Fazit

Renie

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19. Mai 2014
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Ich bin ja kein (Krimi-)Serienleser. Doch bei den Slow Horses mache ich eine Ausnahme. Die Bücher ähneln sich zwar vom Aufbau, insbesondere die Anfänge folgen einem Schema. Dennoch gelingt es Herron immer wieder für Überraschungen zu sorgen. Seine Bücher sind witzig und unglaublich spannend. Die Charaktere sind herrlich schräg und es ist immer Bewegung im Stammpersonal, also Neu-Zugänge, Abgänge etc. Der Fundus an eigenwilligen Charakteren im Geheimdienst ihrer Majestät scheint unerschöpflich zu sein. ;)
Also, "Spook Street" war ein Hochgenuss. Obwohl ich ein bisschen traurig bin, dass wir bei der Titelgebung die Tierwelt verlassen haben.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Meins spontanes Fazit: ich habe das wieder unheimlich gerne gelesen. Fast lieber als den Vorgänger, den ich als etwas verwirrend in Erinnerung habe.
Obwohl ich ein bisschen traurig bin, dass wir bei der Titelgebung die Tierwelt verlassen haben.
Ja, das fand ich auch schade.

Was ich nebenbei auch frag, ob Herron schon von Beginn der Serie Rivers Herkunft im Kopf hatte, oder ob das mit der Zeit gewachsen ist. Chapeau! jedenfalls, weil es ist die ganze Zeit über schlüssig.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Mick Herron war wieder in Hochform. Wenn jemand Le Carré das Wasser reichen kann, dann er.

Es war auf intelligente Weise verzwickt und spannend und ich mag seine - manchmal fiese - Ironie.

Ich fand es nur schade, dass Diogenes die Ausstattung geändert hat, es sticht jetzt aus der Reihe vor.

PSMeine Rezi habe ich breit gestreut.
 

buchregal

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8. April 2021
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Mir hat dieser Agentenroman sehr gut gefallen. Mick Herron hat einen genialen Schreibstil, Witzig und schräg. Am Ende ist man verwundert, dass trotzdem Spannung aufgekommen ist.

Nicht nur die Personen sind alle sehr speziell, sondern auch das Slough House, dessen Heizung ein ganz besonderes Eigenleben hat. Dieses Klackern und Gurgeln führt uns durch das Haus, so dass wir alle „lahmen Gäule“ kennenlernen und am Ende verabschiedet uns die Heizung mit einem Glucksen und Knallen.

Geheimdienste habe ihre höchst eigene Art mit Problemen fertig zu werden. Dabei sind Kollateralschäden bedauerlich, es aber nicht unbedingt wert, sich darüber allzu viele Gedanken zu machen. So geht es auch in diesem Fall heftig zu, denn die alten Geschichten sollen tief vergraben bleiben. Damit das klappt, wird intrigiert und manipuliert auf Teufel komm raus. Aber Jackson Lamb hat den Durchblick und lässt sich nicht in die Suppe spucken.

Einfach toll, mehr davon.