Mich hat der Roman in seiner Gesamtheit begeistert. Die Sprache ist schön, aber nicht gewollt poetisch. Die Art des Erzählens ist meisterlich, Christine Dwyer Hickey beobachtet so punktgenau, dass jede Geste, jeder Satz bei den Figuren und dem Leser etwas auslöst. Dabei mochte ich die unterschiedlichen Perspektiven sehr.
Das größte Plus überhaupt sind in meinen Augen die Figuren. Fast zu jeder der Figuren habe ich eine große innere Verbundenheit gespürt, ständig fürchtete ich um sie. Insbesondere um die beiden Jungen, aber auch um das Künstlerehepaar. So etwas habe ich selten zuvor erlebt. CDH zeichnet die Charaktere mit großer Ambivalenz, viel Seele und unglaublicher Empathie.
Für mich ein Lesehighlight und klare fünf Sterne.