Wie hat euch der Roman als Ganzes gefallen? Bitte gebt uns ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Was meine Meinung über die Post noch schlechter macht - sofern das noch möglich ist.Das ist wirklich komisch, dass noch so viele ohne Buch sind (ich auch). Und du bist schon durch.
In diesem Fall ist die Post schuldlosWas meine Meinung über die Post noch schlechter macht
Ich werde mir doch jetzt nicht meine schlechte Meinung von der Post verderben lassen!In diesem Fall ist die Post schuldlos
Mein Buch war innerhalb von drei Tagen da
Ich denke immer noch und lasse mich auch von euren positiven Eindrücken ein wenig beeinflussen.Ganz schwierig, das hier ist lediglich ein vorläufiges Fazit, ich muss noch sehr viel über den Roman nachdenken.
Ja, seltsam, so ein unpassender, unverständlicher Titel. Verlassen dagegen kommt oft vor, wie du ja auch sehr treffend aufgezählt hast.Zunächst mal der Titel - Desertion, deutsch Verlassen. Den deutschen Titel "Die Abtrünnigen" lasse ich mal ganz außer acht, der passt ja so dermaßen überhaupt gar nicht...!!! Wenn, hätte er "Die Verlassenen" heißen müssen. Oder schlicht "Verlassen".
Stimmt das war gar nicht das Hauptthema - so scheint es. Was aber dann? Das ist es, was mich wahrscheinlich an diesem Buch stört.Die Bebilderung kolonialer Macht ist natürlich auch ein Thema, aber bleibt aus meiner Sicht bei diesem Roman doch etwas im Hintergrund.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht genug darüber weiß, um mir ein Urteil erlauben zu können. Allerdings geistert bei mir vage die Vorstellung herum, dass die Briten etliche Fehler gemacht haben (auch im Palästina-Bereich), die noch heute zu Konflikten führen oder die Ursache dafür sind, also möglicherweise auch in Afrika.Und offenbar gibt es Geschichtsauffassungen, die der Meinung sind, dass England seine Kolonie Sansibar/Tansania voreilig und unvorbereitet in die Freiheit entlassen hat, woraufhin sich die Tragödie des Bürgerkriegs entfaltete. Wobei sich die Frage stellt, wie sie hätte vorbereitet werden können und ob es überhaupt den "richtigen" Zeitpunkt für die Dekolonialisierung geben kann. Hier wären Historiker und Politologinnen gefragt.
Gut geschrieben!! DAS ist es, was mich stört.Amins Tragödie ist die, die mich am meisten berührt hat. Das liegt an der Erzählweise von Gurnah, die immer wieder die Fiktion bricht und eine Fiktion in der Fiktion schafft, so dass Dokumentarisches, Historisches, Fiktionales sich vermischen und durchdringen, aber eben auch eine gewisse Inkohärenz und Distanz schaffen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass einiges aus seiner Erfahrung entspringt. Wie könnte es auch anders sein?!Da Gurnah aus Sansibar stammt und einen ähnlichen Lebenslauf hat wie Rashid, stellt sich zudem mal wieder die Frage nach dem autobiographischen Element.
Gute Erklärung. Jetzt wird mir das klarer.Das Werk ist voller „Abtrünniger“: die verbotenen Lieben, die Migration, die Unabhängigkeitsbestrebungen der afrikanischen Länder, die Umgehung althergebrachter Sitten und Bräuche.
Es ist einerseits sehr kunstvoll, andererseits führt es zu dem Gefühl von Distanz. Das kann so nicht gewünscht sein. Daher gab es bei mir auch einen Stern Abzug.Gut geschrieben!! DAS ist es, was mich stört.
Oh, das tut mir jetzt sehr leid, ich hätte warten sollen, irgendwie dachte ich, es seinen nun auch die letzten Bücher eingetroffen und ich habe extra sofort zu lesen begonnen, weil meines ja auch sehr spät angekommen ist.Das ist wirklich komisch, dass noch so viele ohne Buch sind
Ich hab das schon richtig verstanden;-)Ooops, das klingt jetzt seltsam. 'Gut geschrieben ' bezieht sich auf deinen Beitrag - damit hier kein Missverständnis entsteht
Danke für den Hinweis auf den Originaltitel.Zunächst mal der Titel - Desertion, deutsch Verlassen.
Insofern finde ich den deutschen Titel ziemlich passend gewählt. "Verlassen" wäre m.E. zu kurz gegriffen. Wörtlich wäre wohl "Fahnenflucht" oder "Desertation". "Die Abtrünnigen" hat aber breitere Deutungsmöglichkeiten.Fahnenflucht, Desertation oder Desertion bezeichnet das Fernbleiben eines Soldaten von militärischen Verpflichtungen in Kriegs- oder Friedenszeiten – benannt nach der Flucht von der Regimentsfahne, unter der sich alle Soldaten zum Gefecht zu versammeln hatten.