Mir tut es ehrlich leid, dass mich diese Geschichte nicht so berührt hat... Aber danach fehlten mir die Emotionen. Insbesondere bei dem Wiedersehen mit seinen Eltern kam nichts bei mir an, dabei muss das doch wahnsinnig gefühlvoll und tränenreich gewesen sein.
Schade fand ich auch, dass die Deutschen noch immer die Bösen schlechthin sind. Jeder, der sich mit der damaligen Zeit auseinandergesetzt hat, weiß, dass die Masse der Deutschen keine echte Ahnung hatten, was da ablief. Und auch andere Länder haben damals Schlimmes getan....
Es muss einem ja nicht leid tun, wenn einen eine Geschichte nicht so anspricht. Ich finde, dass Emotionen durchaus vorhanden waren. -
„Mayn kind, dayn tate iz gegangen in koymen„ - Das hat mich sehr berührt. Dass das Wiedersehen mit den Eltern so kühl ausfiel, wunderte mich auch. Allerdings, das hab ich schon an anderer Stelle erwähnt, wissen wir nicht, was Klieger in diesem Zusammenhang alles erzählt hat.
Was ich allerdings ablehne, ist die Auffassung zu den „bösen Deutschen“. Erstens waren sie es und für jemanden, der dies durchleben musste, sowieso. Und was andere Länder, oder deren Völker im Laufe der Geschichte für Grausamkeiten verübt haben, darf nicht verschwiegen werden, wird aber dadurch in den Schatten gestellt, dass die Deutschen die Vernichtung einer ganzen Volksgruppe / Religionsgemeinschaft in Millionenhöhe nicht nur propagierten, sondern auch technokratisch umsetzten. Das Schlimme und Einmalige erkennt man daran, dass sie für die massenhafte Vernichtung nur wenige Jahre brauchten, denn diese fing erst in der zweiten Hälfte des Krieges richtig an.
Es stimmt sicher, das es Deutsche gab, die keine Ahnung davon hatten, auf dem Land zum Beispiel, aber in den Großstädten wie München, Berlin, Köln war die Verfolgung der Juden gegenwärtig.
Ja, ein Teil unserer Ur- und Großeltern waren in schlimme Dinge verstrickt.