Genre Genreleserunde Gegenwartsliteratur - ab 05.10.2016

Helmut Pöll

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Tiram

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Bei mir wirds durch die Leserunde mit Beatrice eher Fantasy sein. Aber meine Beiträge poste ich dann dort.
 
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Sakuko

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Mir ist es eigentlich egal. Here I am ist sowohl Gegenwartsliteratur als auch Fantasy (im Sinne von alternativer Geschichte) und für mehr habe ich wohl erstmal keine Luft.
 

Helmut Pöll

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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Lady im Lieferwagen (WAT) von Alan Bennett
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Ich habe gerade die letzten Zeilen von "Die Lady im Lieferwagen" gelesen. Was ich schön fand dass es keine erfundene Geschichte war sondern die letzten Jahre einer obdachlosen Frau geschildert wurden. das hört sich im ersten Moment nach einer ziemlich dramatischen, traurigen Geschichte an, bleibt aber Dank Bennetts Erzählton immer heiter, ohne ins platte abzugleiten. Ein sehr schönes Buch für zwischendurch - und mit zwischendurch ist nicht gemeint, dass es belanglos ist, sondern nur eben schnell gelesen.
 
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Sakuko

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Ich mäandere ja nun schon länger durch Here I am. Ich versuche mal, den Plot kurz zusammen zu fassen:
Julia und Jacob sind verheiratet, aber die Ehe kriselt. Jacob hat eine SMS Affäre mit einer Arbeitskollegin und Julia küsst einen Bekannten. Die Trennung wird besprochen und durchgeplant, aber den Kindern nicht mitgeteilt oder ausgeführt.
Die israelische Familie ist zu Besuch während sind in Israel und dem Nahen Osten gerade eine durch ein Erdbeben ausgelöster Krieg entfaltet.
Sam, Jacobs ältester Sohn, soll bald seine Bar Mitzvah haben, an der er kein Interesse hat, aber zu der er gezwungen wird. Er verbringt lieber sehr viel Zeit in dem Spiel/virtuellen Realität von Other Life.

Um ja, das ist bisher alles. Das Buch ist wie eine politische Sitcom. Es wird viel geredet und wenig getan. Es gibt immer wieder, gerne mitten in einer Szene Umblendungen zu irgendwelchen vergangenen oder zukünftigen Ereignissen, über die dann seitenweise gesprochen wird, bis man am Ende kaum mehr weiss, wo man angefangen hatte.
So unterhält sich Sam z.B. mit seinem Cousin, der noch in Israel ist in Other Life, dann wird in großer Sorgfalt und detailgetreue seine Onaniegewohnheiten erläutert nur um dann wieder mitten in der ursprünglichen Unterhaltung zu landen.

Ich kann mir von Abschnitt zu Abschnitt kaum merken, was wann passiert ist, weil die Reihenfolge nicht beibehalten wird und eh kaum etwas signifikantes passiert, außer vielleicht in Rückblenden. Alles in dem Buch ist reden, und sehr vieles davon über das jüdische Leben.
Das Buch ist voller Soundbites, die sich toll und tiefgreifend anhören sollen, aber letztendlich keine Relevanz im Buch haben.
 

Renie

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Ich habe gestern mit diesem Buch begonnen:

Es ist eine Mischung aus Roadtrip und Familienerinnerungen: Enkel holt Omi aus dem Pflegeheim ab und macht mit ihr eine Tour nach .... weiß ich noch nicht.
Im Moment habe ich noch nicht den richtigen Zugang zu diesem Buch gefunden. Der Enkel erzählt diese Geschichte und vermischt dabei immer die Gegenwart mit seinen Kindheitserinnerungen. Hinzu kommt, dass die Sprache gewöhnungsbedürftig ist, was wohl daran liegt, dass Omi eine Sudetendeutsche ist und der Autor immer wieder Begriffe und Sätze in diesem Dialekt einfließen lässt. Aber irgendetwas scheint dieses Buch zu haben. Denn ich bin heute Nacht aufgewacht und habe mich dabei ertappt, wie mir Gedanken zu diesem Buch durch den Kopf geschossen sind. Es scheint also Eindruck bei mir zu machen. ;)
 

Helmut Pöll

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Ich fange damit heute an,
Buchinformationen und Rezensionen zu Widerfahrnis von Bodo Kirchhoff
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Dann bin ich zu Beginn der Leserunde schon durch und kann es an einen anderen interessierten Leser weiter geben.
 

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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Lady im Lieferwagen (WAT) von Alan Bennett
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Ich habe gerade die letzten Zeilen von "Die Lady im Lieferwagen" gelesen. Was ich schön fand dass es keine erfundene Geschichte war sondern die letzten Jahre einer obdachlosen Frau geschildert wurden. das hört sich im ersten Moment nach einer ziemlich dramatischen, traurigen Geschichte an, bleibt aber Dank Bennetts Erzählton immer heiter, ohne ins platte abzugleiten. Ein sehr schönes Buch für zwischendurch - und mit zwischendurch ist nicht gemeint, dass es belanglos ist, sondern nur eben schnell gelesen.

Bennett lese ich auch gerne!
 
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Buchplauderer

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Ich bin mit diesem Buch dabei:
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Analphabetin, die rechnen konnte: Roman von Jonas Jonasson
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„Die Analphabetin, die rechnen konnte“ ist das zweite Buch des schwedischen Autors Jonas Jonasson. Ganz im Stil des ersten Buches („Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“) gibt es wieder eine Zahl interessanter Charaktere, deren Schicksal auf unvorhersehbare Weise miteinander verflochten ist. ..
 
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Helmut Pöll

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Ich fange damit heute an,
Buchinformationen und Rezensionen zu Widerfahrnis von Bodo Kirchhoff
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Dann bin ich zu Beginn der Leserunde schon durch und kann es an einen anderen interessierten Leser weiter geben.
Reither ist ein Kleinverleger, der sich aus allen Geschäften zurückgezogen hat. Bodo Kirchhoff schreibt bedächtig, beinahe besorgt um die richtige Aussage und so lernt man schon auf den ersten Seiten Reither als sehr überlegten, ein wenig grüblerischen Menschen kennen, der sich von Allem zurückgezogen hat.

Reither ist scheinbar in seiner Verlegertätigkeit aufgegangen, die wohl aber auch nie besonders erfolgreich war. Außer dieser Verlegertätigkeit ist sein Leben aber verkümmert wie ein Strauch, der nur einen einzigen gesunden Zweig hat. Reither ist einsam, ohne Frage, und federt diese Einsamkeit gleichsam durch die Beschäftigung mit Büchern ab. Materiell mangelt es ihm an nichts, aber auf den ersten Blick kommt man als Leser zum Schluss, so ein Leben möchte man nicht führen.
 
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Israel ruft alle Juden auf, nach Hause zu kommen um das Land zu verteidigen. Jacob entschließt sich zu gehen, nicht weil er will, sondern weil Julia nicht sagt "Bleibt hier". Weil er nicht nicht gehen kann, ohne die Meinung andere über sich zu bestätigen, was er nicht möchte.

Er gibt Julia seine Papiere zu einer Fernsehserie, die er schon lange heimlich schreibt, über seine Familie, mit der "Bibel", eine Auflistung davon, wie Dinge interpretiert und gespielt werden sollen.

Dann bekommen wir ein Kapitel aus Bibel: viele zukünftige Elemente, nach der Scheidung, die Kinder erwachsen, aber auch Jacobs Weg nach Israel, und wie er doch nicht fährt. Aber ob irgendwas davon wahr ist, oder es nur fiktive Gedankenspiele für die Serie sind, ist nicht klar.
 
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Ich kannte Bennett bis vor einigen Wochen gar nicht, @Buchplauderer
Dann lege ich Dir folgendes Buch ans Herz:

Buchinformationen und Rezensionen zu Die souveräne Leserin von Alan Bennett
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Analphabetin, die rechnen konnte: Roman von Jonas Jonasson
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Das Buch "Die Analphabetin, die rechnen konnte" von Jonas Jonasson ist gut und die Geschichte, die diesmal in Afrika ihren Anfang nimmt, wieder originell.
Nombeko Mayeki, die junge Heldin, wächst in einem südafrikanischen Slum auf. Sie ist sehr klug und kann übermäßig gut rechnen. Die Geschichte entwickelt sich wie der Vorgängerroman absurd weiter.
Jonas Jonasson einen beiläufigen Erzählstil, der im Kontrast zu den Absurditäten der Handlung steht. Dabei bezieht er sich auch oft auf Gesellschaftsstrukturenund die aktuelle Geschichte.
 

Helmut Pöll

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Es ist eine Mischung aus Roadtrip und Familienerinnerungen
Das kann man im weitesten Sinn auch von Bodo Kirchhoffs Widerfahrnis sagen, @Renie
Buchinformationen und Rezensionen zu Widerfahrnis von Bodo Kirchhoff
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Julius Reither und Leonie fahren immer weiter nach Süden Richtung Sizilien. Dabei häufen sich auf ihrer Reise die Begegnungen mit Flüchtlingen.

Ich habe mir Zeit gelassen mit diesem Buch und bin jetzt ungefähr bei der Hälfte. Die Sprache ist präzsie und schön, wenn mir die Sätze stellenweise aber auch zu verschachtelt sind. Und die Geschichte? Da bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Grundsätzlich bin ich ja ein Fan von Roadtrips, aber bis jetzt ist mir da eigentlich zuwenig passiert. Natürlich werden da Erlebnisse in der Vergangenheit der beiden angesprochen, etwa Reithers Wut auf den Vater oder Leonies zerbrochene Familie und die tote Tochter. Aber das alles ist zu sehr nur angedeutet, als dass es mich bis jetzt wirklich berühren würde.
 

Renie

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Dieses Buch verlangt dem Leser einiges ab. Einerseits ist es eine faszinierende Familiengeschichte, andererseits bewegt sich die Geschichte am Rand der Realität. Nicht umsonst prangt auf dem Cover links oben in der Ecke ein Marienbild. Und tatsächlich hat der Ich-Erzähler Holli (Omis Enkel) mit Marienerscheinungen zu tun. Nur, dass die Jungfrau Maria, die ihm erscheint, eine verwandlungsfähige Punkbraut ist, die mit ihm auf Zeitreise geht. Echt schräg!