Hell-go-land

lenisvea

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22. Juli 2014
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Das ist die erste Geschichte, die mich nicht so begeistern konnte, aber das ist ja auch einfach Geschmackssache. Ich fand den Hauptprotagonisten von Anfang an total unsympathisch.
 
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Renie

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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich fand den Hauptprotagonisten von Anfang an total unsympathisch.

Das stimmt, unsympathischer geht fast nicht! Aber herrlich klischeehaft dargestellt: ein Münchener Schicki-Micki-Typ namens Xaver (für mich die Urform eines bayrischen Namens) kommt auf eine kleine Insel und hat mit allem zu kämpfen, was so einem Typen fremd ist. Herrlich, ich kam aus der Schadenfreude nicht mehr heraus.

Mir hat auch gefallen, dass Zoe die Morde so nebenbei erwähnt. Das hat mich doch verblüfft, denn auf einmal ist aus der komischen Geschichte ein Krimi geworden. Überraschung!:rolleyes:

Das Ende hat mir nicht gefallen. Ich sehe mal darüber hinweg, dass es mit der Realität wenig zu tun hat. Aber, wer will schon auf Dauer mit so einem Kerl zusammen leben? Da ist man doch froh, wenn man ihn wieder los ist.
 

parden

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13. April 2014
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Auf Helgoland gibt es keine Morde. Oha. So was. Wieviele Themen man in so einer Kurzgeschichte miteinander verquicken kann, schon verblüffend. Was wie eine Piratengeschichte mit zugegebenenermaßen untüchtigem Seemann beginnt, endet mit Mord und Nazivergangenheit. Und mal wieder mit einer großen moralischen Frage. Zoe Beck spricht nur aus, was viele denken: es weiß ja keiner mehr, woher das Gold stammt...
Aber so schnell wird man vom Gewinner zum Verlierer. Vermutlich wird man Xaver aber wohl nicht auf Dauer davon abhalten können, dem Inselleben auf seine Art ein Ende zu setzen...
 

Mile

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15. März 2014
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Diese Geschichte kommt bei mir auf Platz 2. Liegt natürlich da dran, dass ich selbst schon unzählige male auf Helgoland gewesen bin und die Art wie @beck_zoe die Menschen, die dort Leben, beschreibt, passt einfach wie Arsch auf Eimer. ;)

Toller Hauptprotagonist. Ein echtes Arschloch. Auch die Art seiner Bestrafung ist super. Es kann wirklich die Hölle sein, auf Helgoland fest zu sitzen!
 
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utaechl

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28. Mai 2014
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Da mein Vater als Kapitän für die Reederei gearbeitet hat, die von Cuxhaven nach Helgoland fuhr, war ich auch einige Male auf Helgoland und gehöre eher zur Labskausessenden Fraktion, die den nicht so seetauglichen bei ihrem Unwohlsein zusah :) Einen Mord habe ich auf Helgoland auch nicht beobachtet, kann also hinkommen die Theorie, vor allem da die helgoländer Lösung zu den Einwohnern passt. Die zerbombte Insel, eine Schatzsuche, Verwandschaft die beseitigt gehört und eine Auflösung, die zeigt, dass sich Morden wirklich nicht lohnt.
Eine schön runde Sache, die auch mal zeigt, das Bayern und Norddeutsche doch irgendwie verschieden sind :)
 
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Inge Luett

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28. September 2014
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Schweiz
Das ist meine absolute Lieblingsgeschichte in diesem Band. Diese Flitzpfeife von BWLer, die kleine arrogante Socke aus München, die endlich ihr Fett abbekommt! Ich sollte den Text nur nicht zu oft lesen, das schadet meinen Metaphern – eine zur Socke mutierte Pfeife und dann auch noch Fett? Also wirklich.

Aber mal Buddha bei die Fische und ordentlich über „Hell-go-Land“ meditiert. Jaha, ich liebe sorgfältige Sprache. Besonders, wenn sie so wunderbar boshaft ist wie hier, so gar nicht auf der Seite ihres Helden. Okay, ich gebe zu, die Metaebene beschäftigt mich einmal mehr als die eigentliche Story, dabei wird durch sie mein zutiefst moralisches Herz doch sehr gut gestreichelt. Endlich mal wird ein Böser aber so richtig bestraft. Das mag ich wirklich sehr gerne.

Aber die Metaebene ist einfach zu köstlich, finde ich. Oder ist Wissen einfach schädlich? Ich weiß, wofür der Name Edeka steht und so erhält Xaver in seiner Sicht auf die „Eingeborenen“ eine weitere Facette. Selbst wenn die nicht beabsichtigt sein sollte, ich liebe so etwas – und prompt auch diese Geschichte.