen das Kreuz gebrochen, wobei auch de fehlenden Fingerabdrücke natürlich verdächtig gewesen sind. In der Regel wischt niemand unter normalen Umständen irgendwo Fingerabdrücke ab. @wal.lich glaube, es waren vor allem die Spinnen im Handschuh und
So ging es mir auch. Ein wenig, als wäre die Luft plötzlich raus. Letztlich war es die einzige 'Waffe', die dem Ungeborenen zur Verfügung stand: sich auf die Welt zwängen und damit die Zeitpläne der Mörder durcheinander bringen...Das Ende ist ein wenig unerwartet. Aber während des Lesens habe ich im Vorfeld bereits gerätselt, was es überhaupt für realistische Wendungen geben könnte?! Viel fiel mir da nicht ein, von daher kann ich mich mit diesem Ende arrangieren....
Das Ende haut mich nicht wirklich um, aber es ist konsequent und stimmig.
Bei den Spinnen dachte ich auch "super". Ich hatte auf DNA-Tests mit dem Hut getippt, aber dann kam alles doch anders.
Ja, ich hatte auch kurzzeitig überlegt, ob das Baby am Schluss noch mal tritt, als sie gerade das Haus zur Flucht verlassen will - und sie dann die Treppe runterstürzt und dabei stirbt. Aber ich finde das Ende passt so viel besser - das Baby will ja leben, und es ist nun der Anfang der Geschichte - und gleichzeitig das Ende. Sehr raffiniert gemacht.Eigentlich hatte ich eine dramatischere Wendung erwartet auf den letzten Seiten, abere so ist es auch ok.
Trudy ist im Verlauf der Handlung ja eher kindlich-jammerig, ihre Unordnung ist die eines großen Kindes oder Teenies, der sich um nichts schert... Erst in der letzten Szene wird sie wirklich zur Frau, die Claude, der sie bisher eher sexuell ausgeliefert war, Anweisungen gibt. Sie wird in ihrer eigentlich ausgeliefertsten Situation zur Bestimmerin, hat die Fäden in der Hand - und das zeigt auch ihre wahre Macht, der auch das Gefängnis nichts anhaben kann...Dann habe ich an Trudy eine gewisse Kaltblütigkeit festgestellt. In dem Moment als ihre Wehen einsetzen und sie von Claude erpresst wird, gibt sie klare Anweisungen, was die Geburt angeht.
Ich fand's genial... Die Parallelen habe ich nicht alle nachvollzogen, aber mir ist am Anfang das Motto aus Hamlet mit der Nussschale aufgefalle. Und der letzte Satz natürlich "Und der Rest ist Chaos" - ein Abwandlung von "Der Rest ist Schweigen"... Jetzt bin ich doppelt begeistert von McEwan. Denn das erklärt auch das längliche philosophische Geschwafel des Ungeborenen, das mir manchmal auf die Nerven gegangen ist ;-) Und die Erklärungen über die anderen Völker, was auch bei Hamlet eine Rolle spielt... Und natürlich ist auch die Abwandlung der Geschichte großartig - McEwan verkehrt mit einem Handgriff das Ganze ins Gegenteil: Der Säugling wird geboren, Hamlet stirbt. Und das, vermutlich, weil das Baby sich (anders als Hamlet) nicht die Schuld anzieht...Per Zufall habe ich einen Artikel in der Süddeutschen gefunden, dass es sich bei dem Buch um eine Neuerzählung der Hamlet-Geschichte handeln soll.
www.sueddeutsche.de: "Nussschale" von Ian McEwan – Kleiner Lauschangriff im Mutterleib
wie peinlich, ich habe Shakespeare eigentlich gelesen und nichts gemerkt.