Wie hat euch der Roman als Ganzes gefallen? Bitte gebt uns ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Recht hast duIch habe nicht Barnes mit Barnes verglichen, sondern Elizabeth Finch mit kürzlich Gelesenem, deshalb...
Danke für die explizite Erklärung! Das klingt sehr schlüssig. Ich schaue mir das nochmal an.Die verbindenden Elemente dieser unterschiedlichen Romanteile habe ich zunehmend wahrgenommen
Was empfiehlst du denn als nächstes für mich?Du wirst Barnes lieben. Ganz bestimmt!!! Seine weiteren Werke sind noch "besser"
Fünftens: Machart. Gefüllt mit pseudointellektuellem Geschwafel.
Ich denke schon. Die Struktur darf man besonders nennen.Hat Julian Barnes hier mit seinen Lesern "experimentiert"?
Genau. Wie ein Puzzledass er auf gewohnt eloquente Weise sehr viele Spuren legt.
Das macht einen Reiz aus. Vielleicht auch, weil ich mich mit philosophischen Fragen noch nicht allzu oft beschäftigt habe.schafft es, Interesse für Themen zu wecken, die man unter normalen Umständen "in der Schublade" liegen lassen würde.
Danke. Das hätte ich ohne dich nicht gesehen!Dies wiederum nicht nur einseitig! Im dritten Teil werden Parallelen deutlich - zwischen EF/JA und Neil.
Ich habe den Eindruck, dass du mit diesem Roman auf mannigfaltige Weise getriggert worden bist: Kritik am Christentum, Verherrlichung der tierischen Opfergaben, Erhöhung eines Kaisers (Heldenverehrung), zwei eigenwillige Protagonisten, die genau diesen Kaiser hofieren,...Ich bin nicht angetan.
Erstens. Heldenverehrung, sublim sexualisiert - wer braucht so was?
Zweitens: Spätstudenten - kurios.
Drittens: Profs, die sich anbeten lassen. Dubios.
Viertens. Wiederauferstehung eines zu Recht in der historischen Versenkung Befindlichen - unnötig.
Fünftens: Machart. Gefüllt mit pseudointellektuellem Geschwafel.
Sechstens: die meisten aufgestellten Thesen halte ich für falsch.
Siebtens. was soll das?
Die Heldenverehrung hänge ich nicht an dem Kaiser auf, sondern an der Professorin. Sie ist es, die überhöht wird. Sie ist es, die Groupies macht. Und mit sexistischen Gedanken überlagert.Was ist an der Heldenverehrung "sublim sexualisiert"?
Wobei ihre Existenz ja nur sehr lässig verbürgt ist.
Absolut! Genau das sehe ich in diesem Roman auch an erster Stelle! Und genau das ist SICHTBAR.Ich sehe den Roman auch als Aufruf zu Toleranz, zum genauen Hinsehen. Viele Religionen und Dinge haben viel mehr Seiten, als man auf den ersten Blick sieht. Es gibt nicht nur eine Wahrheit.
Mir auch!Naja, mir zumindest hats ein Zugewinn an Wissen gebracht
Genau deiner Meinung!Er sagt nicht: "das ist wahr und das nicht". Absolut nicht.
Großartiges Zitat ."Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht 100 Bilder über das selbe Thema malen." ~ Pablo Picasso.