Wie hat euch der Roman gefallen? Was gibt es darüber als Ganzes zu sagen? Bitte schreibt ein spontanes Fazit in ein paar Sätzen.
Wunderbar ausgedrückt. Auch wenn der Roman gegen Ende einige Längen aufweist, kann ich die Aussage @Circlestones Books Blog unterschreiben. Ich habe den Roman gerne als Biographie gelesen, in die der Autor seine eigenen Erinnerungen einflicht. Für mich bleibt jedoch Mientje die eigentliche Hauptfigur. Ihre Güte und Warmherzigkeit steht im krassen Kontrast zu Willems fehlender Einsicht und mangelnde Reue.Wir folgen Menschen vom Beginn ihres Lebens bis zum Ende, gleichzeitig besichtigen wir das Haus, in dem die wichtigsten Ereignisse dieser Menschen stattfanden, in der entgegengesetzten Richtung, vom Keller bis zum Dachboden. Der Aufgang, eine fließende Bewegung statt eines Spannungsbogens. Mir gefallen Romane, in deren Hintergrund Fakten stehen und besonders gut gefällt mir, wie der Autor erst später auf die Geschichte der Vorbesitzer aufmerksam wurde
Wenn der Großteil fiktional sein sollte, dann wird der Text für mich noch weniger gut. Dann kann ich die Langeweile überhaupt nicht mehr verzeihen....Letztlich dürfte das Wenigste fiktional sein.
*grins*.Ich merke jetzt erst wie interessant "Der große Fehler" war...
Vor diesem Hintergrund bereue ich keinen einzigen meiner vier Sterne für dieses Buch! Danke Ruth, für die Info!Hier noch ein interessanter Artikel über flämische Kollaborateure. Der zeigt, dass „ Der Aufgang“ ein wichtiger Beitrag ist zur Aufarbeitung dieses Themas in Belgien.
Die flämische Kollaboration: das große Schweigen - Belgieninfo
Mehr als 400 000 Belgier wurden nach dem Ende des 2. Weltkriegs des Vergehens der Kollaboration mit dem Nazieregime verdächtigt, 53 000 wurden verurteilt. Jedoch wurde die Vergangenheit nie aufgearbeitet; vielmehr machten zahlreiche Kollabateure, ihre Kinder und Enkel Karriere in der Politik...www.belgieninfo.net
Haha! Alles ist eine Frage der Perspektive und 5 mögliche Sterne sind zu wenig.Ich merke jetzt erst wie interessant "Der große Fehler" war...
Es geht mir genau umgekehrt wie dir. Mit drei Sternen kam "Der große Fehler" eigentlich viel zu gut bei mir weg. Ich habe kaum etwas erfahren und das Wenige übrigens, wie ich gerade merke, schon wieder teilweise vergessen. "Der Aufgang" hat mich dagegen sehr gut über die Situation in Belgien im 20. Jahrhundert, die flämische Frage und die Kollaboration informiert. Willem Verhulst steht dabei stellvertretend für viele andere, seinen Namen werde ich mir nicht merken, aber seinen Werdegang.Ich merke jetzt erst wie interessant "Der große Fehler" war...