Dem Phänomen sollte man mal auf den Grund gehen .Von solch geduldigen Büchern habe ich auch eine ganze Menge im Regal Sub-Abbau funzt aber auch echt nicht richtig... komisch
Dem Phänomen sollte man mal auf den Grund gehen .Von solch geduldigen Büchern habe ich auch eine ganze Menge im Regal Sub-Abbau funzt aber auch echt nicht richtig... komisch
Ich kenne das. Ich habe noch Bücher, die sind schon länger als 10 Jahre bei mir und warten, dass sie gelesen werde...Ich habe Bücher, die schon länger als 4 Jahre aufs Gelesenwerden warten. Ich glaube, mein hartnäckigster Kandidat, was das angeht, ist "Die flüchtige Seele" von Harold Brodkey. Das habe ich gekauft, als ich noch in Gießen wohnte, also vor 1992. Und noch nicht gelesen.
Bei mir war es mal umgekehrt. Ich habe eine von J.G.Ballards Dystopien, "Die Betoninsel", während einer Zugfahrt gelesen, obwohl ich es langweilig und albern fand, aber ich hatte nichts anderes zum Lesen dabei. Es ist ein kurzes Buch, ich hatte es nach drei Stunden durch und dann im Zug liegen gelassen. Das war in den Achtzigern irgendwann. Später, so in den 2010ern, habe ich noch zwei andere Bücher von Ballard gelesen, die mir sogar sehr gut gefallen haben, also habe ich mir die Betoninsel nochmal nachbestellt. Diesmal gefiel mir das Buch sogar sehr gut. Es hat einen schrägen Witz, der mir damals total entgangen ist. Ich stelle oft fest, dass ich weniger verkopft lese als früher und eher bereit bin, mich auf schräge Gedanken einzulassen.Aber manchmal, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, dann reizen die "alten" Bücher einen nicht mehr. Es gibt ja kein Mindestenshaltbarkeitsdatum der Bücher. Aber manchmal hatte die Anschaffung einen höheren Reiz gehabt und nach ca. 10 Jahren sortiere ich sie aus, weil mein Lesegeschmack sich geändert hat.
Oder man war ganz wild dieses Buch zu lesen und dann liest man es und ist enttäuscht, weil es einfach sooo schlecht ist.
Das ist bei mir anders herum. Bei manchen Formulierungen denke ich heute, was soll das denn jetzt bedeuten?? Oder wie schlecht ist diese Metapher. Früher war ich unkritischer beim Lesen!Ich stelle oft fest, dass ich weniger verkopft lese als früher und eher bereit bin, mich auf schräge Gedanken einzulassen.
Bezogen auf einzelne Formulierungen bin ich nicht weniger kritisch als früher, wie Du eher im Gegenteil. Ich habe früher zum Beispiel einige Romane von Monica Dickens sehr geliebt. Als ich kürzlich noch einmal einen aufgeschlagen habe, raufte ich mir die Haare über diese Häufung von Klischees.Das ist bei mir anders herum. Bei manchen Formulierungen denke ich heute, was soll das denn jetzt bedeuten?? Oder wie schlecht ist diese Metapher. Früher war ich unkritischer beim Lesen!
Dem kann ich mich völlig anschließen! Ich bin ein Schmeckefuchs geworden - natürlich im positivsten SinnFrüher war ich unkritischer beim Lesen!
Ist es das? Ich meine, es auch mal gelesen zu haben.... Oder war es "Liebe ist nur ein Wort "....Vor einigen Jahren hat mich eine Bekannte belehrt, dass es eine Parodie sei - ich habe das in dem Alter einfach nicht gesehen.