Fazit

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MRO1975

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11. August 2018
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Ich bin schon ein wenig froh, dass das Buch jetzt zu Ende ist und nicht von vorn anfing ... obwohl - ich glaube, es hat von vorn angefangen, aber ich bin hier ausgestiegen.

Alles in allem, wirkte die Geschichte auf mich recht unübersichtlich. Abgesehen von der Chronologie fehlte mir ein roter Faden. Geschichte reiht sich an Geschichte, verbunden nur durch den Ort Macondo und die Familie Buendia. Vieles war interessant und ich habe auch Parallelen zur Geschichte Kolumbiens und Anspielungen auf die biblibische Geschichte gesehen. Davon abgesehen, waren mir die Geschichten aber zu lose - die Figuren entwickeln sich nicht, keine ist ein wirklicher Sympathieträger. Manche Geschichten sind zudem echt strange.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich bin schon ein wenig froh, dass das Buch jetzt zu Ende ist und nicht von vorn anfing ... obwohl - ich glaube, es hat von vorn angefangen, aber ich bin hier ausgestiegen.

Alles in allem, wirkte die Geschichte auf mich recht unübersichtlich. Abgesehen von der Chronologie fehlte mir ein roter Faden. Geschichte reiht sich an Geschichte, verbunden nur durch den Ort Macondo und die Familie Buendia. Vieles war interessant und ich habe auch Parallelen zur Geschichte Kolumbiens und Anspielungen auf die biblibische Geschichte gesehen. Davon abgesehen, waren mir die Geschichten aber zu lose - die Figuren entwickeln sich nicht, keine ist ein wirklicher Sympathieträger. Manche Geschichten sind zudem echt strange.
Schön, dass du durchgehalten hast! Alles in allem habe ich den Eindruck, keinen Fehler gemacht zu haben: es wäre auch mit längerer Hördauer nicht meins geworden. Da fühle ich mich in Bath bei Richard Russo wieder deutlich wohler :D
 

MRO1975

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Schön, dass du durchgehalten hast! Alles in allem habe ich den Eindruck, keinen Fehler gemacht zu haben: es wäre auch mit längerer Hördauer nicht meins geworden. Da fühle ich mich in Bath bei Richard Russo wieder deutlich wohler :D
Ich denke, du hast dich richtig entschieden. Manche Wendungen waren schon sehr wunderlich und für die Geschichte nicht einmal von Belang - irgendwie nur so ein eingestreut. Ich hatte irgendwo gelesen, dass Marques sich von den Erzählungen seiner Großmutter hat prägen lassen. Das machte das Durchhalten für mich leichter. Ich habe den Roman als Sammelsurium von Anekdoten aufgenommen und irgendwann das Hinterfragen aufgegeben. o_O
 
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Damit habe ich gestern angefangen. Da Kaminsky wieder liest, fühlt es sich an, als sei ich nach Empire Falls zurückgekommen. Irgendwie heimelich. :)
Wirklich total! Die ganze Stimmung ist ähnlich. Er baut seine Figuren und deren Umfeld sehr detailliert auf. Immer wieder gibt es Berührungen und die ganze Kulisse (Bath eben!) Ist dieselbe. Herrlich!
 
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Ich habe zwar viel Mühe mit dem Lesen gehabt, bin aber immer noch überzeugt, dass ich mich näher mit der südamerikanischen Literatur beschäftigen will.
Zum einen wartet noch der letzte Teil der guatemaltekischen "Bananentrilogie" von Asturias, zum anderen ein zweiteiliger Roman aus Brasilien, den ich schon seit Jahren hier stehen habe, "Der Stein des Reiches" von Ariano Suassuna. Ich bin gespannt, ob dieses aus dem Portugiesischen übersetzte Buch ebenfalls Elemente des "magischen Realismus" enthält.
Vor Jahren war mal in unserer Provinzzeitung ein Artikel über "Hundert Jahre EInsamkeit" abgedruckt, den ich mir damals ausgeschnitten und in das Buch gelegt habe. Darin wird empfohlen, das Buch gleich, wenn man es ausgelesen hat, wieder von vorn zu beginnen. Ich mache das zwar nicht, aber irgendwann gibt es sicher eine Zweitlektüre.
 

Literaturhexle

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Darin wird empfohlen, das Buch gleich, wenn man es ausgelesen hat, wieder von vorn zu beginnen.
Das ist dann eher was für die Fans ;)
Allerdings denke ich das bei manchen "schwierigeren" Büchern: Mit Kenntnis des Ausganges würde man viele andere Details ganz anders aufnehmen. Insofern wäre eine zeitnahe Zweitlektüre empfohlen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7863

Gast
Ich habe jetzt eure Vorstellung und euer Fazit gelesen (und die ersten beiden Kapitel der Neuübersetzung), aber ich weiß nicht, ob ich dranbleibe. Einerseits denkt man sich immer, man müsse ein so beliebtes und gelobtes Buch zumindest halb gelesen haben, andererseits ist magischer Realismus so gar nicht meins. Ich gebe ihm noch heute - außer eine/r von euch kann mich davon überzeugen, unbedingt dranbleiben zu müssen.
 
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich habe jetzt eure Vorstellung und euer Fazit gelesen (und die ersten beiden Kapitel der Neuübersetzung), aber ich weiß nicht, ob ich dranbleibe. Einerseits denkt man sich immer, man müsse ein so beliebtes und gelobtes Buch zumindest halb gelesen haben, andererseits ist magischer Realismus so gar nicht meins. Ich gebe ihm noch heute - außer eine/r von euch kann mich davon überzeugen, unbedingt dranbleiben zu müssen.
Ich kenne Bücher des magischen Realismus, die ich als leseleichter empfunden habe, vor allem von Bioy Casares und Vargas Llosa - Bücher, die einen durchgehenden roten Faden haben, an dem man sich langhangelt. :think
Aber sich weiter durchquälen, nur weil man meint, man müsste, hat bei "Hundert Jahre Einsamkeit" garantiert keinen Zweck. Da überliest man früher oder später wichtige Einzelheiten. Es steht auch so schon alles verquirlt genug nebeneinander in diesem Buch.