Es war genau genommen nicht am Amazonas selbst, sondern ein Nebenfluss, der Rio Madre del Dios, aber das Klima war das gleiche: unglaublich feuchtheiß. Solange wir in Bewegung waren - wir sind viel in Begleitung eines Guides durch den Urwald gelaufen - war es durchaus erträglich, an die Schweißbäche gewöhnt man sich, aber man konnte atmen. Richtig schlimm wurde es eigentlich immer dann, wenn man sich hinsetzte, um auszuruhen.Wow. Amazonas. Erzähle uns ein bisschen!
Meursaults grundlegende Schuld besteht jedoch darin, ein Sonderling zu sein, gesellschaftliche Spielregeln zu mißachten, am Grab seiner Mutter nicht geweint und tags drauf eine Liebschaft begonnen zu haben. Man wird lange suchen müssen nach einem Roman, in dem eine Philosophie (aus Camus' zeitgleich entstandenem Essay über das Absurde Der Mythos von Sisyphos) ähnlich elegant und überzeugend in Literatur verwandelt wird. Und erstaunlich, wie betörend klar und frisch die Sprache in Camus' frühem Meisterwerk heute noch wirkt, wie kunstvoll Aufbau und Motivführung sind.
Meersault ist ein Anti-Held par excellence: Abgesehen von kleinen sinnlichen Genüssen lebt er unauffällig, gelangweilt und passiv sein unbedeutsames Leben. Er läßt sich treiben, wenn er nichts zu sagen hat, redet er auch nicht, und als ihn Maria fragt, ob er sie heiraten wolle, ringt er sich nur ein "das ist mir einerlei" ab. Erst angesichts des Todesurteils beginnt er nachzudenken und wird sich bewußt, daß er glücklich gewesen war und es immer noch ist. Als der Gefängnispriester ihn, den Ungläubigen, zu gottesfürchtiger Buße anhält, schleudert er ihm wütend sein eigenes Glaubensbekenntnis "dieses ganzen absurden Lebens" ins Gesicht und unterwirft sich endgültig "der zärtlichen Gleichgültigkeit der Welt", der er sich "brüderlich" verbunden fühlt. Er hat nur noch einen Wunsch: "Am Tag meiner Hinrichtung viele Zuschauer, die mich mit Schreien des Hasses empfangen". --Christian StahlKaufen
Aber dafür jede Menge Sandwürmer und Spice. Ich habe mir vor kurzem erst wieder den Film angeschaut. Bin leider begeistert. Vielleicht sollte man dann das Buch meiden, um nicht enttäuscht zu werden. ;-)Kein Tropfen Regen auf Arrakis ...
ich war schon in der Wüste. Es wird ja immer suggeriert, dass Wüsten richtig toll sind mit malerischen Sanddünen usw., also etwa so wie auf dem Cover von Herrndorf. Denkste. Viele Wüsten erinnern eher an eine Kiesgrube, aufgelockert durch abgestorbene Bäume und ausgeschlachtete Autowracks. Der einzige Gedanke bei so einer Wüstenfahrt ist dann nicht "oh wie toll", sondern "hoffentlich macht der Bus nicht schlapp."Wart ihr schon einmal in der Wüste? Möchtet ihr einmal eine sehen, in Natura?
An das Hologramm habe ich auch gerade gedacht ....spielt in der Saudi- Arabischen Wüste… eine vergnügliche Satire
Ich war 2018 auch (außer im Amazonasgebiet) in der Salzwüste Uyuni, aber die gehört, da keine Sandwüste, wohl nicht in den Thread?ich war schon in der Wüste. Es wird ja immer suggeriert, dass Wüsten richtig toll sind mit malerischen Sanddünen usw., also etwa so wie auf dem Cover von Herrndorf. Denkste. Viele Wüsten erinnern eher an eine Kiesgrube, aufgelockert durch abgestorbene Bäume und ausgeschlachtete Autowracks. Der einzige Gedanke bei so einer Wüstenfahrt ist dann nicht "oh wie toll", sondern "hoffentlich macht der Bus nicht schlapp."
Oh, ich fand das Buch weit gedankenreicher als den Film - welchen übrigens? Ich kenne den mit Kyle McLachlan als Paul Atreides und Jürgen Prochnow als seinem Vater, das dürfte der bekannteste sein, aber es gab kürzlich auch mal einen Zweiteiler zu sehen mit James McAvoy als Paul Atreides' Sohn. Den konnte ich mir überhaupt nur wegen McAvoy (den ich sehr mag) angucken, ansonsten fand ich den Film ziemlich überflüssig. Dann gibt es noch eine andere mehrteilige Fassung, wenn ich mich richtig erinnere, mit Uwe Ochsenknecht.Aber dafür jede Menge Sandwürmer und Spice. Ich habe mir vor kurzem erst wieder den Film angeschaut. Bin leider begeistert. Vielleicht sollte man dann das Buch meiden, um nicht enttäuscht zu werden. ;-)
Genau . Sehr zu empfehlen@Yolande : Du liest also saisongegenläufig.
Und zwar in Usbekistan von Samarkand nach Buchara. Eine einzige Öde mit nichts, ab und zu mal ein Häuschen mit Trinknachschub. Dazu Temperaturen bis knapp 40°, aber immerhin mit GegenwindViele Wüsten erinnern eher an eine Kiesgrube, aufgelockert durch abgestorbene Bäume und ausgeschlachtete Autowracks.
Das ist die, die ich gesehen habe..Dann gibt es noch eine andere mehrteilige Fassung, wenn ich mich richtig erinnere, mit Uwe Ochsenknecht.
Du hast die Wanderdünen vergessen, in die sich die Bälle so schön eingraben.Ich war heute schon auf dem Sandplatz zum Tennistraining. Feiner roter Sand, pralle Sonne, kein Wind, kein Schatten. Das hat auch fast was von Wüste. Aber um 8.00 Uhr geht's noch. Obwohl der Trainer uns natürlich ordentlich von links nach rechts jagt, da wird es einem hübsch warm. Ruckzuck ist man nass und sehnt sich nach kaltem Wasser...
Mehr fällt mir zum Sand nicht ein. Spielplatzzeit liegt hinter mir. Strand - darf man bald ja wieder