Gestern Abend habe ich den Abschnitt noch gelesen, da war der PC aber schon aus...
Da kommen jetzt deutliche Erinnerungen an den Film hoch - die waren vorher irgendwie verschütt gegangen... Die Litfaßsäule als Eingang zur Sammelkanalisation - eine Stadt unter der Stadt, quer durch alle Zonen, und schon während des Krieges von großer Bedeutung. Hier im Buch schön erklärt, wie das alles zusammenhängt. Auch die Aufteilung der Zonen unter den Siegermächten mit all den Konsequenzen und Verstrickungen - das wird mir jedenfalls erst hier im Roman so richtig deutlich.
Martins Entscheidung, sich mit Harry Lime zu treffen, ist ganz schön mutig. Wie hatte ich nur die Szene mit den beiden im Riesenrad verdrängen können? Die Bilder waren gleich wieder da, als ich davon las. Komische Sache das mit dem Gedächtnis... Die Verhaftung von Anna dagegen ist mir nicht präsent - keine Ahnung mehr, ob das im Film auch so war, vermutlich ja. Also werde ich mir den im Anschluss auch noch einmal anschauen...
Martins ist klar, dass er jetzt nicht nur die Freundschaft zu Lime beendet hat, sondern dass er durch seine Entscheidung, diesem nun eine Falle zu stellen, um ihn der Polizei zuzuführen, sich eindeutig gegen ihn stellt. Irgendwie rührend, dass der vermeintlich harte Kerl durch die Bilder der Kinder, die durch das gestreckte Penicilin Schaden genommen haben, sich zu diesem Entschluss durchringt. Er zeigt die Menschlichkeit, die Lime so offensichtlich abgeht....
Und jetzt auf zum Countdown.