Für Bob Dylan tickt die Uhr

Helmut Pöll

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Selten hat die Vergabe des Literatur-Nobelpreises für so viele Diskussionen gesorgt wie im letzten Jahr, als der Ausnahmemusiker Bob Dylan geehrt wurde. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur für "neue poetische Ausdrucksformen in der amerikanischen Song-Tradition".

Gemunkelt wurde viel über die Gründe einen Künstler zu ehren, der für die meisten Menschen primär Musiker ist. Manche meinten das Nobelpreis-Komitee wollte sich mit dieser aufsehenerregenden Aktion als besonders modern präsentieren. Der Geehrte ließ mitteilen, dass er sich über die Auszeichnung freue. Zur Preisverleihung in Stockholm erschien er aber nicht - keine Zeit. Keine Zeit für den Nobelpreis zu haben war auch ein Novum.

Jetzt aber tickt für Bob Dylan die Uhr. Verbunden mit dem Literaturnobelpreis ist die Verpflichtung für den Preisträger eine Lesung abzuhalten. Am 10. Juni endet die Frist.
Ansonsten wird das Preisgeld in Höhe von 840.000 € nicht ausbezahlt. An diesem Wochenende kommt Bob Dylan nach Stockholm. Er gibt zwei Konzerte. Aber vielleicht liest er ja auch.
 
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Reaktionen: Renie und Mile

Renie

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Wahrscheinlich wird er einen Dolmetscher dabei haben, der das Lesen übernimmt. Und um das Ganze abzurunden wird Dylan noch ein-zwei Lieder singen. Dann haben alle ihr Gesicht bewahrt.
Oder Dylan lässt den Termin verstreichen, denn welcher Sänger seines Kalibers braucht schon 840.000 Euro. Das kriegt er doch im Monat für seine Tantiemen.
 

Helmut Pöll

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Oder Dylan lässt den Termin verstreichen, denn welcher Sänger seines Kalibers braucht schon 840.000 Euro.
das glaube ich nicht, @Renie . Du hast natürlich Recht, dass er das Geld nicht braucht. Allerdings hat er sich noch nie damit hervorgetan, dass er andere vor den Kopf stösst. Dass er nicht zur Verleihung kam war wohl Wink mit dem Zaunpfahl, dass er sich ungern einspannen lässt. Am preis ist ihm aber gelegen, sonst hätte er ihn ja auch ablehnen können.
 

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