Dieser Roman hätte so gut sein können, wenn die letzten beiden Leseabschnitte nicht gewesen wären.
Die Grundidee, die Galapagos-Affäre zum Anlass zu nehmen und daraus einen fiktiven Protagonisten zu erschaffen, der sich von diesem Ereignis beeinflussen lässt, gefällt mir, genauso wie der besondere Schauplatz.
Doch für mich hat sich der Autor bei der Weiterentwicklung seines Protagonisten verrannt, was insbesondere zum Ende besonders deutlich geworden ist. Steen ist geistig krank. Er ist obsessiv und leidet unter Wahnvorstellungen. Anfangs fallen seine merkwürdigen Verhaltensweisen nicht so sehr ins Gewicht, man wundert sich eher über seine Eigenarten. Doch je mehr sich Steen in seine Irrungen und Wirrungen hineinsteigert, umso merkwürdiger wird dieser Roman. Zum Ende ist für mich nicht mehr zu erkennen, was der Realität entspricht und was in Steens Fantasie stattfindet. Da der Roman aus Steens Perspektive erzählt wird, könnte man dieses Durcheinander zum Ende des Romans als stimmig bezeichnen. Doch mir war es schlichtweg zuviel. Dieses Verschwimmen und Hinterfragen von Wahrheiten bzw. Fantasien ist mir zu anstrengend. Ich wollte einen Auswandererroman lesen, meinetwegen einen Selbstfindungsroman. Hätte ich gewusst, dass dieser Roman zur Geschichte über den seelischen Absturz seines geistig kranken Protagonisten mutiert, hätte ich ihn nicht gelesen.