Ich weiß nicht warum ich jedesmal so einen Respekt davor habe, einen Klassiker zur Hand zu nehmen. Wahrscheinlich weil schon viele kluge Leute viel Kluges dazu geschrieben haben und ich mich vor Dummheiten von meiner Seite fürchte... aber ach! Joseph Roth hat wieder einmal bewiesen, dass er Atmosphäre heraufbeschwören, Protagonisten menschlich werden lassen und sogar den Kaiser höchstpersönlich , respektvoll vom Thron steigen lassen kann.
So ganz nebenbei wird Geschichte lebendig.
Ein bisschen schwer habe ich mich damit getan, dass Roth seine Leute oft nicht beim Namen nennt, sondern deren Rang und Beruf zur Identifikationshilfe heranzieht. Grundsätzlich eine gute Variable, aber ich kann kaum zwischen Leutnant und Offizier unterscheiden, deshalb geriet beim Lesen manchmal was durcheinander. Es zwang mich allerdings auch zum konzentrierteren Lesen und das ist ja mal auch nicht schlecht.
Grundsätzlich finde ich Josph Roth leichter zu lesen und zu verstehen, als zum Beispiel Thomas Mann.
Der
Einblick in die k.u.k Monarchie war diese Reise wert!