Heutw ist "Weltschildkrötentag". Hat nichts mit dem Thema zu tun, sagte mir aber gerade die Suchleiste von Windows. Also warum nicht kundtun? Vielleicht entdeckte ja auch die ein oder andere von euch im Garten zwischend en Salatblättern eine Schildkröte. Wer weiß? Ich habe noch keine gefunden. Die Nacktschnecken fressen irgendwie hauptsächlich meine Sonnenblumen, oder vielmehr die Pflänzchen, die es mal werden wollen. Ob Sonneblumenblätter auch Schildkröten schmecken würden, weiß ich nicht... Ansonsten ist mein Garten mit allerlei Essbaren bestückt. Bisher noch nicht draußen sondern drin in Ziehtöpfchen warten die Tomaten, Auberginen, Paprika, Zucchini, Kürbisse, Gurken und Melonen (! dieses Jahr der erste Versuch damit!).
Rezensionen schreibe ich eigentlich sehr gerne. Wenn ich gerade nicht kognitiv mal wieder langsam bin und aufgrund meiner Erkrankung ständig falsche Wörter tippe. Das sind dann keine Tippfehler, sondern einfach so das falsche Wort hingesetzt. Da gibt es Tage, an denen selbst das Korrekturlesen nicht viel bringt, ich die Fehler einfach überlese und mich später ärgere, wenn ich die Rezi, wenn sie schon veröffentlicht ist, noch einmal lese und die Fehler bemerke. Bei LB kann man die Rezi-Beiträge ja zu jedem Zeitpunkt noch korrigieren. Da habe ich tatsächlich bestimmt fünfmal den "Bearbeiten"-Button gedrückt, weil ich erst später wieder einen Fehler entdeckt habe.
Aber mal weg von den Fehlern. Mir macht es besonders Spaß, eine Rezi zu schreiben, wenn mir ein kreativer Einfall gekommen ist, wie man sie verpacken kann. Bei Gerda Blees "Wir sind das Licht" war das ganz besonders so. Da kam mir der Gedanke, die Rezi im Stil des Buches zu schreiben und da war ich richtig zittrig-aufgeregt beim Schreiben, weil es so einen Spaß gemacht hat. Bei Büchern, die mir sehr gut gefallen haben, fällt es mir leicht. Bei Büchern, die meines Erachtens viele Kritikpunkte haben, geht es auch noch ganz gut, denn ich will sie ja auch ansprechen. Aber richtig schwer fallen mir Rezis zu Büchern, die mich nicht "aufgeregt" (geärgert) haben, sondern "genervt". Wenn ich mich schon zäh durchs Buch kämpfen musste und es nicht abbrechen konnte, weil es ein Leseexemplar war, dann habe ich absolut keine Lust auf die Rezi. Sie fällt dann bei mir meist auch eher kurz aus, weil ich endlich nichts mehr mit dem Buch zu tun haben und mich auf etwas anderes konzentrieren will.
Trotzdem schreibe ich vehement seit Ende 2018 (Erstanmeldung bei LB) zu jedem gelesenen Buch eine Rezi. Da ich kein handschriftliches Lesetagebuch führe, ist dies dann doch eine gute Möglichkeit der Nachvollziehbarkeit. Auch kommt dabei der zwanghafte Anteil meiner Persönlichkeit durch: Ich habe einmal damit angefangen, also ziehe ich das jetzt auch durch.
Unangenehm wird es auch, wenn ein Buch mittelmäßig war, ich keine Lust habe die Rezi zu schreiben, sie schiebe und dann schon mittlerweile zwei weiter Bücher gelesen habe. Da ich der (vielleicht irrationalen) Vorstellung folge, dass es besser ist, in der Reihenfolge zu rezensieren, in der ich die Bücher las, baut sich dann so ein kleiner Bücherberg auf. Und wie es ganz logisch ist: Umso größer der Aufgabenberg, umso weniger möchte man rangehen...
Wenn ich weiß, dass ich in Bälde ein Buch rezensieren werde, was gerade von anderen auch ganz viel rezensiert wurde (also klassisch im Rahmen einer Leserunde), lese ich mich nie vorher die Rezis der anderen durch. Da habe ich dann zu viel Angst, dass ich unwillkürlich die Formulierungen der anderen nutzen könnte, die mir vielleicht besonders gut gefallen haben.