Hmm, was sagt man dazu? Zunächst: Fünf Sterne werden es bei mir nicht werden, vermutlich vier.
Sprachlich finde ich den Roman toll. Zwei oder drei Wörter sind mir aufgefallen, weil sie etwas merkwürdig waren. Aber das schiebe ich auf die Übersetzung. Schwamm drüber.
Ansonsten hat mich der Roman nicht ganz überzeugt. Die Geschichte an sich ist heftig, umso mehr, weil sie auf den tatsächlichen Erfahrungen des Autors beruht. Aber anders als bei „Shuggie“ hat mich der Roman erst im letzten Drittel berührt. Ich hatte über weite Teile noch nicht mal Mitgefühl mit den Jungs. Da hat es der Autor nicht geschafft, mich mitzunehmen. Ich fand das Geschilderte einfach verstörend, ärgerlich und ekelhaft. Das Schicksal der Kinder, die ich wie die Eltern unsympathisch fand, war mir lange gleichgültig. Erst zum Ende hin konnte mich das Buch aus meiner Leselethargie reißen. Insofern war der Kniff mit Molly für mich sogar eine gute Idee.