Wie hat euch der Roman als Ganzes gefallen? Worin liegen seine Stärken und Schwächen?
Bitte schreibt ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Bitte schreibt ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Ja, ein Bild mit sehr viel Symbolik, die Frauen leben ihr Leben weiter, der Freund, abgewandt, im Abseits, ausgeschlossen. Wobei es für mich als Bild für Gefängnis gegen Leben in Freiheit wäre, aber auf keinen Fall ein Symbol für die Freundschaft der Clique, denn in diesem Fall hätten sie sich längst von ihm abgewandt und würden sich um ihr eigenes, in diesem Fall angenehmes, Leben kümmern, aber in diesen Interviews und Gesprächen mit der Journalistin sieht das doch anders aus.Schön mal ne Runde am Strand lesen, während der Freund auf sein Urteil wartet oder wie?
Das habe ich auch gedacht! Ich habe das Buch überwiegend mit Leselotte- Umschlag gelesen und war regelrecht schockiert, als ich diesen gestern Abend abgezogen habe . Das ist doch keine leichte Strandlektüre und zum Inhalt passt es gar nicht!Und noch ein bisschen Gemecker: Die Cover von Diogenes sind ja oft nicht besonders passend, aber selten habe ich ein unpassenderes als dieses gesehen
Ja klar. Da prallen zwei konträre Auffassungen aufeinander. Die Freunde sind verblendet und spornen sich immer wieder gegenseitig an. Für mich waren die belastenden Indizien dann wirklich eine Erleuchtung, weil ich zuvor auf Seiten der Freunde stand.Aber haben sie nicht auch das Vorurteil, dass er kein Mörder sein kann?
Nicht schlecht, wie du das Bild interpretierst, wäre ich nicht drauf gekommen. So bekommt es etwas mehr Sinn. Dennoch bleibe ich dabei, dass es auf mich zu sommerlich und friedlich wirkt.Ja, ein Bild mit sehr viel Symbolik, die Frauen leben ihr Leben weiter, der Freund, abgewandt, im Abseits, ausgeschlossen.
Was ist eine Leselotte?Buch überwiegend mit Leselotte- Umschlag gelesen
Ich kann das am Ende besser nachvollziehen, denn sie hat wohl das stärkste Profil. Blöd fand ich in diesem Zusammenhang übrigens, dass erst am Ende herauskommt, dass sie mit Benjamin verheiratet ist. Da hätte die Journalistin bei besserer Recherche schon früher draufkommen können. Wobei es ehrlich gesagt für den Roman vielleicht sogar unerheblich ist.Meine Lieblingsfigur, weil sehr gerade und daher für mich nachvollziehbar und interessant, ist Sabine.
Ich bin generell kein großer Fan der Diognes Cover, allerdings ist die Bildung wohl sehr hochwertig.Und noch ein bisschen Gemecker: Die Cover von Diogenes sind ja oft nicht besonders passend, aber selten habe ich ein unpassenderes als dieses gesehen. Schön mal ne Runde am Strand lesen, während der Freund auf sein Urteil wartet oder wie? Selten so den Kopf geschüttelt.
Für mich bleibt die Schuldfrage am Ende offen. Ich tendiere vielleicht sogar ein bissel mehr in Richtung Unschuld. Mal sehen, ob ich es vielleicht schaffe, "Das Bildnis des Dorian Gray" zu lesen und ich dadurch ein besseres Gefühl für diese Frage bekomme.Ja klar. Da prallen zwei konträre Auffassungen aufeinander. Die Freunde sind verblendet und spornen sich immer wieder gegenseitig an. Für mich waren die belastenden Indizien dann wirklich eine Erleuchtung, weil ich zuvor auf Seiten der Freunde stand.
Ein fester stoffummantelter Einband für Bücher. Ideal beim Transport und auf Reisen. Dazu gehört ein Lesekissen. Beides kann man aneinander kletten. Den Umschlag genieße ich auf Reisen sehr, das Kissen daheim. Praktisches AssessoireWas ist eine Leselotte?
Och nö, Chris. Sie waren doch wirklich oft am See. Dös ist zuviel gemeckert. Ansonsten bin ich ganz bei dir in unserem Plädoyer.Schön mal ne Runde am Strand lesen, während der Freund auf sein Urteil wartet oder wie? Selten so den Kopf geschüttelt.
Ihr widmet sich der Autor am intensivsten. Aber Astronomin? Hm. Die geben sich nicht ab mit kleinen Würstchen wie Benjamin, haben meist einen Kollegen an der Seite. Anders wäre ihr Fachgesimpel ja nicht auszuhalten.ist übrigens immer noch Sabine.
hahaha - das wäre ein sehr netter Gag. Ja, könnte ich. Aber nach Daggi bin ich vorsichtig mit solchen Thesen . (Bei Dagmar Schifferlis Roman "Meinetwegen" haben wir viel mehr hineingelesen als die Autorin beabsichtigte).Könntet ihr euch eigentlich vorstellen, dass Christoph Poschenrieder selbst diese Journalistin ist und sich mit der echten Clique unterhalten hat, dies aus rechtlichen Gründen aber als Roman verkaufen muss?
Vorstellbar ist alles. Auch die 15 Jahre würden in etwa passenKönntet ihr euch eigentlich vorstellen, dass Christoph Poschenrieder selbst diese Journalistin ist und sich mit der echten Clique unterhalten hat, dies aus rechtlichen Gründen
Es gibt da diese eine Szene in der Hütte am See, Sommerbeginn, Hütte am See (II), Till sagt aus, wie schön es gewesen wäre, mit einer Flasche Bier in der hand im warmen Wasser zu sitzen - aber sie hatten ja dieses Problem ... Bei dieser Beschreibung des Sommertages auf Seite 128 hatte ich durchaus etwas Buchcover-Ähnliches vor Augen.dass es auf mich zu sommerlich und friedlich wirkt
Gerade habe ich mich durch https://www.zweifelhaft.org/ gelesen, die dort zu lesenden Details sind tatsächlich so oder teilweise zumindest sehr ähnlich in diesem vorliegenden Roman zu lesen, inklusive die Sache mit den Banknoten und es gibt sogar den Musiker im Freundeskreis und viel Kritik aus Fachkreise an diesem immer noch höchst umstrittenen Indizienprozess. Eine interessante Ergänzung, die mich sehr gepackt hat, was wohl auch daran liegt, dass ich gerade diesen Roman zu Ende gelesen habe und damit einen direkteren, intensiveren Zugang zum Thema, als wenn ich darüber nur in der Tageszeitung gelesen hätte. Jetzt kann ich es mir tatsächlich vorstellen, dass dies genau der "nicht erschienene" Roman der Journalistin ist - und es scheint mir eine durchaus realistische Möglichkeit.Sehr detailliert findet ihr alles unter zweifelhaft.org
Ging mir gerade genauso!Eine interessante Ergänzung, die mich sehr gepackt hat, was wohl auch daran liegt, dass ich gerade diesen Roman zu Ende gelesen habe und damit einen direkteren, intensiveren Zugang zum Thema, als wenn ich darüber nur in der Tageszeitung gelesen hätte. Jetzt kann ich es mir tatsächlich vorstellen, dass dies genau der "nicht erschienene" Roman der Journalistin ist - und es scheint mir eine durchaus realistische Möglichkeit.