Bevor ich in den nächsten Tagen meine Rezension schreibe und einstelle, ein paar erste Eindrücke:
- Ich verdanke dem Roman die Bekanntschaft mit einem Physiker, dem ich sonst wahrscheinlich nie begegnet wäre.
- Die Physik-Anteile im Roman sind so gehalten, dass auch ich als Laie sie verstehe, obwohl Physik mich im Grunde kaum interessiert.
- Die episodenhafte Erzählweise gefällt mir, die Kapitelüberschriften sind genial.
- Ich mochte es, dass nicht gewertet wurde. Ich konnte mir eine Meinung bilden, aber ich wurde zu nichts gedrängt. Wie ich nun weiß, sieht der Autor Oberth bis zum Ende als tragische Figur, während sich meine Einstellung wegen der NPD-Mitgliedschaft drastisch geändert hat. Beides ist aufgrund des Textes möglich.
- Gestört hat mich, wenn vom tatsächlichen Lebenslauf abgewichen wurde. Klar, es ist ein Roman, die Gespräche sind erdacht, über die Figur Tilla ist bestimmt nicht viel bekannt usw., aber die biografischen Eckdaten (Medizinstudium und Studienabschluss in Klausenburg) hätten für mich unbedingt hineingehört. Vor allem ersteres hätte meinen Blick auf ihn geändert. Alternativ hätte ich auch einen Hinweis im Nachwort mit Begründung akzeptiert.
Fazit: Einiges gelernt, sowohl durch den Roman als auch durch eigene Recherche und die Beiträge hier. Horizont erweitert, danke!