Nachtrag mit Genehmigung von Herrn Köhler:
Meine Frage:
„Zwischendurch las er ein wenig Nietzsche und fiel darüber in Schlaf.“ (S. 11)
Was hat Nietzsche mit „Die dritte Quelle“ zu tun?
Antwort:
Eine Frage, die ich zunächst nicht beantworten konnte, da ich die Schriften von Nietzsche nur sehr wenig kenne. Doch die Frage wollte ich gerne beantworte haben und habe daher den Autor Werner Köhler angeschrieben. Seine Antwort war beeindruckend und absolut nachvollziehbar.
Seine Antwort:
„Im Wesentlichen besteht Nietzsches Hauptwerk „Also sprach Zarathustra“ aus drei Lehren: Der Übermensch/Der Wille zur Macht/Ewige Wiederkunft. Auf letztere, die Kernlehre, beziehe ich mich im Buch, die Kernbotschaft steckt auch im Gedicht, das Steen auf der letzten Seite rezitiert (Titel: Zarathustras Rundgesang).
Nietzsche meint (wohlgemerkt: Nietzsche, nicht ich), dass die Wiederkunft die höchstmögliche Steigerung der Lebensbejahung sei. Es gibt keinen Anfang und kein Ende, keinen Gott aber auch keinen Urknall. Jede Lebenslinie krümmt sich, bis zur vollkommenen Rundung. Das bedeutet, alles, Schmerz und Leid, Freude und Lust, passieren immer und immer wieder. Immer zur selben Zeit, immer unverändert.
Friedrich Ritter sah sich selbst als Philosophen, sein Vorbild war eben dieser Nietzsche. Und weil das so war, nimmt auch Steen den Nietzsche mit auf die Insel (im Buch finden sich ja noch andere Zitate von F.N.). Ich finde, dass eine gewisse Spannung darin liegt, dass Nietzsches Gedanken zur Wiederkunft auf Steens Idee treffen, alles genauso wie seine Vorfahren zu machen und zwar exakt so.“
Vielen Dank Herr Köhler