FAZIT zu 'Hundepark'

[Literaturhexle]

Wartet Ihr noch auf irgendwas?

Auf deine Rezension!!!

(Irgendjemand muss den Anfang machen. Bei mir kommt erst noch eine andere dran.)

 

[GAIA]

Wartet Ihr noch auf irgendwas?

Haha, „Eingebungen!“
Da ich diese Woche viel um die Ohren hatte, wird es bei mir erst Freitag werden. Ich warte also einfach auf einen ruhigen Moment der Muße.

 

[Die Häsin]

Hmmmm, meine Rezi reift ja schon seit gestern. *Mich mal umguck* ich habe aber noch keine von Euch entdeckt! Wartet Ihr noch auf irgendwas?

Ich werde das letzte Kapitel wohl einfach nochmal lesen. Auf jeden Fall gibt es von mir eine hohe Punktzahl, vielleicht sogar 5 Punkte, aber ich habe nach wie vor das Gefühl, dass ich für dieses Buch zu blöd war. (Bitte keine Dementis!)

 

[otegami]

Sodele, habe meinen ganzen Mut (so als 'Greenhorn' hier und dann gleich den Anfang machen ) der ganzen Woche zusammengekratzt und die Rezi veröffentlicht! *Schweiß von der Stirn wisch*

 

[otegami]

Nachdem mir empfohlen wurde, doch noch ein paar Zeilen im ‚Fazit‘ zu schreiben, mache ich das jetzt! (Kommt mir vor, als wenn ich das ‚Pferd von hinten aufzäume‘ *gg*) Aber wenn es hier so ‚usus‘ ist,……….. klar folge ich dann den Gebräuchen!

Nach Erhalt des Buches war ich ja schon (unwissentlich) vorgeprescht, hatte 67 Seiten gelesen und konnte noch gar nichts damit anfangen: von x Figuren war die Rede, von Rohopium, vom Suchen hübscher Gesichter, von Familienbildern für Bewerbung. Ich überlegte schon, auf was ich mich denn da eingelassen hätte.

Aber dannnnnn änderte sich die Geschichte fast schlagartig: Frisieren der Familiengeschichte, Begutachten einer jungen Frau, das an einen Pferdemarkt erinnerte, vom Abschuss der malaysischen Passagiermaschine – also harte Fakten und interessantes Hintergrundwissen! Da wurde es interessant für mich und die Geschichte packte mich!

Die Figuren, allen voran Olenka und Daria, waren sehr differenziert gezeichnet – ich schwankte auch oft zwischen Verständnis und Fassungslosigkeit!

Ich war heilfroh, dass ich – wie immer – mit bunten ‚page-markern‘ und Notizen arbeitete, so dass ich den Überblick bei dieser Geschichte behielt. (Mein Buch macht schon Lust auf Ostern, so bunt ist es durch die bunten Klebestreifen! )

Gut, es bleiben für mich ein paar Fragen offen, z.B. wie war das genau mit der Nachbarin und dem Babyweinen? Oder wie schafften Olenka und ihre Mutter wieder so ein Verhältnis herzustellen, dass die Mutter sie in Helsinki regelmäßig besuchte. Aber das sind Herausforderungen, die die Gehirnzellen anregen, genauso wie das Ende, das offenblieb.

Schon allein wegen der vielen Hintergrundinformationen über den Handel mit weiblichen Eizellen und der ukrainischen Geschichte mit ihren Bewohnern hätte ich auf die Lektüre dieses Buch nicht verzichten wollen! Das Können der Autorin begeisterte mich außerdem!

 

[Emswashed]

Ich habe mich letztendlich doch dazu entschlossen, den Roman voll und ganz zu mögen.
Er wirkt halt noch nach und hat einen Fokus auf ein wichtiges, reales Thema.

 

[Die Häsin]

Ich hatte das ganze Buch mit Bookdarts vollgesteckt (hatte mir vor dem Doktor Faustus extra nochmal eine Packung nachbestellt!), aber genützt hat es trotzdem nicht viel. Ich werde das Buch ein zweites Mal lesen, wahrscheinlich gleich im nächsten Jahr. Vorher ist allerdings noch eine Zweitlektüre mit "Fegefeuer" dran, was mich damals auch tief beeindruckt hat. Sofi Oksanen hat ihre schriftstellerischen Mittel beisammen, da kann man nur anerkennend nicken.

 

[Emswashed]

(hatte mir vor dem Doktor Faustus extra nochmal eine Packung nachbestellt!),

Haha, für den brauchte ich auch neue!

 

[otegami]

Ich hatte das ganze Buch mit Bookdarts vollgesteckt

Habe mich erstmal schlau gemacht, w a s Bookdarts sind ! Ich kannte nur die bunten 'page-marker'.

 

[GAIA]

Ich hatte das ganze Buch mit Bookdarts vollgesteckt

Habe mich erstmal schlau gemacht, w a s Bookdarts sind

Ich musste auch erst einmal schauen, was das denn genau ist. Habe ich so noch nie gesehen.
@Die Häsin Und die sind nicht zu straff und ritzen das Papier auf? Auf jeden Fall ein guter Tipp. Bisher benutze ich einfach farbige kleine Post-its immer, sammel sie nach der Lektüre wieder ein und nutze sie fürs nächste Buch.

 

[Literaturhexle]

Bisher benutze ich einfach farbige kleine Post-its immer, sammel sie nach der Lektüre wieder ein und nutze sie fürs nächste Buch.

So mache ich das auch. Bis sie nicht mehr kleben. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich die bunten Schnipsel in den Weltmeeren umher treiben sehe. Häsin, könntest du uns einen Link geben, welche Art von Buchpfeilen du empfehlen kannst?

 

[Die Häsin]

Ich habe die bei Amazon bestellt, und zwar auf einen Tipp hier im Forum hin. Gekauft habe ich diese hier (Amazon-Link). Sie funktionieren prima, sogar aus Büchern mit angegilbten und brüchigen Seitenrändern bekomme ich sie sauber wieder heraus. Die Bookdarts sind so geformt, dass man auf der Rückseite eine verstärkte Kante zum Gegendrücken hat. Wenn man sie dort behutsam herausschiebt, macht man nichts kaputt. In einem neueren Buch mit stabilem Papier kann man sie auch einfach rausziehen. Ich benutze die sehr gerne.

 

[RuLeka]

Auch meine Rezension ist geschafft.

 

[Die Häsin]

Warum in drei Deibels steht die Rezension unter "Krimis und Thriller"??

https://whatchareadin.de/community/threads/rezension-5-5-zu-hundepark-roman-von-sofi-oksanen.29277/#post-128560

Habe fünf Punkte gegeben. Das war sowieso klar, aber diesmal habe ich mich schwergetan mit dem Schreiben der Rezension.

 

[Die Häsin]

Ein Nachtrag zu "Hundepark". In der Online-Ausgabe der Emma wird in einem Artikel beklagt, dass geflüchtete Ukrainerinnen in Gefahr sind, in die Hände von Zuhältern zu fallen. Der Artikel schließt mit diesem Absatz:


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Ein anderes „Business“, dessen Zentrum die Ukraine, vor allem für KundInnen aus Deutschland, geworden ist, und Frauen ähnlich ausbeutet wie die Prostitution, tut derweil alles dafür, die ukrainischen Frauen vor Ort zu halten: die Kliniken für Leihmutterschaft.

Eine der ersten Gruppen, die in Sicherheit gebracht wurden – in Bunkern in der Hauptstadt Kiew – waren Leihmütter. Kommuniziert wurde dies von den Reproduktionskliniken selbst, die damit ihre KundInnen im Ausland beruhigen wollten. Zum einen wollen die Kliniken sich ihr Geschäft nicht kaputt machen lassen, zum anderen ist Leihmutterschaft in Deutschland verboten. Bringen also aus der Ukraine geflüchtete „Leihmütter“ ihr Baby in Deutschland zur Welt, sind sie die rechtlichen Mütter – und die Kinder können nicht mehr verkauft werden.

Die Leihmütter verharren nun also in den Bunkern, müssen unter widrigsten Bedingungen ihre Kinder bekommen und zudem um ihre eigenen Familien bangen.
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Quelle: Ukraine - Zuhälter warten schon (Link zu EMMA)

 

[otegami]

Die Leihmütter verharren nun also in den Bunkern, müssen unter widrigsten Bedingungen ihre Kinder bekommen und zudem um ihre eigenen Familien bangen.
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Quelle: Ukraine - Zuhälter warten schon (Link zu EMMA)

Vielen Dank, liebe @Häsin für diese Info! Sitze kopfschüttelnd und fassungslos hier!

 

[RuLeka]

Die Leihmütter verharren nun also in den Bunkern, müssen unter widrigsten Bedingungen ihre Kinder bekommen und zudem um ihre eigenen Familien bangen.
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Danke für diese Info. Erschreckend, was diese Frauen durchmachen müssen.

 

[RuLeka]

Ich habe nun noch den ganzen Artikel in der „ Emma“ gelesen. Furchtbar, wenn man lesen muss, dass sich Freier auf Frischfleisch aus der Ukraine freuen, dass Zuhälter Frauen an der polnischen Grenze aufgreifen. Da flüchten Frauen vor dem Krieg und fallen dann solchen Männern in die Hände. Unfassbar!
An diese Gefahren habe ich noch garnicht gedacht.

 

[GAIA]

Ich habe vorgestern eine Diskussion mit meiner Physiotherapeutin gehabt, die tatsächlich an der Drastik der Geschehnisse in der Ukraine und mit den flüchtenden Frauen und Kindern hat, zweifelt. Zitat: „Ob das alles so stimmt, was wir hier von DEN MEDIEN erfahren?!“. Achtung: Nur weil sie in einem TV Beitrag vier Frauen im Interview gesehen hat, als sie aus dem Zug in Berlin stiegen, die geschminkt waren! Das könne ja gar nicht sein, wenn man auf der Flucht und voller Angst sei.
Jetzt wird Frauen schon vorgeworfen, wie sie aussehen, wenn sie vor einem Krieg flüchten! Und das bringt ihre Glaubwürdigkeit ins Wanken. Das gibts doch gar nicht. Das ist wie, wenn man Frauen, die sich herausnehmen einen Rock zu tragen, eine (Mit-) Schuld an sexueller Belästigung gibt. Ich habe natürlich massiv gegenargumentiert und hoffentlich die Physiotherapeutin ins Zweifeln gebracht. Mit Blick auf den von dir @Die Häsin zitierten Artikel läuft es mir da noch mehr kalt den Rücken runter... Unfassbar.

 

[otegami]

Achtung: Nur weil sie in einem TV Beitrag vier Frauen im Interview gesehen hat, als sie aus dem Zug in Berlin stiegen, die geschminkt waren! Das könne ja gar nicht sein, wenn man auf der Flucht und voller Angst sei.

Wow, ich bin immer wieder erstaunt, was manchen Menschen alles auffällt ! (Mir entgehen solche Sachen total! )
Total erstaunen mich auch Querdenkertussis und fanatische Impfgegner, die erst noch für Freiheit auf die Straße gingen (in unserer Kleinstadt noch am Montag!), aber jetzt von einem Aggressor und Diktator begeistert sind. (Können die sich überhaupt im geringsten vorstellen, wie es wäre, wenn sie in Russland demonstrieren würden? Oder klappt das Vorstellen, bzw. Denken gar nicht?!)