FAZIT

Literaturhexle

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2. April 2017
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50.027
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Bis Seite 180 hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Aufbau über die Jahresringe eines Baumes versprach eine spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen. Es wurden Fährten gelegt, man will weiterlesen.

Erst im Jahr 1934 kamen zunehmend unrealistische, unplausible Wendungen hinzu. Durch deren Häufung konnte ich die zugegeben gut erzählte Geschichte nicht mehr ernst nehmen. Ich erspare mir hier Beispiele, ihr habt das Buch alle selbst gelesen.

Der Roman ist etwas für entspannende Lesestunden vor dem Kamin, wenn man sich nur in eine andere Welt entführen lassen will. Für eine Leserunde mit literarischem Anspruch taugt er meines Erachtens nicht.

Als Plus möchte ich erwähnen, dass der Autor einen ansprechenden Schreibstil hat, der durch viele schöne Sätze und Metaphern zum Ausdruck kommt. Das ändert aber nichts am Abgefahrenen dieser Story. Allerdings wird es von mir dadurch 3 Sterne geben. Freunde der Unterhaltungsliteratur werden das Buch feiern und es wird aufgrund seiner schönen Aufmachung auf vielen Gabentischen an Weihnachten zu finden sein.

Habe lange dran gefeilt: Hier meine Rezension zum Buch
https://whatchareadin.de/community/...-roman-von-michael-christie.23511/#post-93255
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
19.473
50.027
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Hinzufügen möchte ich noch, dass die Figuren fast alle sehr stereotyp waren. Enweder durchgängig gut oder böse. Da gab es wenig dazwischen. Mancher Sinneswandel war nicht nachzuvollziehen. Wie gesagt: zum Abschalten prima.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
2.092
3.205
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Mein Fazit fällt gemischt aus. Es gab Passagen, die mir gefallen haben und das Buch hat mich wirklich unterhalten. Allerdings darf man manche Wendung nicht hinterfragen, dann bleiben Lücken und die Logik auf der Strecke.

Ich habe das Gefühl, dass der Autor unheimlich viel zur Vorbereitung gelesen hat und all das unterbringen wollte.

Die Idee, eine Geschichte aus der Zukunft rückwärts aufzudröseln bis zum Kern und dann wieder vorwärts zu erzählen ist ganz originell.

Nein, wie @Literaturhexle schon anmerkte, ein literarische Highlight ist es nicht, aber entspannende Unterhaltung.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
6.545
24.643
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66
Ich habe mich auf den Roman gefreut. Familiengeschichte über mehrere Generationen, dazu eine ökologische Botschaft, ein Autor aus dem diesjährigen Gastland - das waren meine Beweggründe für die Leserunde. Das Buch macht auch optisch einiges her. Die Einteilung in Jahresringe, das Rückwärts- und Vorwärts- Erzählen fand ich einigermaßen originell. Und der Anfang ist vielversprechend. Da gab es einige Sätze, die ich mir angestrichen habe, die Figuren waren vielschichtig angelegt.
Aber dann ging es mir wie den meisten hier. Immer mehr unglaubwürdige Wendungen, unrealistische Handlungen, klischeehafte Figuren haben mir die Freude genommen. Zwar gab es immer wieder schöne Szenen und Sätze, aber die Negativpunkte haben überwogen. Spannung war da, Neugierde, wie es weitergeht, doch auch dabei wurde ich enttäuscht. Schade!
Doch das Buch wird seine Leser finden. Im aktuellen Büchermagazin wird es mit 5 Sternen und dem Zusatz „ Grandios“ bewertet.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
19.473
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Im aktuellen Büchermagazin wird es mit 5 Sternen und dem Zusatz „ Grandios“ bewertet.
Das ließ mich daran zweifeln, ob ich das Magazin weiter abonnieren sollte. Unter grandios verstehe ich wirklich etwas anderes:confused:. Oder man muss es klaren Kategorien zuordnen. Damit es keine Enttäuschungen gibt.
 

Yolande

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13. Februar 2020
1.801
6.621
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Ich bin enttäuscht. Ich hatte eine schöne Familiengeschichte erwartet und der Beginn hat mir sehr gut gefallen, der Bezug mit den Bäumen, auch der Umweltgedanke. Leider hat sich das alles nach und nach verflüchtigt. Willow, die einzige, die sich wirklich für die Umwelt eingesetzt hat, allerdings mit ziemlich rabiaten Methoden, war die unsympathtischste Figur von allen, war das Absicht? Viele Vorfälle waren so derart an den Haaren herbeigezogen - das Zugunglück, das Überleben des armen Babys, das nie etwas zu Essen bekam usw. Ich kam aus dem Kopfschütteln überhaupt nicht mehr heraus :mad:. Ich muss jetzt wirklich über meine Rezension nachdenken, aber ich denke, mehr als 2 Sterne werden es nicht, eher weniger :(
 

Literaturhexle

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2. April 2017
19.473
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Ich muss jetzt wirklich über meine Rezension nachdenken, aber ich denke, mehr als 2 Sterne werden es nicht, eher weniger :(
Ich hab mich ja auch mächtig geärgert. Es ist kein Buch mit literarischem Anspruch. Insofern sind wir der völlig falsche Leserkreis dafür...
Aber: er hat's gut geschrieben. Keine Trivialsprache wie zum Beispiel bei "10 Tage im Juni", kein Herzschmerz.
Das hat dem Buch den 3. Stern eingebracht. Wirklich gequält habe ich mich beim Lesen nicht. Auch dank euch, es ist schön, sich verstanden zu fühlen :D

Wanda findet meine Rezi allerdings viel zu gnädig. Sie hat mir nur Gelächter gegönnt dafür :(
 
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Wandablue

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18. September 2019
9.691
22.085
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Brandenburg
Die Rezension ist mir diesmal schwer gefallen. Dass der Roman sich so gut liest, ist verführerisch, beinahe möchte man verzeihen .. dann muss man sich auf Finger klopfen und sich erinnern, was für Hämmer der gute Herr Christie uns aufgetischt hat. Was sind das für Literaten, die das Buch mit "grandios" bezeichnen? Ja, der Baumteil ist ganz ok, aber die Holzfällerjacinda! Die kann man doch nicht ungestraft hinnehmen.

https://whatchareadin.de/community/...-der-baeume-roman-von-michael-christie.23523/
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Was ist "das Büchermagazin"?
Wie man bei "Cloris" gesehen hat, darf man niemanden glauben, mit dem man nicht diverse Romane gelesen hat und weiß, dass man mit ihm übereinstimmt.
Das ist „Büchermagazin“ ist eine Zeitschrift, die sich mit Büchern befasst: Berichte über Autoren, Themen, Kurzrezensionen usw.
Da ich nicht nur gerne Bücher lese, sondern auch über Bücher, habe ich diverse Magazine abonniert. Es gibt ja leider nicht mehr so viele. „ Literaturen“ , von Sigfried Löffler , ist vor Jahren eingestellt worden, war mir aber manchmal zu hochgestochen. Das „ Büchermagazin“ ist sehr breit aufgestellt, rezensiert die wichtigen Neuerscheinungen.
https://www.buecher-magazin.de/

Mein Favorit ist „ Lesart“, auch ein unabhängiges Journal, das in seinen Rezensionen mehr in die Tiefe geht .
http://www.lesart-online.de/
Aber auch „ buchkultur“, eine Zeitschrift aus Österreich ist für Büchernarren sehr lesenswert.
https://www.buchkultur.net/
 

Literaturhexle

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2. April 2017
19.473
50.027
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Das „ Büchermagazin“ ist sehr breit aufgestellt, rezensiert die wichtigen Neuerscheinungen.
Ich bekomme es auch ins Haus. In den letzten zwei Ausgaben liegen sie aber doch sehr daneben, was ihre "Grandios" Auszeichnungen betrifft. Freunde von leichter Kost, würde ich denken, lesen so ein Magazin gar nicht. Insofern sollte es schon ein bisschen anspruchsvoller zugehen:confused:
Wie siehst du das @RuLeka?
 

Bibliomarie

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10. September 2015
2.092
3.205
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Ich lese gerne Unterhaltung, es muss nicht immer anspruchsvolle Literatur sein, darunter versteht ja auch jeder etwas anders.

Ich habe mich mit diesem Buch ganz gut unterhalten, es war nicht ganz das, was ich erwartet habe, ein wenig hanebüchen und zu überfrachtet, aber ich musste mich auch nicht quälen.
Hier mein Link:
 

SuPro

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28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Ich mache mich jetzt gleich an die Rezension, damit ich dieses Kapitel abschließen kann. Von meinem Naturell her bin ich ja sehr wohlwollend, optimistisch und fair. Ich suche immer nach Positivem und finde auch immer etwas. Auch in diesem Roman habe ich viel Positives gefunden. Aber unterm Strich leider auch viel, gegen Ende zu viel Negatives. Deshalb wird es deutlichen Sternabzug geben. Und das, wo sich die meisten meiner gelesenen Romane bei vier oder fünf Sternen bewegen.:D;)
 

Yolande

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13. Februar 2020
1.801
6.621
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Ich habe mich auch endlich dazu aufraffen können, die Rezension zu schreiben :p;)
https://whatchareadin.de/community/...-roman-von-michael-christie.23596/#post-94057
Ich konnte es leider nicht so wohlwollend beurteilen, dafür habe ich mich zu sehr über das Buch geärgert. Ich habe mir erlaubt, die T.C. Boyle, John Irving und Hulk-Vergleiche in meine Rezension aufzunehmen, ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, liebe Ulrike ;) (Auf jeden Fall vielen Dank dafür :))
 
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