Fazit zum Buch

kingofmusic

Bekanntes Mitglied
30. Oktober 2018
7.245
18.663
49
48
Ein teils hochemotionales, teils zum diskutieren anregendes Buch, dass mir (wieder einmal) gezeigt hat, dass Autor*innen von Kurzgeschichten oder Kurzprosa zu den begabtesten ihrer Zunft gehören (müssen), da sie auf wenigen Seiten eine intensivere Stimmung erzeugen können, als gewisse Autoren auf 720 Seiten (@Literaturhexle : du weißt, welches Buch ich meine :D:D:D:D:D).
Ein definitiver Kandidat für die "King´s Crown Jewels 2020" und somit 5* wert. Rezension kann ich leider erst am Mittwoch schreiben, da ich morgen auf Dienstreise bin.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.196
49
Wer mich kennt, weiß, dass ich bislang eher einen Bogen um Erzählungen gemacht habe. Die, die ich bislang las, waren zu schwer und unverständlich, vielfach Schullektüre.

Wieviel besser verständlich sind die Erzählungen von Daniela Krien! Jede Geschichte ist eine Miniatur, die Tiefe und Bedeutung hat, über die man nachdenken muss, die man nicht einfach nur konsumieren kann. Brillant. Wunderbar. Und das, obwohl die meisten sehr traurig sind, tragisch. Sie fordern den Leser, sind alles andere als leichte Kost.

Von mir glockenklare 5/5 Sterne!

https://whatchareadin.de/community/threads/rezension-5-5-zu-muldental-von-daniela-krien.21023/
 

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.408
23.981
49
66
Der Erzählband war keine Lektüre, die Spaß gemacht hat . Dafür bot das Buch jede Menge Stoff zum Nachdenken ( deshalb ist es wirklich ideal für Lesekreise). Allerdings fehlte mir in der alten Ausgabe ein Lichtblick in all dem Dunkel. Erfreulich, dass die Autorin das mit dem zeitlichen Abstand auch gesehen hat.
 

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.408
23.981
49
66
Zur „ kleinen Form“: Erzählungen führen in Deutschland immer noch ein Schattendasein, anders als in den angelsächsischen Ländern. Das ist schade, denn gute Autoren verstehen es, mit wenigen Sätzen viel zu sagen. Der Leser ist natürlich gefordert, denn er muss zwischen den Zeilen lesen können. Mich hat Alice Munro hier total überzeugt. Sie schreibt großartige Erzählungen. Wer sie noch nicht kennt, sollte unbedingt etwas von ihr lesen.
 

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Zur „ kleinen Form“: Erzählungen führen in Deutschland immer noch ein Schattendasein, anders als in den angelsächsischen Ländern. Das ist schade, denn gute Autoren verstehen es, mit wenigen Sätzen viel zu sagen. Der Leser ist natürlich gefordert, denn er muss zwischen den Zeilen lesen können. Mich hat Alice Munro hier total überzeugt. Sie schreibt großartige Erzählungen. Wer sie noch nicht kennt, sollte unbedingt etwas von ihr lesen.
Wobei es bei uns auch eine literarische Tradition der kurzen Erzählformen gibt. Böll, Kafka, Bachmann, auch Kehlmann hat einen Erzählband (Ruhm) veröffentlicht, Judith Herrmann etc. Sie stehen nicht im Fokus, werden weniger wahrgenommen als die Romane. Dabei sind sie meines Erachtens literarisch anspruchsvoller, da viel weniger Raum für Situationsgestaltung und Figurenentwicklung vorhanden ist.
Hier ist meine Rezension: https://whatchareadin.de/community/threads/rezension-5-5-zu-muldental-von-daniela-krien.21028/
 

nineLE

Bekanntes Mitglied
4. November 2019
1.028
1.259
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Zur „ kleinen Form“: Erzählungen führen in Deutschland immer noch ein Schattendasein, anders als in den angelsächsischen Ländern. Das ist schade, denn gute Autoren verstehen es, mit wenigen Sätzen viel zu sagen. Der Leser ist natürlich gefordert, denn er muss zwischen den Zeilen lesen können. Mich hat Alice Munro hier total überzeugt. Sie schreibt großartige Erzählungen. Wer sie noch nicht kennt, sollte unbedingt etwas von ihr lesen.
Da stimme ich dir vollkommen zu, ich habe von Munro den wunderbaren Band "Himmel und Hölle".
 
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