Fazit

Querleserin

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30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Insgesamt war der Roman sehr spannend und hat mich gefesselt. Zeitgeschichtlich sehr interessant, der Fall ist mir jedoch zu verworren, zu viele Namen und Fäden, so dass es schwer fällt, den kompletten Überblick zu behalten, und das, obwohl ich recht zügig gelesen habe.
Muss mich jetzt für die Rezension noch mal sammeln ;)
 
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Reaktionen: Xanaka und wal.li

wal.li

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1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er in meinen Augen nicht ganz so politisch war wie der vorherige. (Den habe ich als Hörbuch gehabt, vielleicht war es wegen der eindringlichen Lesung so beeindruckend). Am Ende bleiben schon ein paar lose Fäden, vermutlich wird zum nächsten Band wieder eine zeitliche Lücke sein, so dass es da vermutlich keine besondere Aufklärung geben wird. Ich bin da echt etwas hin und her gerissen, mit den zeitlichen Lücken lassen sich die Romane auch gut unzusammenhängend lesen, allerdings können so lose Fäden nur bedingt wieder aufgenommen werden. Trotzdem, ein toller Roman, der in einen Einblick in eine Zeit und auch in ein Land gewährt, über die/das ich nicht so viel weiß.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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allerdings können so lose Fäden nur bedingt wieder aufgenommen werden. Trotzdem, ein toller Roman, der in einen Einblick in eine Zeit und auch in ein Land gewährt, über die/das ich nicht so viel weiß.
Das sehe ich genau so, ein paar Erklärungen am Ende hätte ich hilfreich gefunden. Zeitgeschichtlich sehr interessant!
 

KaratekaDD

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13. April 2014
374
252
34
Neustrelitz
www.litterae-artesque.de
Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er in meinen Augen nicht ganz so politisch war wie der vorherige. (Den habe ich als Hörbuch gehabt, vielleicht war es wegen der eindringlichen Lesung so beeindruckend). .

So? Ich fand ihn bis jetzt am politischsten. Und das wird in den Folgebänden vermutlich noch schlimmer.
 
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KaratekaDD

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13. April 2014
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Neustrelitz
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So richtig aufgelöst wird der Fall letztlich nicht. Oder was soll es bedeuten, wenn Heller gegenüber Saizev am Schluss andeutet, dass hier höhere Mächte im Spiel sein könnten? Dass diese junge Frau als roter Rabe so skrupellos ihre Ziele verfolgt und beinahe auch umsetzt, hätte ich nicht gedacht. Wie oben schon mehrfach benannt, dass sich eine Agentin oder Doppelagentin (?) von einem ihrer Schachfiguren bäuchlings auf dem Bett liegend fesseln lässt um dann entsprechend "liebevoll" behandelt zu werden, lässt sich wohl nur mit ihrer Skrupellosigkeit erklären und der Auffassung, dass sie im Leben alles mitnimmt, was sich bietet. Sagt sie ja selbst Heller gegenüber. Die breite Mordspur, die sie legt, ist irgendwie sowohl sinnlos und abartig, sogar nutzlos. Aber Zeiten, da die Geheimdienste alles für möglich halten, konnte sie so arbeiten, wie sie es tat.

Am Ende waren es nur 14 Tage. Die 14 Tage ohne Karin mit einem extremen Fall.
 

KaratekaDD

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13. April 2014
374
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Neustrelitz
www.litterae-artesque.de
Nach einem freundlichen Gespräch mit dem Autor stellt sich tatsächlich raus, eine absolute Auflösung war nicht gewollt. Diese Eva Baumert macht ihr absolut eigenes Ding, dafür lässt sie sich auch mal ans Bett fesseln... Skrupelos zu 101 %

Die Hauptaussage dazu macht Heller zu Saizev, der wohl das Bauernopfer ist. Ich hatte oben schon in etwa gesagt, dass die Russen entweder einen Überläufer suchen - den "Raben" - oder es geht um einen Doppelagenten. Mit dem aber hätten sich die Russen keinen Gefallen getan.

Ich fand den Roman letztlich gut gelungen.
 
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Xanaka

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12. Juli 2015
894
737
44
Berlin
Nach einem freundlichen Gespräch mit dem Autor stellt sich tatsächlich raus, eine absolute Auflösung war nicht gewollt. Diese Eva Baumert macht ihr absolut eigenes Ding, dafür lässt sie sich auch mal ans Bett fesseln... Skrupelos zu 101 %

Die Hauptaussage dazu macht Heller zu Saizev, der wohl das Bauernopfer ist. Ich hatte oben schon in etwa gesagt, dass die Russen entweder einen Überläufer suchen - den "Raben" - oder es geht um einen Doppelagenten. Mit dem aber hätten sich die Russen keinen Gefallen getan.

Ich fand den Roman letztlich gut gelungen.

Trotz der Ungereimtheiten, über die ich hinwegsehen kann, fand ich das Buch auch gut. Es war spannend. Dem Autor ist es überaus gut gelungen die Atmosphäre von damals einzufangen. Diese permanente Anspannung, die Angst des Bespitzeltwerdens, die Angst vor Sabotage und auch die vor den möglichen Verhören durch das Mfs bzw. den MGB.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
2.092
3.205
49
Nach dem zweiten Buch von Goldammer, das ich nicht ganz so gut fand, habe ich den dritten Band ausgelassen. Ein Fehler, wie ich jetzt denke. Denn der "Rote Rabe" hat mir sehr gut gefallen. Zwar war der Krimi letztendlich etwas zu kompliziert aufgebaut und hat mir nicht alle Fragen beantwortet, aber sehr spannend war die Stimmung in der jungen DDR, das aufkeimende Misstrauen des Staates gegen seine Bürger und der beginnende Kalte Krieg dargestellt.
Ich bin sehr gespannt, wie Hellers Geschichte weitergeht.
 
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ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Ich fand diesen Band eigentlich auch höchst politisch. Die Darstellung der jungen DDR, die Anfänge des Kalten krieges, die Spitzelei, das kommt alles sehr authentisch rüber. Das macht in meinen Augen sehr viel wett, dass der Kriminalfall selber eher verworren und nicht ganz schlüssig war.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
2.965
1.732
49
60
Wieder einmal konnte mit Frank Goldammers Kriminalfall Nr. 4 überzeugen. Nicht nur das es wieder einmal um die russische Besatzungszone ging, sondern auch um Spionage, dem Misstrauen der inzwischen bei det Bevölkerung angekommen ist und seinen eigenen Ängsten vor dunklen Kellern und davor das Karin nicht mehr wiederkommt. Auch wenn die Spannung diesmal vieleicht etwas zu kurz kam konnte das Goldammers Feingefühl und der guten Recherche über die Historie Dresdens wieder ausgleichen. Ich saß wieder einmal gefesselt und ahnungslos bis zum Schluss vor dem Buch.

Danke an den Verlag für das Leseexemplar.

Leider haben sich 2 Fehler eingeschlichen, vielleicht kann man sie bei der neuen Ausgabe noch korrigieren:

Seite 273:
Ich bringe Anni in den Kindergaten (Kindergarten)

Seite 323:
Verwandte von Frau Maquart (Marquart)

Danke euch auch für die schöne Leserunde, ich versuche weiter immer mal vorbeizuschauen.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Nach dem zweiten Buch von Goldammer, das ich nicht ganz so gut fand, habe ich den dritten Band ausgelassen. Ein Fehler, wie ich jetzt denke. Denn der "Rote Rabe" hat mir sehr gut gefallen. Zwar war der Krimi letztendlich etwas zu kompliziert aufgebaut und hat mir nicht alle Fragen beantwortet, aber sehr spannend war die Stimmung in der jungen DDR, das aufkeimende Misstrauen des Staates gegen seine Bürger und der beginnende Kalte Krieg dargestellt.
Ich bin sehr gespannt, wie Hellers Geschichte weitergeht.

Definitiv eine Fehler, dem kann ich zustimmen.
 

Amena25

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23. Oktober 2016
695
882
44
Dem Autor ist es überaus gut gelungen die Atmosphäre von damals einzufangen. Diese permanente Anspannung, die Angst des Bespitzeltwerdens, die Angst vor Sabotage und auch die vor den möglichen Verhören durch das Mfs bzw. den MGB.
Ich finde auch, dass dies die Stärke dieses Krimis ist und man als Leser richtiggehend mitfühlt. Die Krimihandlung selbst finde ich dagegen zu überladen.
 
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