Fazit

Circlestones Books Blog

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28. Oktober 2018
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72
Wienerin auf Rügen
www.circlestonesbooks.blog
Ein interessanter Roman und auch ein eindrückliches Zeitbild über beinahe einhundert Jahre Geschichte. Der letzte Teil der Geschichte mit dem geistig etwas abwesenden Forscher zwischen Waldspaziergängen und Ufo-Sichtungen hat mich nicht so überzeugt, wie die vorhergehenden Kapitel. Insgesamt jedoch für mich ein positives Leseerlebnis!

 
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Zunderköchin

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22. Januar 2020
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Leipzig
Ich habe hier ein wunderbar und in großen Zügen fundiertes Buch über einen eher unbekannten Wissenschaftler gelesen. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte.
Sicher waren nicht alle Passagen wichtig und manche vielleicht auch strittig und unglaubwürdig. Dennoch liefert es ein wunderbares Gesamtbild von Hermann Oberth.
In der Diskussion zum 2. Abschnitt habe ich geschrieben, dass man nichts mitbekommt, was gerade um Oberth herum geschieht, nichts kulturelles, nichts historisches. Das macht die Einordnung in diesem Abschnitt schwer.
Meine Vermutung ist, dass das genau das Stilmittel ist, um uns Hermann nahe zu bringen. Es hat ihn einfach nicht interessiert. Er ist nur wie ein Besessener mit seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt.
Im Nachwort von Daniel Mellem klang das an, jeder Wissenschaftler hat auch eine ethische Verpflichtung und diese hat Oberth zur Seite geschoben. Damit relativiert sich für mich der 2. Abschnitt enorm.

Für mich ist es gerade im Rückblick ein stimmiger Roman. Die Sprache fand ich flüssig und eingänglich und zum Thema passend.
Ganz herausragend ist das Cover. Man sieht einen Mann im Nirgendwo mit einem langen Schatten. Hinter ihm ein weiterer Schatten eines unbekannten Menschen (sein Vater, seine Frau, sein Bruder, sein Sohn?) und über allem sieht man den Mond, der aber für den Mann nicht das Anschauungsobjekt ist. Das trifft genau den Inhalt des Romans.
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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Mir hat das Buch gefallen. Es ist vielleicht etwas knapp, aber ich bin jetzt klüger, auf jeden Fall eine lohnende Lektüre. Vielen Dank für das Buch.
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg

Ich hoffe, ich habe jetzt meine Rezension richtig eingestellt ;)

Damit hab ich mich auch gequält am Anfang. Am besten ist es, du gehst auf Forum. Gegenwartsliteratur. Und wenn dann deine Rezi aufscheint, ist das der richtige Link. Ob du den richtigen hast, merkst du daran, dass beim Einstellen an diesem Platz, bei der LR, also genau HIER, das Buch nur noch mit so nem Halbmond erscheint und nicht mehr das Gesamtcover. (Das ist doof hier, Hexe, aber wir gewöhnen uns dran).
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Damit hab ich mich auch gequält am Anfang. Am besten ist es, du gehst auf Forum. Gegenwartsliteratur. Und wenn dann deine Rezi aufscheint, ist das der richtige Link. Ob du den richtigen hast, merkst du daran, dass beim Einstellen an diesem Platz, bei der LR, also genau HIER, das Buch nur noch mit so nem Halbmond erscheint und nicht mehr das Gesamtcover. (Das ist doof hier, Hexe, aber wir gewöhnen uns dran).
Danke! Muss ich mir merken.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Das ist doof hier, Hexe, aber wir gewöhnen uns dran).
Ja, das lernt ihr. In der Beziehung seid ihr vom Fremdforum verwöhnt. Da ist es einfacher. Zugegeben. Dafür diskutiert es sich hier schöner, man kann immer die ganze Diskussion sehen und genauer Bezug zu Vorrednern nehmen.
Außerdem habt ihr hier den Service, dass man euch persönlich hilft:). Wie hier geschehen. Lernt sich alles!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Über mein Fazit muss ich noch brüten. Der zweite Teil war mir zu faktenlastig, der letzte raste im Galopp mit großen Sprüngen durch die Geschichte, so dass ich den Anschluss verloren habe. Auch ich komme mit der Diskrepanz aus literarischer und realer Figur nicht zurecht. Für mich bleiben da Unstimmigkeiten.
Sehr gut gefällt mir die Figur der Tilla, sie hat sich glaubwürdig entwickelt und emanzipiert. Als die Kinder klein und der Mann fern der Heimat war, hat sie funktionieren müssen, hat der Alltag sie aufgezehrt. Später ist sie freier. Sie sagt ihrem Mann die Meinung, manipuliert seinen Vortrag (das war nett;)), bringt ihn mit Druck von der falschen Partei weg und setzt die Übersiedlung nach Deutschland durch. Die Frau hat im Romanverlauf an Kontur gewonnen!

Ein Lesesog hat sich nur in der Hälfte des Buches ergeben. Es war eher die Disziplin als die Freude. Handwerklich ist das Buch gefällig und verständlich geschrieben. Da habe ich wenig auszusetzen. Mal schauen, was ich zusammentrage.
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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Damit hab ich mich auch gequält am Anfang. Am besten ist es, du gehst auf Forum. Gegenwartsliteratur. Und wenn dann deine Rezi aufscheint, ist das der richtige Link. Ob du den richtigen hast, merkst du daran, dass beim Einstellen an diesem Platz, bei der LR, also genau HIER, das Buch nur noch mit so nem Halbmond erscheint und nicht mehr das Gesamtcover. (Das ist doof hier, Hexe, aber wir gewöhnen uns dran).
Oh, dann hab ich das auch falsch. Ok, ich versuche es nochmal.
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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28. Oktober 2019
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Baden Württemberg
lieslos.blog
Ich will nur kurz mein Bauchgefühl beschreiben, das ich jetzt, mache dem Zuklappen habe:
Ich bin froh, dass „es vorbei ist“ und ich mich einem literarischen, poetischen und weniger nüchternen Werk widmen kann.
Das heißt aber überhaupt nicht, dass mir der Roman nicht gefiel. Es war höchst interessant, über diesen eher unbekannten Wissenschaftler zu erfahren und es gab für mich unterhaltsame und auch amüsante Passagen.
Es war einfach nicht so auf meiner Wellenlänge. Zu nüchtern, zu faktisch, zu episodenhaft. Aber das ist Geschmacksache.
Trotzdem bin ich froh, den Roman mit Euch gelesen zu haben. Der Austausch war bereichernd und ich weiß jetzt deutlich mehr, als noch vor einer Woche. Und aus diesem Grund lese ich ja (auch).

Rezi folgt (und das mit dem Einstellen/Posten checke ich leider noch immer nicht ;-) )
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Mir hat der Roman sehr gut gefallen, fand v.a. die Figuren richtig spannend. Habe auch einiges gelernt.
Für mich hat auch der sachliche Stil, das Episodenhafte zum Thema und zur Figur gepasst. Natürlich kann man aus einem ganzen Menschenleben ein umfangreicheres Buch machen. Aber die historischen Hintergründe sind ja bekannt und es hat zur Hauptfigur gepasst, diese nur zu streifen. Oberth war wahrscheinlich kein sehr politischer Mensch, hat manches nicht bewusst mitbekommen. Sein Beharren auf dem Deutschtum, sein späterer Eintritt in die NPD hing sicher mit seiner Herkunft zusammen und den Erfahrungen, die er nach dem Ersten Weltkrieg als Siebenbürger Sachse machen musste. Viele Vertriebene standen den Rechten Parteien nahe.
An meiner Rezension und der endgültigen Beurteilung muss ich noch arbeiten.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich habe den Roman sehr gern gelesen. Er war kurzweilig, informativ und humorvoll. Auch kannte ich unseren Hermann vorher nicht - noch nicht einmal vom Namen her. Aber wie ich bereits eingangs erwähnte sind die Naturwissenschaften nicht so meins. Jetzt werde ich wohl, sobald ich irgendwo über das Wörtchen "Rakete" stolpere, ewig an unseren Hermann denken. Ich bin froh, dass die naturwissenschaftliche Fachtermologie in diesem Roman nur sehr rar gesät war. Ich glaube, dass am Anfang oder im 2. LA ein paar Sätze in dieser Richtung gefallen sind. Vermutlich ging es darum, den Leser auf die Physik einzugrooven.
Im Verlauf der Handlung konnte ich bei mir einen Wandel feststellen, was die Einstellung gegenüber Hermann angeht. Eingestiegen bin ich in dieses Buch, indem ich voller Ehrfurcht den Hermann als Pionier und Genie der Physik betrachtet habe. Beendet habe ich diesen Roman mit einem Hermann, der einzigartige Visionen hatte, aber nicht in der Lage war, diese umzusetzen, weil ihm seine Persönlichkeit im Weg stand. Der Mann war für mich ein Theoretiker durch und durch. Das bezog sich nicht nur auf seine Wissenschaft sondern auch auf sein gesamtes Leben. Der Mann war doch allein überhaupt nicht lebensfähig. Mit profanen Dingen wie Alltag und Lebensführung wollte er sich nicht beschäftigen, konnte es vermutlich auch nicht. Seine Visionen und Forschungen waren ihm wichtiger als alles andere.
Hermanns mangelnde Kritikfähigkeit, seine Überheblichkeit und Selbstüberschätzung haben mir dann den Rest gegeben, so dass er zum Schluss für mich "nur" noch ein Visionär war. Und wenn andere nicht gewesen wären, die seine Visionen zur Realität werden ließen, wäre Hermann in der Versenkung verschwunden.
Tilla war mein Highlight, obwohl ich immer noch nicht nachvollziehen kann, was sie an ihm gefunden hat und wie sie es so lange mit ihm ausgehalten hat. Versteh einer die Frauen :)

Jetzt muss ich noch die Rezi schreiben. Aber ich muss erstmal sacken lassen.

Vielen Dank an alle für den Austausch.
Insbesondere auch ein Dankeschön an @DanielMellem , dass Du Dir die Zeit genommen hast. Hoffentlich haben wir Dich mit unserer Beitragsflut nicht weggespült. Ich habe zwar geahnt, dass dieses Buch heftig diskutiert wird, aber mit dieser Menge an Kommentaren hatte ich nicht gerechnet.


PS an alle: Habt Ihr gesehen? Es gibt sogar eine Rezi, die "nur" 3 von 5 Sternen erhalten hat. Die Rezensentin stammt aber nicht aus dieser Leserunde. Hätte sie mal besser mitgemacht. Denn sie hat diesen Roman definitiv anders wahrgenommen als wir:
https://whatchareadin.de/community/...des-countdowns-roman-von-daniel-mellem.23393/
 
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