Ich plaudere so vor mich hin ...

schokoloko30

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Ich habe Bücher, die schon länger als 4 Jahre aufs Gelesenwerden warten. Ich glaube, mein hartnäckigster Kandidat, was das angeht, ist "Die flüchtige Seele" von Harold Brodkey. Das habe ich gekauft, als ich noch in Gießen wohnte, also vor 1992. Und noch nicht gelesen.
Ich kenne das. Ich habe noch Bücher, die sind schon länger als 10 Jahre bei mir und warten, dass sie gelesen werde...
 

schokoloko30

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Aber manchmal, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, dann reizen die "alten" Bücher einen nicht mehr. Es gibt ja kein Mindestenshaltbarkeitsdatum der Bücher. Aber manchmal hatte die Anschaffung einen höheren Reiz gehabt und nach ca. 10 Jahren sortiere ich sie aus, weil mein Lesegeschmack sich geändert hat.
Oder man war ganz wild dieses Buch zu lesen und dann liest man es und ist enttäuscht, weil es einfach sooo schlecht ist.
 
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schokoloko30

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Wenn ich ehrlich bin lese ich Bücher, die ich nicht mag nie ganz. Der Autor hat 40 Seiten Zeit mich zu überzeugen und wenn es wirklich grottig schlecht ist, dann hat er es sich mit mir verscherzt.
 
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Die Häsin

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Aber manchmal, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, dann reizen die "alten" Bücher einen nicht mehr. Es gibt ja kein Mindestenshaltbarkeitsdatum der Bücher. Aber manchmal hatte die Anschaffung einen höheren Reiz gehabt und nach ca. 10 Jahren sortiere ich sie aus, weil mein Lesegeschmack sich geändert hat.
Oder man war ganz wild dieses Buch zu lesen und dann liest man es und ist enttäuscht, weil es einfach sooo schlecht ist.
Bei mir war es mal umgekehrt. Ich habe eine von J.G.Ballards Dystopien, "Die Betoninsel", während einer Zugfahrt gelesen, obwohl ich es langweilig und albern fand, aber ich hatte nichts anderes zum Lesen dabei. Es ist ein kurzes Buch, ich hatte es nach drei Stunden durch und dann im Zug liegen gelassen. Das war in den Achtzigern irgendwann. Später, so in den 2010ern, habe ich noch zwei andere Bücher von Ballard gelesen, die mir sogar sehr gut gefallen haben, also habe ich mir die Betoninsel nochmal nachbestellt. Diesmal gefiel mir das Buch sogar sehr gut. Es hat einen schrägen Witz, der mir damals total entgangen ist. Ich stelle oft fest, dass ich weniger verkopft lese als früher und eher bereit bin, mich auf schräge Gedanken einzulassen.
 

Die Häsin

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Das ist bei mir anders herum. Bei manchen Formulierungen denke ich heute, was soll das denn jetzt bedeuten?? Oder wie schlecht ist diese Metapher. Früher war ich unkritischer beim Lesen!
Bezogen auf einzelne Formulierungen bin ich nicht weniger kritisch als früher, wie Du eher im Gegenteil. Ich habe früher zum Beispiel einige Romane von Monica Dickens sehr geliebt. Als ich kürzlich noch einmal einen aufgeschlagen habe, raufte ich mir die Haare über diese Häufung von Klischees.
Mir geht es eher um die Grundanlage eines Buches. Früher war mir vieles zu schräge oder absurd, oder ich habe es zu ernst genommen. Als Vierzehnjährige habe ich "Es muss nicht immer Kaviar sein" gelesen und eine richtige Sauwut gegen dieses Buch entwickelt, das ich als krass chauvinistisch empfand. Vor einigen Jahren hat mich eine Bekannte belehrt, dass es eine Parodie sei - ich habe das in dem Alter einfach nicht gesehen.
 
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Literaturhexle

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Die Häsin

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Ich kenne von Simmel nur das eine. Habe ich gelesen, als ich mit meinen Eltern am Teutonengrill Urlaub machte, in der Gegend von Bibione, wo damals alle hinfuhren.
Wenn ich mit meinen Eltern in Urlaub fuhr, hatte ich immer zuwenig Lesestoff dabei, weil der Platz im Koffer sehr begrenzt war. Deshalb habe ich jedes Mal, wenn ich meine eigenen Urlaubsbücher durch hatte, die meiner Eltern gelesen - darunter auch dieses. Kann sein, dass ich nochmal einen Simmel angelesen habe - ein paar standen bei meinen Eltern herum -, aber zu Ende gelesen habe ich jedenfalls keinen.
 
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