II. Teil - Der Anfang

Helmut Pöll

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Als Junge auf ein Floß möchte und daran gehindert wird.
Ich verstehe den Sinn nicht.
Ich kann nur spekulieren: in der Traumdeutung gilt das Floß als Zeichen einer unreifen, kindlichen Persönlichkeit. Ein Floß als Transportmittel ist zwar leicht zu steuern, aber bei überraschenden Hindernissen bietet es keinen Schutz. Für den Träumenden bedeutet das Treibenlassen einen einfachen Weg, der aber auch gefährlich sein kann. Einigen gilt das Floß im Traum als Auffoerderung, nicht alles treiben zu lassen, sondern die Kontrolle zurückzugewinnen. Würde in diesem Fall ja passen, @Literaturhexle
 
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immer wieder an "Die Traumnovelle" von Schnitzler.
Zunächst hat mich die Geschichte nicht an die Traumnovelle erinnert (das war @Querleserin ). Aber es ist schon markant, dass immer wieder Traum-Sequenzen auftauchen. Bestimmt hast du Recht damit, dass der Autor aktuelle Entwicklungen in seinen Roman aufgenommen hat. Das gleiche gilt m.E. für die Brust-OP. Auch diese war völlig neu. Wie leichtfertig Thea such von einer Abtreibung spricht! Nicht zu vergleichen mit den 50er Jahren, in denen unsere Eltern jung waren- da war alles viel verklemmter, scheint mir.

Eine wirklich beachtenswerte Leistung, dieser Roman!
 
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Ich kann nur spekulieren: in der Traumdeutung gilt das Floß als Zeichen einer unreifen, kindlichen Persönlichkeit. Ein Floß als Transportmittel ist zwar leicht zu steuern, aber bei überraschenden Hindernissen bietet es keinen Schutz. Für den Träumenden bedeutet das Treibenlassen einen einfachen Weg, der aber auch gefährlich sein kann. Einigen gilt das Floß im Traum als Auffoerderung, nicht alles treiben zu lassen, sondern die Kontrolle zurückzugewinnen. Würde in diesem Fall ja passen, @Literaturhexle
Super! Danke für die Erläuterung, Helmut!
In Traumdeutung kenne ich mich null aus. Bei dieser Szene (und bei anderen auch) wäre das sicher von Vorteil.
 
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Franz und Gustl sind auch ein eigenartiges Paar. Vogel will uns wohl vor Augen führen, dass hinter den Fassaden die Dinge oft ganz anders aussehen. Darum erinnert mich das Buch stellenweise immer wieder an "Die Traumnovelle" von Schnitzler. Als jungem Autor war Schnitzler für Vogel bestimmt ein Begriff. Wäre interessant zu erfahren, ob sie sich in einem der literarischen Salons mal über den Weg gelaufen sind.
Das hatte ich anfangs geschrieben. Die Anklänge an die Psychoanalyse finden sich in den Selbstgesprächen Gordweils und den vielen Träumen, die sich mir auch nicht alle erschließen, liebe @Literaturhexle.
Wäre interessantzu wissen, ob Schnitzler und Vogel Kontakt hatten oder sich literarisch beeinflusst haben.
 
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