Ist die Schutzfolie noch zeitgemäß? Der Handel testet Alternativen

ElisabethBulitta

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Hat im Endeffekt sogar weniger Sauerei gemacht als die Patronen, solange man das Tintenfässchen nicht umgekippt hat.

Eben. Das liebe Umkippen.
Tolle Vorbilder. War ich damals dermaßen Vorreiter?

Ehrlich gesagt, kenne ich das Mülltrennen auch schon lange. Sogar im Ref. (96/97) hatten wir an unserer Grundschule (!) schon gelbe Säcke, Rest- und Papiermüll.

Da hat auch die Gesetzgebung zur Lebensmittelhygiene vieles verändert. Mittlerweile scheint da umgedacht zu werden, beziehungsweise man findet andere Wege, um da keine Krankheiten etc. zu verbreiten.

In Russland auf dem Markt gab's auch Quark lose zu kaufen. Das fand ich ein bisschen eklig, und außerdem wurde er sehr schnell schlecht, weil entweder die Kühlkette nicht richtig durchgehalten wurde oder eben auch mit unterschiedlichen Löffeln/Kellen darin rumgewurschtelt wurde. K.A. Als Unterstützerin der deutschen Quarkindustrie muss ich sagen, dass ich da Plastik-Verpackung doch recht praktisch finde. Leicht (da ich immer zu Fuß einkaufen gehe, für mich auch ein Kriterium) und lange haltbar (selbst einen Monat über das MHD kein Problem; für mich als Single auch wichtig).
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich glaube, ich würde Buchfolie nicht vermissen. Was mich persönlich betrifft, bin ich nicht pingelig, wenn man einem Buch ansieht, dass es ein Leben vor meinem Bücherregal hatte, ich habe schließlich auch etliche Bücher, die über 50 Jahre auf dem Buckel haben und teilweise als ehemalige Büchereiangestellte durch unzählige Hände gegangen sind. Einwandfreie Bücher sind mir dann wichtig, wenn ich sie verschenke, aber auch da denke ich, dass es möglich sein müsste, ohne Folie auszukommen. Beim Versand kommt ohnehin noch eine Umverpackung drum, und in die Buchhandlungen kommen die Bücher in Kisten. Wenn trotzdem noch was um das einzelne Buch rum muss, dann sollte es ein Umschlag aus Altpapier auch tun.


Genau meine Rede. Ich finde zwar Knicke und Risse nicht so toll. Aber: Eine große Papierbanderole würde es auch tun.

Allerdings halte ich das für Nebenkriegsschauplätze, ebenso wie das Zahlen für Plastiktüten und die Strohhalme. Solange unsere Lebensmittel so verschwenderisch in Unmassen von Plastik verpackt werden und viele meinen, sie tun was für die Umwelt (und ihr Gewissen), wenn sie die Grünen wählen oder demonstrieren, und ihren Lebenswandel und Konsumgewohnheiten aber kein bisschen ändern, so lange ist für den Klimaschutz nicht wirklich was getan. Die meisten schwafeln doch nur, aber wollen bloß nicht bei sich selbst anfangen. Könnte ja unbequem werden. Also lieber auf Politik und Industrie schimpfen...
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Die meisten schwafeln doch nur, aber wollen bloß nicht bei sich selbst anfangen.
Danke für deinen Beitrag, der meine Meinung zu 100 % abbildet. Das meinte ich weiter oben: die Lage ist viel zu kompliziert für einfache Antworten. Man kann nicht gleichzeitig raus aus der Atomkraft und dem Kohleabbau, solange der Strom aus der Steckdose kommen soll. Wir alle brauchen die Arbeitsplätze, wollen den Wohlstand.... Richtig, in regenerative Ideen zu investieren, doch das braucht offensichtlich noch Zeit.
Ich weiß auch keine Lösungen ad hoc. Aber immer nur schimpfen, ohne vor der eigenen Tür zu kehren... Nein, Danke!
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Richtig, in regenerative Ideen zu investieren, doch das braucht offensichtlich noch Zeit.

Wobei das mit den regenerativen Ideen auch so eine Sache ist. Man denke nur an das Bioethanol oder die Biogasanlagen. Da werden Pflanzen angebaut, damit wir ruhigen Gewissens konsumieren können, während immer noch Unterernährung weltweit bei Kindern die Todesursache Nr. 1 ist. Das Problem ist und bleibt unser Konsum.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Und die Überbevölkerung. Das Wachstum der Menschheit ist beängstigend! Mein Biolehrer vor über 30 Jahren hat schon darauf hingewiesen, dass das zum Problem werden wird.

Wobei auch dieses Thema vielschichtiger ist, als viele glauben. Und auch dieses Thema hängt m.E. mit unserem Konsum zusammen. Denn wir reichen Industriestaatler*innen tun alles, um Dritte Welt- und Schwellenländer möglichst klein zu halten. Natürlich trifft einen großen Teil der Schuld auch - und vor allem - die dortigen Regierungen. Aber so lange wir meinen, Billigprodukte aus diesen Ländern kaufen zu müssen, wird auch dieses Problem nicht gelöst.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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alles, um Dritte Welt- und Schwellenländer möglichst klein zu halten
Da fehlt mir ehrlich gesagt der genaue Einblick. Aber nur mit Geld als Entwicklungshilfe ist es nicht getan. Das verführt korrupte Regierungen geradezu, sich den Säckel zu füllen. Manpower zu koordinieren ist weitaus schwieriger.

Das sehen wir in Deutschland ja auch: das Problem der weiter auseinander gehenden Bildungsschere z.B. wird man nicht mit der Erhöhung des Kindergeldes lösen können. Vielschichtige Probleme brauchen auch vielschichtige Lösungen.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Das ist aber gefährlich, so etwas zu sagen. Obwohl es in vielen Fällen stimmt.
Warum gefährlich? Die Politiker machen gerne Gießkannenpolitik. Jeder bekommt was. Dadurch wird der Wähler günstig gestimmt...
Könnte man das viele Geld nicht sinnvoller in Brennpunktschulen, in Sozialarbeiter investieren?
Warum Ganztagesschulen für alle? Auf dem Land braucht man sie nicht in dem Maße (dort gibt es oft noch intakte Familienverbünde) wie in der Stadt.
Wir brauchen Personal. Menschen. Dir 10 Euro mehr Kindergeld für alle bringen da verhältnismäßig wenig.

Aber: es ist viel schwerer, Defizite vor Ort zu bessern und zu lösen. Da braucht man Engagement. Eben mal den Geldsack öffnen: das geht flott.
 

Tiram

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4. November 2014
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Auf dem Land braucht man sie nicht in dem Maße (dort gibt es oft noch intakte Familienverbünde)

Die Zeiten sind auch auf dem Land mittlerweile vorbei. Die Großfamilien unter einem Dach gibt es hier kaum noch. Die Kinder verlassen das Elternhaus und bauen ihre eigenen Häuschen. Und das nicht unbedingt neben dem Elternhaus.
Auch auf dem Land müssen beide Elternteile arbeiten und Ganztagskitas und -schulen sind sehr gefragt. Das Schlimme ist, dass ja noch nicht mal die von Gesetzes wegen vorgeschriebenen Plätze vorhanden sind.

Und ich schüttle jedes Mal den Kopf, wenn hier die Schaffung einer Ganztagsschule oder die Erweiterung der Öffnungszeiten einer Kita gefeiert werden - in meiner Kinder- und Jugendzeit war das alles selbstverständlich.
Man hätte sich beim Einigungsvertrag vielleicht auch was Positives von uns abgucken können.

Und ob nun damals bei uns oder heute im Gesamtdeutschland: Das Geld war doch da - es wurde und wird immer noch nur falsch damit umgegangen.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Auch auf dem Land müssen beide Elternteile arbeiten und Ganztagskitas und -schulen sind sehr gefragt.
Da hast du ohne weiteres Recht. Man darf nie verallgemeinern und das ist das, was ich hier getan habe. Ich wollte nur ein Plädoyer dafür halten, genau hinzuschauen, wo was notwendig ist und dann auch Prioritäten zu setzen, um einfach mit vorhandenen Mitteln MEHR zu erreichen.
Das Schlimme ist, dass ja noch nicht mal die von Gesetzes wegen vorgeschriebenen Plätze vorhanden sind.
Siehst du. Da wohne ich wonnig: hier wird ein Kindergarten nach dem anderen gebaut, damit wirklich JEDES Kind seinen Platz kriegt (Nord-/Süd-Gefälle). Hier bekommt man mitunter kein Fachpersonal für die Einrichtungen :confused:Durch dìe vielen Arbeitsplätze sind die meisten Familien auch wieklich noch zusammen. Aber ich weiß, dass das in vielen Gegenden der Republik nicht so ist.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Angeblich haben sich bei Ullstein die Anzahl der Remissionen durch den Verzicht auf die Schutzfolie bei Nele Neuhaus fast halbiert. Hm. Das kann aber doch einfach auch daran liegen, dass das Buch beim Publikum besser ankam?

Egal. Schön ist, dass der Verzicht auf die Folie offensichtlich akzeptiert wird. Perspektivisch will der Verlag sogar auf das "Frischesiegel" am Buchschnitt verzichten.

Lest selbst ;)
(Es gibt auch zahlreiche weitere Links zum Thema unter dem Artikel.)

https://www.buchreport.de/news/ohne...l&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
 

Stumpfi

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14. Mai 2019
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Immer wieder in Deutschland beobachtet: Mensch nimmt ein makelloses Buch, setzt sich und liest es an, legt es zurück und nimmt wieder ein makelloses Buch, geht zum Bezahlen.
Bei uns in Schweden gibt es diese Schutzfolien gar nicht und keiner vermisst sie. Es ist einfach eine Gewöhnungssache. Kommt sie weg, dann irgendwann, denkt keiner mehr daran.
 

R. Bote

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20. Dezember 2014
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rene-bote.jimdo.com
Bei im Online-Handel verschickten Büchern halte ich einen Schutzumschlag schon für sinnvoll, weil ich es zu oft erlebt habe, dass lose in den Päckchen liegende Bücher dann Knicke abbekommen hatten. Aber es muss ja keine Plastikfolie sein.
Das passiert vermutlich vornehmlich dann, wenn das Buch lose durch den Karton fliegt, weil der Karton zu groß ist und die Leerräume nicht aufgefüllt wurden. Bei ordentlich (= in passenden Kartons) verpackten Büchern hatte ich das Problem noch nie.
 
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Waldkauz7

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13. Oktober 2018
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www.ruhrpottstory.com
Ich lese viele gebrauchte Bücher; die brauchen keinesfalls in Folie verpackt werden. Bei neuen Büchern, die ich bestelle, finde ich Folie überflüssig. Bei Büchern, die ich vor Ort kaufe, greife ich nach den verpackten Büchern, weil ich nicht weiß, durch wie viele Hände die Bücher gegangen sind. Ist ein Reflex. Vom Kopf her weiß ich, dass die unverpackten Bücher im Stapel in Ordnung sind.
 
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