Immer weniger Geld für Autoren bei Kindle Unlimited

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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München
Die Autorenausschüttungen bei Amazons Lese- und Hörflatrate "Kindle Unlimited" sind auch im letzten Monat weiter gesunken.

0,28819 Cent pro gelesener Seite schüttete Amazon im Juni in Deutschland an Autoren aus, deren Bücher im Rahmen der Flatrate angeboten werden. Das sind zwar nur drei Prozent weniger als im Mai 2017, wo die Vergütung noch bei 0,29606 Cent lag, aber nur halb so viel
wie vor zwei Jahren.

Für Autoren wird damit Amazons Flatrate-Modell immer weniger lukrativ.

Matthias Matting hat auf seinem Blog http://www.selfpublisherbibel.de die Entwicklung der Ausschüttungen detailliert dokumentiert.
 
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Xirxe

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19. Februar 2017
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Na klasse! Allein das ist schon ein Grund für mich, solch eine Flatrate nicht zu nutzen. Wenn AutorInnen bereit sind, ihre Werke für einen solchen Preis anzubieten, kann das in der Masse der Fälle nichts sein. Ich kann auch keine Flasche Wein für 1.99 € kaufen und erwarten, dass sie schmeckt.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich selbst beteilige mich abgesehen vom Kommunikstionssektor an keinen Flatrates. Weder beim Saufen, noch beim Essen und eben auch nicht beim Lesen.
In meinem Kopf herrscht noch die Einstellung: was nichts kostet, ist nichts wert...

Insofern wundert mich die Preispolitik von Amazon auch nicht. Der Konzern scheint keinerlei Risiko zu haben, er zahlt ja nur pro gelesener Seite. Die Bücher, die vorzeitig weggelegt werden, müssen auch nicht bezahlt werden- durch den E-Reader bestens nachzuvollziehen. Amazon hat die Marktmacht und diktiert den Preis...

Ich hoffe immer noch, dass gute Manuskripte auch in heutiger Zeit des riesigen Angebotes den Weg in einen Verlag und dann zum Leser finden.

Diese Flatrate-Konzepte haben irgendwie was Unseriöses...
 
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Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Diese Flatrate-Konzepte haben irgendwie was Unseriöses...
Sehe ich auch so, @Literaturhexle . Wohin das führt sieht man in der Musikbranche. Da gibt es ja die Flatrates wie #spotify schon viel länger mit der Folge, dass Musiker an ihren Liedern kaum mehr etwas verdienen.

Die Konsumenten wollen das aber, und solange es angeboten wird bzw. die Musiker/Autoren sich nicht alle einig sind, dass sie da nicht mitmachen, wird das bleiben. Leider.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Aber wie man sieht, haben die MusikerInnen durchaus Macht. War es nicht Adele, die sich geweigert hat, bei #spotify (oder was Ähnliches) mitzumachen? Irgendwann sind sie eingeknickt und haben ihr deutlich bessere Konditionen geboten.
Tests bei den Leseflatrates haben zudem ergeben, dass der Großteil der angebotenen Literatur sehr schlicht ist, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die Verlage halten sich sehr zurück (glücklicherweise) und so ist es vermutlich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, eine wirklich gute Lektüre im Flatrate-Angebot zu entdecken. Dafür ist mir einfach die Zeit zu schade und ich vermute denen, die lieber etwas Anderes als Chicklit lesen, auch.
Deshalb bin ich verhalten optimistisch, dass sich ein solches Leseangebot auf Dauer nicht durchsetzen wird. Zumindest aber das Bestehende nicht verdrängt.
 

HannesHö

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26. Juli 2017
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Die Autorenausschüttungen bei Amazons Lese- und Hörflatrate "Kindle Unlimited" sind auch im letzten Monat weiter gesunken.

0,28819 Cent pro gelesener Seite schüttete Amazon im Juni in Deutschland an Autoren aus, deren Bücher im Rahmen der Flatrate angeboten werden. Das sind zwar nur drei Prozent weniger als im Mai 2017, wo die Vergütung noch bei 0,29606 Cent lag, aber nur halb so viel
wie vor zwei Jahren.

Für Autoren wird damit Amazons Flatrate-Modell immer weniger lukrativ.

Matthias Matting hat auf seinem Blog http://www.selfpublisherbibel.de die Entwicklung der Ausschüttungen detailliert dokumentiert.

D.h. bei kindle unlimited bekommen Autoren, sofern sie ihre Bücher auch bei kindle unlimited anbieten, pro gelesener Seite 0,28.. Cent. Ist natürlich extrem wenig. Gilt das nur für Deutschland oder auch für Österreich?
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Aber wie man sieht, haben die MusikerInnen durchaus Macht. War es nicht Adele, die sich geweigert hat, bei #spotify (oder was Ähnliches) mitzumachen? Irgendwann sind sie eingeknickt und haben ihr deutlich bessere Konditionen geboten.
Leute wie Adele, deren neue Alben auch so genügend Aufmerksamkeit bekommen, können sich das natürlich leisten.
Bei den Flatrate-Autoren, die in einem übervollen Markt um Aufmerksamkeit kämpfen, ist das vielleicht ein wenig anders. Da fällt es gar nicht auf, wenn sie nicht in der Flatrate mit dabei sind. Andererseits haben sie dann eine Möglichkeit weniger gesehen zu werden. @Xirxe
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Bei den Flatrate-Autoren, die in einem übervollen Markt um Aufmerksamkeit kämpfen, ist das vielleicht ein wenig anders.
Ja, da hast Du natürlich recht. Letzten Endes läuft es wie überall darauf hinaus: Die Menge der Angebote regeln den Preis. Und solange sich eine derartige Menge an Menschen zu SchriftstellerInnen berufen fühlt, solange kann der Preis gedrückt werden.
 

derAndi

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11. August 2017
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Also auch wenn ich jetzt etwas provokativ klinge oder sich einige negativ angesprochen fühlen, ich muss sagen ein Buch sollte ein Buch bleiben und der ganze E-Book Markt ist nur ein Geschäft. Bücher sollten Bücher bleiben und auch so gewürdigt werden bzw auch die entsprechenden Autoren. Man sollte bei den guten alten Büchern bleiben und auch wenn E-Books praktischer erscheinen .
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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manfredsbuecherregal.blogspot.de
Die Aussage: Was nichts kostet auch nichts taugt teile ich nicht. Es gibt sicherlich viele Bücher die Gratis sind und gut sind wie umgekehrt Teuere Verlagsbücher die Schrott sind.
Das größte Problem ist auch in meinen Auge die unüberschaubare Flut an Veröffentlichungen. Habe sich noch vor einigen Jahren einige Tausend den Kuchen geteil, sind es heute Millionen. So bekommt man heute kein Stück mehr vom Kuchen sondern meist eben nur ein paar Krümmel, wenn überhaupt.
Denn man sollte nicht vergessen das es auch heute noch viele Autoren und auch Musiker gibt die recht gut von ihren Einnahmen leben können.
 
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