FAZIT zu "Noah" von Takis Würger

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich denke der Autor wollte zu viel in dieses viel zu kurze Buch packen
Ich empfand auch den Schreibstil nach dem ersten Teil ermüdend, fast wie aus einem Grundschulaufsatz. Wenn man Klieger selbst sprechen hört, merkt man, dass er ein guter, lebendiger Erzähler ist und auch "Unwissende" mitzunehmen weiß.
Aus meiner Sicht wollte Würger hier ein Buch im fragmentarischen Würger-Stil schreiben, also nichts Alltägliches. Das sei ihm gestattet, mich konnte er aber auf diese Lesereise nicht mitnehmen.
 
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sursulapitschi

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18. September 2019
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Ja es wären definitiv mehr zur Verfügung gewesen. Zum einen gibt es ein gutes Interview von ihm auf youtube, das mir mehr gebracht hat als dieses Buch. Zum anderen schreibt der Autor ja, das er mehrere Wochen mit ihm verbracht hat. Da muss man doch mehr zusammentragen können, als dieser pragmatische Bericht. Ich denke der Autor wollte zu viel in dieses viel zu kurze Buch packen. Ob Noah dieses Buch in der Enfassung wirklich noch gesehen hat mag dahingestellt sein, den er ist ja kurz danach verstorben.
Außerdem hatte der Auror auch Zugang zu Google oder sonstigen Informationsquellen. Was er hier nicht geschreiben hat, hat es absichtlich weggelassen.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Ich empfand auch den Schreibstil nach dem ersten Teil ermüdend, fast wie aus einem Grundschulaufsatz. Wenn man Klieger selbst sprechen hört, merkt man, dass er ein guter, lebendiger Erzähler ist und auch "Unwissende" mitzunehmen weiß.
Aus meiner Sicht wollte Würger hier ein Buch im fragmentarischen Würger-Stil schreiben, also nichts Alltägliches. Das sei ihm gestattet, mich konnte er aber auf diese Lesereise nicht mitnehmen.

Mich leider auch nicht und da ich seinen Schreibstil von anderen Büchern nicht kenne, kann ich eben nur von dem ausgehen was ich sonst von anderen Zeitzeugenberichten kenne. Sehr schade, den ich finde dieses nichtssagende Buch dann zudem für 20 Euro einfach zu teuer.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Außerdem hatte der Auror auch Zugang zu Google oder sonstigen Informationsquellen. Was er hier nicht geschreiben hat, hat es absichtlich weggelassen.
Ich denke er brauchte ja Google gar nicht, den wenn man so lange sich mit so einem tollen Menschen wie Noah unterhält, dann hat man sicherlich Material genug. Zumal der ja Journalist war und ihm sicher detailliert über alles erzählt hat. Zudem gibt es genug Möglichkeiten in Yad Vashem an Informationen zu kommen. Besonders wenn man so gut englisch kann, wie das Würger garantiert kann.
Und wenn nicht, dann frage ich mich auch wie du, was für einen Sinn hat dann dieses Buch?
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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. Es kann nicht sein das dieses Buch nur immer 5 Sterne bekommt und die Leser nicht zu Wort kommen denen es nicht gefallen hat.
Der Vorwurf passt hier garnicht. Wenn ich es richtig überblicke, überwiegen hier die negativen Stimmen.
Natürlich darf und soll jeder seine Meinung zu dem Buch sagen; hier und woanders kommen auch die zu Wort, denen das Buch nicht gefallen hat. Ich weiß nicht, worauf Du Dich damit beziehst.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Der Vorwurf passt hier garnicht. Wenn ich es richtig überblicke, überwiegen hier die negativen Stimmen.
Natürlich darf und soll jeder seine Meinung zu dem Buch sagen; hier und woanders kommen auch die zu Wort, denen das Buch nicht gefallen hat. Ich weiß nicht, worauf Du Dich damit beziehst.
Zum einen habe ich das Geschrieben weil sich Thomas Vorwürfe machte und zum anderen dann schau dir mal die vielen 5 er Rezensionen auf Amazon an, da gibt es genug davon. Wir mögen da vielleicht kritischer sein hier.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Ich bilde mir auch ein, ein kritischer Leser zu sein, komme aber zu einer anderen Wertung als Du.
Na ja das mag ja sein, deshalb darf ja jeder seine eigene Wertung schreiben. Hast du dich deshalb angesprochen gefühlt, weil du 5 Sterne gibst? Das bleibt ja jedem selbst überlassen wie er das Buch sieht. Vielleicht siehst du es irgendwann auch anders wenn du besser Lebensberichte gelesen hast
 

KaratekaDD

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13. April 2014
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www.litterae-artesque.de
Ich habe seit STELLA viel über Würger nachgedacht und auch mit so manchem diskutiert und finde nun, dass er seine Sache gut gemacht hat. Der nüchterne Stil der Berichte kommt in folgendem Beitrag zum Ausdruck. Hört euch mal in die ersten Sätze rein:
https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/jahrhundertzeugen-noah-klieger-a-674009.html
Ich finde, so wie Noah Klieger hier berichtet, hat Takis Würger versucht, es aufzuschreiben. Doch die beste Erklärung liefert Klieger selbst: „Man kann es nicht erklären“.
Es ist ein anderes Buch, nicht wie Hanas Koffer oder Anne Frank und viele andere. Es ist auch keine tausendseitige Generalabrechnung und ich will überhaupt nichts gegen solche gesagt haben.
Aber hier liegt die Begründung für meine volle Bewertung.

Ihm Google vorzuwerfen halte ich gelinde gesagt für eine Beleidigung seiner Person. Ich hab gegoogelt, um die Art des Textes zu verstehen.
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Hier in der Runde wurde ja sehr kontrovers diskutiert und von manchen als Gegenargument das Video mit einem Interview mit Noah Klieger angeführt. Mich hat es darin bestätigt, dass Takis Würger genau das Buch geschrieben hat, das Noah wollte. Noah Klieger erzählt darin ähnlich emotionslos von den Geschehnissen, berichtet einfach, was geschah und schweigt darüber, wie er sich dabei gefühlt hat.
Ich bestreite nicht, dass es andere, sehr gute Bücher gibt, die das Thema völlig anders angehen. Die haben ebenfalls ihre Berechtigung. Doch für mich war hier alles stimmig, Inhalt und Ton.
https://whatchareadin.de/community/...einem-der-ueberlebte-von-takis-wuerger.25224/