Nun habe ich es also auch endlich geschafft, und mir die Sendung in der Mediathek angesehen. Und ich muss sagen, mir hat sie nicht gefallen.
Das lag zum Großteil einfach an der typischen Gottschalk-Art des Dauerlaberns (ich hatte ja weiter oben bereits erwähnt, dass ich mit seiner Art noch nie auf einer Wellenlänge lag) und das er nach wie vor viel zu viel Platz in der Sendung einnimmt, statt diesen seinen Gästen einzuräumen.
Damit war bereits im Vorfeld zu rechnen (Gottschalk ist halt nun mal Gottschalk), aber dass er sich innerhalb kürzester Zeit so dermaßen selber blamiert, damit hätte ich nicht gerechnet. Teilweise hatte das ja schon Fremdschämcharakter.
Gerade Ferdinand von Schirach hat ihn sehr deutlich auflaufen lassen.
Nun hat der Bayerische Rundfunk diese Sendung aber sicher nicht als literarisches Schwergewicht konzipiert, sondern den Schwerpunkt deutlich auf den Unterhaltungswert gelegt. Und wenn man die Sendung von dieser Warte aus betrachtet, scheint das Konzept ja wiederum aufgegangen zu sein. (Trotzdem hätte ich persönlich mir einen anderen Moderator gewünscht
)
In einer Zeit, in der man als Viel- und Gerneleser einer (scheinbaren) Minderheit angehört, ist mir mittlerweile jede Sendung hochwillkommen, in der es - in welcher Form auch immer - um Bücher geht! Im besten Falle um Bücher, die die breite Masse interessieren könnte und weniger die, nach denen sich die (selbsternannten) Literaturkritiker die Hände lecken.
Weil Ihr gerade das Verhalten in den sozialen Medien angesprochen habt: Ich finde das dort an den Tag gelegte Sozialverhalten einiger Personen sehr gruselig und ich frage mich, ob die sich in ihrem realen Alltag ebenso aufführen?! Mittlerweile kommentiere ich dort so gut wie gar nicht mehr, das ist mir einfach zu nervenaufreibend und außer schlechte Laune entsteht dabei eh nichts.