Fazit

Anjuta

Bekanntes Mitglied
8. Januar 2016
1.639
4.794
49
62
Essen
Für mich war dieses Buch ein Experiment. Thriller langweilen mich normalerweise. Hier hat mich die Verbindung mit einem Gesellschaftsroman mit durchaus interessanten Thematiken (Kreuzfahrten im selben Meer mit Flüchtlingsbooten und wie das kollidieren kann) zum Lesen verleitet.
aber tatsächlich: Bis etwa zur Hälfte hat Pauli diese Verbindung durchgehalten, aber ungefähr ab dem Zeitpunkt, als Ripsa das Schiff verlässt, bleibt die Gesellschaftsroman-Seite auf der Strecke und es ist nur noch ein Thriller, in dem nur noch Handlung, aber nicht der Sinn hinter der Handlung im Mittelpunkt steht. Das hat mich dann einfach nicht mehr fesseln können. ich habe das Buch gelangweilt zu Ende gelesen.:(
 
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Amena25

Aktives Mitglied
23. Oktober 2016
695
882
44
Mir ging es ehrlich gesagt ähnlich, aber aus anderen Gründen. Ich fand es zu Beginn noch ganz spannend, da ich immer auf die Krimi- oder Thrillerhandlung gewartet habe und die Verknüpfung mit sozialkritischen Themen interessant fand. Als dann aber klar war, das nicht viel mhr Spannung kommt und ich die Verhaltensweisen Leias und auch anderer Figuren nicht ganz nachvollziehen konnte, kam auch bei mir Langeweile auf.
Aber jetzt muss ich das Ganze nochmal überdenken und etwas sacken lassen, bevor ich die Rezension schreibe. Ich hoffe, das geht in Ordnung?
 

ElisabethBulitta

Bekanntes Mitglied
8. November 2018
1.316
2.369
49
53
100%-ig überzeugen konnte mich das Buch nicht, aber insgesamt bereue ich es nicht, es gelesen zu haben. Die politischen, sozial- und gesellschaftskritischen Themen (also Stalking, Rechtradikalismus, Flüchtlingsthematik, Gegensatz Luxus und Armut ...) haben mich angesprochen. Gerade auch durch das Verhältnis der Schwestern zueinander habe ich in den ersten Teilen gespannt auf eine Explosion gewartet. Manche Stellen, z.B. die Szene beim Essen mit Timo, Leia, Ripsa und Marina, waren voller knistender Anspannung. Dort hat Susi bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht. Auch das Spiel mit der Sprache, die unterschiedlichen Perspektiven, die sich auch in der Sprache widerspiegeln, haben mich angesprochen, auch wenn mir die teils etwas derbe Sprache dann zeitweise "gegen den Stich ging", bezeichne ich als gelungen.
Das Ende konnte mich dann wiederum nicht völlig befriedigen, da doch einige, für mich wichtige Fragen offen blieben.
Doch wie geschrieben: insgesamt ein Buch, dessen Lektüre ich nicht bereue, ein etwas anderer Thriller.
 
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Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.890
12.574
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Mir geht es ähnlich wie allen anderen. Dieser Roman ist ein etwas anderer Thriller. Hier überwiegt eindeutig der gesellschaftskritische Aspekt, der diesen Roman auch für Nicht-Krimi-Leser lesbar macht. Der Spannungsbogen ist gerade am Anfang sehr hoch, was durch die kurzen Kapitel, die eingestreut werden und den darin vorhandenen Charakteren, die kaum zu identifizieren sind, forciert wird.
Zum Ende überschlagen sich die Ereignisse. Hier dreht die Handlung in die Krimi-Richtung. Doch gerade das ist der Part, der mich, als Selten-Krimi-Leserin, gelangweilt hat. Ich vermute, dass ich einfach diesen Richtungswechsel zwischen Gesellschaftskritik und Krimi gedanklich nicht hingekriegt habe.
Dann hatte ich noch so meine Schwierigkeiten mit den Charakteren: Leias Entwicklung war für mich kaum zu begreifen: Von der ängstlichen Weltverbesserin zur kämpferischen Weltverbesserin.
Und Timo entwickelt sich vom bad boy zum good boy. Wobei ich ihm das "good boy" nicht abnehmen kann. Der Moment, in dem er sich das freizügige Video von Leia auf der Kommandobrücke reinzieht, hatte einen negativen Beigeschmack. Und das "Schwamm drüber" der Autorin über die Dinge, die Timo in der Vergangenheit angestellt hat, ist für mich auch nicht nachvollziehbar.
Also, mein Fazit: ein solider Krimi mit viel Gesellschaftskritik, der aber einige Schwächen hat. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen.
 
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ElisabethBulitta

Bekanntes Mitglied
8. November 2018
1.316
2.369
49
53
Zum Ende überschlagen sich die Ereignisse. Hier dreht die Handlung in die Krimi-Richtung. Doch gerade das ist der Part, der mich, als Selten-Krimi-Leserin, gelangweilt hat.

Ich bin eigentlich sozusagen passionierte Krimi- und Thrillerleserin, aber auch ich empfand das Ende als den schwächsten Teil - sowohl spannungsmäßig als auch in Bezug auf Politik und Gesellschaftskritik. Einzig das erneute Auftauchen von Marina hat die Spannung noch einmal wieder steigen lassen.
 
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ElisabethBulitta

Bekanntes Mitglied
8. November 2018
1.316
2.369
49
53
Fast auf den letzten Drücker habe ich dann meine Rezension doch noch geschrieben, was mir doch schwer gefallen ist, da es viel gibt, was ich hätte schreiben können. Außerdem sitze ich momentan eh schon stundenlang schreibend am PC, was es mir nicht gerade erleichtert hat. Sei's drum, ich habe mir Mühe gegeben.

Hier der Link zu meiner Rezi hier im Forum:
 
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Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
1.513
2.403
49
Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
Jetzt habe ich meine Rezension auch endlich mal fertig:

Ich fühle mich sehr gespalten, was mein Fazit betrifft... Die Grundidee fand ich klasse und ich mochte die Kombination aus Spannung und Gesellschaftskritik – theoretisch. Allerdings wurde das Buch für mich gegen Ende immer schwächer, das Ende machte für mich nicht 100%ig Sinn und ich fand, es widersprach der Charakterisierung von Leia.