Fazit

Mamskit

Mitglied
6. November 2016
95
231
19
56
Ich bin richtig traurig, dass dieses wirklich wunderbare Buch nun zu Ende ist. Hier stimmte alles: sympathische, glaubwürdige Charaktere, eine spannende Handlung vor einem hochinteressanten geschichtlichen Hintergrund. Mir fallen zu dieser Geschichte sofort die Attribute "prall" und "bunt" ein, ein Kaleidoskop an Sonderlingen, Exoten und Anekdoten ist hier zu einem farbenprächtigen Teppich verknüpft worden. Man merkte auf jeder Seite, dass hier mit viel Liebe zum Detail recherchiert wurde.
Und an vielen Stellen kam ein sehr feiner hintergründiger Humor zum Tragen. Auch wenn die Geschichte stets eindringlich, spannend und auch oft tragisch war, habe ich doch sehr oft geschmunzelt.
Absolut empfehlenswert!
 

MRO1975

Bekanntes Mitglied
11. August 2018
1.538
3.981
49
48
Auch ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Obwohl ich nicht viel für Zirkusse übrig habe, fand ich die Thematik der vergessenen Artisten sehr ansprechend und interessant. Der geschichtliche Hintergrund tat sein übriges. Rundherum gelungen!
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.473
50.034
49
Man merkte auf jeder Seite, dass hier mit viel Liebe zum Detail recherchiert wurde.
Und an vielen Stellen kam ein sehr feiner hintergründiger Humor zum Tragen.
Das kann ich nur unterstreichen! Die Autorin hat viel Arbeit investiert, hat uns stets den historischen Hintergrund zur Handlung präsentiert. Auch wenn z.B. der 1. Weltkrieg für den Roman keine große Bedeutung hatte, hat sie die Bedeutung für die vielen jungen Männer und Familien herausgearbeitet. Mit wenigen Sätzen hatte man das Grauen wieder vor Augen.

Das war ein tolles Buch! Die richtige Mischung aus spannendem Handlungsverlauf, historischer Verortung und angenehmem Schreibstil. Es hat wirklich alles gepasst!
Die kleinen Kritikpunkte bezüglich des Inhalts haben für mich wenig Gewicht: das ist die künstlerische Freiheit der Autorin.

Die Geschichte ist schlüssig aufgelöst worden, Fragen wurden geklärt. Ich beende den Roman zwar etwas wehmütig, aber insgesamt sehr zufrieden ;)
 
  • Like
Reaktionen: Renie und MRO1975

Anjuta

Bekanntes Mitglied
8. Januar 2016
1.640
4.799
49
62
Essen
Ich teile Euer positives Fazit und hatte auch viel Freude mit dem Buch. Ich erlaube mir aber trotzdem ein kleines Aber: Mir hat die akribische Recherchearbeit der Autorin an einigen Stellen etwas zu viele Spuren hinterlassen. Alles, was die Autorin dabei aufgespürt hatte, sollte irgendwie auch einen Platz in dem Roman finden. Das geriet für mich dann mitunter etwS fahrig und aufgesetzt: Ein paar Beispiele:
- da ist die Sache mit der nährstofflosen Nahrung für die Insassen der Nervenanstalt -kam gerade in einem Film vor, wird also mal eben so en passant auf einer halben Seite mitverarbeitet
- da ist die Geschichte der jüdischen Meisterhochspringerin, die nicht bei den Olympischen Spielen antreten durfte. Über dieses Schicksal ist vor knapp 2 Jahren etwa ( während der Recherchezeit) ein Roman erschienen. Und auch dieser Fall wird eben mal so eingestreut.
- da ist das Streben Hitlers nach Autarkie auch im Nahrungsmittelbereich, was zu dem Versuch einer Umerziehung bei den Essensgewohnheiten der deutschen Bevölkerung führt. Super Thema, das aber auch mal eben so auf einer halben Seite skizziert wird, da es die Autorin bei der Recherche wohl bewegt hat.
Aus diesen Beispielen folgt bei mir: manchmal wäre weniger mehr gewesen und das hätte der Dichte der Handlung gut getan.
Aber auch so: mein Fazit bleibt positiv: ein praller Roman um ein völlig unverständlicherweise bisher vergessenes Thema. Eben einfach ein passendes "Buch gegen das Vergessen".
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.473
50.034
49
Alles, was die Autorin dabei aufgespürt hatte, sollte irgendwie auch einen Platz in dem Roman finden. Das geriet für mich dann mitunter etwS fahrig und aufgesetzt:
Da hast du wohl recht. Im Großen und Ganzen gefiel mir das aber recht gut. Wenn man Lust hat, da nachzuarbeiten, kann man ja weiterlesen oder -googlen.

Dieselbe Herangehensweise hatte Buck ja auch, was die Personen betrifft: da haben Mathis und Meta ja unglaublich viele prominente historische Figuren im Laufe ihres Lebens getroffen. Das soll ihnen mal jemand nachmachen :)!

Dennoch haben mir diese "Schnipsel " gefallen. Es war immer mal was zum Nachdenken dabei oder eine Person, über die ich mehr wissen wollte.
 
  • Stimme zu
Reaktionen: MRO1975 und Renie