Wie hat euch der Roman als Ganzes gefallen? Bitte schreibt ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Ich teile deine Begeisterung!Mit etwas Verzögerung habe ich nun meine Rezi fertig. Ich bin auch nach ein paar mehr Nächten immer noch begeistert.
Das ist tatsächlich ein interessanter Gedanke: bedeutet es, dass im Streben nach Macht Prinzipien "verraten" werden und man dann blind für die Katastrophe wird? Das wäre dann aber auch sehr allgemein und trifft auf viele Politiker zu.Das Feuilleton meint gar, einen Schlüsselroman über die Grünen in Ruges Roman zu erkennen. Josse = Joschka? Ob ich dem folgen will - eher nicht. Dennoch interessanter Gedanke.
Ich habe das Buch auch nicht als Schlüsselroman über die Grünen gelesen, obwohl es Parallelen gibt. Aber die Aussagen treffen auf Politiker aller Couleur zu. Macht korrumpiert, verlangt Abstriche an Idealen und Kompromisse. Zweckbündnisse sind notwendig auf dem Weg nach oben. Das mag man traurig finden, ist aber Realität.Das wäre dann aber auch sehr allgemein und trifft auf viele Politiker zu.
Ruge schreibt witzig und sprachlich ist der Roman ganz sicher brillant. Aber inhaltlich hat er mir nicht gefallen, vor allem, wenn ich diese - ich nenne es mal "historische Dystopie" - mit dem letzten T. C. Boyle "Blue Skies" vergleiche, der die gleiche Intention verfolgt wie Ruges Pompeji, aber seine Figuren nicht so gnadenlos vorführt. Und das tut Ruge.
Ich habe das Buch auch nicht als Schlüsselroman über die Grünen gelesen, obwohl es Parallelen gibt. Aber die Aussagen treffen auf Politiker aller Couleur zu. Macht korrumpiert, verlangt Abstriche an Idealen und Kompromisse. Zweckbündnisse sind notwendig auf dem Weg nach oben. Das mag man traurig finden, ist aber Realität.
Ich bin mir sicher, dass ich durch diese Leserunde einen weiteren Autoren gefunden habe, dessen Romane auf meiner Wunschliste landen. Der Stil gefiel mir unheimlich gut, und es war sehr erfrischend, gar nicht trocken wie es ja leider manchmal ist, wenn es um geschichtliches geht.
Boyle reduziert keineswegs auf Klima und Natur - er fokussiert auf die Unbelehrbarkeit der Menschheit, genau wie Ruge. Aber Ruge bringt noch den politischen Aspekt mit hinein, das tut Boyle nicht, er bleibt auf der "privaten" Ebene.Ich habe „Blue Skies“ (noch) nicht gelesen. Geht es dort nicht nur um das Klima und dem Umweltschutz? Ich denke, es greift zu kurz, wenn man den Roman von Eugen Ruge nur auf das Naturthema reduziert. Es ging ihm, so ist mein Eindruck, noch um viele andere Themen mit aktuellen Bezug.