Mir geht es wie der Mehrheit von euch. Der erste Teil war der stärkste. Farouks Schicksal passt in die Zeit, empört und bewegt.
Lampy habe ich zunächst anders wahr genommen. Ich hatte eine Katastrophe mit dem Bus auf Eis erwartet (zumal Lampy ja den Anweisungen seines Chefs bewusst nicht gelauscht hatte) - diese blieb allerdings aus. Zunächst, wie ich nun weiß.
John ist ein abstoßender Charakter ohne Moral, der über Leichen geht. Alles sehr krass aus seiner Sicht beschrieben. Die Liebe (zu Lampys Mutter wie wir erst am Ende wissen) macht ihn eine Zeitlang weicher, bevor er wieder zum Despoten und Anstifter zum Mord mutiert.
Im vierten Teil laufen diese drei unterschiedlichen Figuren zusammen. Johns Geschichte ist eben schon über 20 Jahre alt. Mir hat auch diese Zusammenführung gefallen, der Schreibstil spricht mich sehr an (bis zum Ende habe ich keine übermäßige "Und"-Verwendung festgestellt, ich werde aber auch nicht suchen
). Ich meine auch, jeder Teil hat einen anderen Zungenschlag, oder?
Es wäre schön, wenn der finale Zusammenhang deutlicher wäre. Allerdings habe ich mich nicht wirklich nach einem übergreifenden Sinn gefragt und bin daher nun auch nicht sehr enttäuscht.
Gegenüber "Blütenschatten" oder der "Beichte der Nacht" fällt dieser Roman schon ab. Insofern muss ich konsequenterweise die 4-Sterne wählen.