Erster Teil: Kapitel 1 bis Kapitel 10 (Anfang bis S. 71)

Anjuta

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8. Januar 2016
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Ich beginne mal diesen Eintrag mit einem Hinweis auf den ersten Satz, @Wandablue, der hier sehr besonders ist und mich mit all seinen Ansätzen und offen bleibenden Fragen in mehrfacher Hinsicht gleich in den Bann gezogen hat:
[zitat]Er sah den Mann auf der Bank sitzen, er näherte sich ihm von hinten, er streckte den Arm aus und wollte dem Mann die Hand auf die Schulter legen - aber kurz bevor seine Finger die Schulter berührten, tastete seine Hand ins Leere.[/zitat]
Da war ich gleich voll gefangen in der Welt des Prof. Hestermann.
Hestermann ist Sprachwissenschaftler und befasst mit den exotischsten und weltabgewantesten Fragestellungen, die Wissenschaft sich vielleicht stellen kann, und doch ist er beseelt von diesen Inhalten und Themen. Die Spitze seiner wissenschaftlichen Welt sieht er dabei in dem Buch, das der im Eingangsatz benannte Mann auf der Bank liegen lässt und das so in den Besitz Hestermanns übergeht. Von diesem Zeitpunkt an ist für ihn das Buch Zentrum seines Lebens und er verschreibt sich ihm voll und ganz. In ihm: eine Sammlung von auf ganz hervorragende Weise beschriebenen Wörter einer wenig verwendeten Sprache. Das trifft genau sein Interessengebiet und eröffnet ihm neue Gedanken, Einblicke und Horizonte. Es ist für ihn also etwas ganz, ganz Besonderes, es sei
[zitat]nur als Wörterbuch getarnt, in Wahrheit sei es ein Bauplan, eine Anleitung zum Erschaffen eines Teils der Welt, für den Fall, dass diese Welt einst untergehen sollte.[/zitat]
Aber: Geht die Welt denn wirklich unter? In Ansätzen auf jeden Fall, ja! In seiner Heimat an der Universität Münster muss Hestermann mit dem heraufziehenden Nationalsozialismus erkennen, dass alle seine Schätze, angesammelt in Bibliotheken und Archiven in großer Gefahr sind, von den Nationalsozialisten okkupiert und vereinnahmt zu werden. Schlimm genug! Aber dieses Schicksal darf vor allem nicht sein besonderes Buch treffen und das gilt es, vor diesem Schicksal zu bewahren. So bricht Hestermann zum Ende des Ersten Teils auf zu einer Reise in die Schweiz, durch die sein Schatz vor dem braunen Zugriff gerettet werden soll.
Mal sehen, ob das klappt.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Noch ein Seitenthema zu dieser Leserunde. Mir fiel bei diesem Buch mal wieder auf, dass es einleitende Zitate (hier Somerset Maugham und Charles Marlow) benutzt und dann auch noch jedem der drei Teile ein Zitat voranstellt
Wie haltet Ihr es mit solchen Zitaten vorab? Helfen Sie Euch irgendwie in das Buch hinein, mit dem Buch klarzukommen?
Ich muss sagen, ich überlese sie meist, weil sie mich in der Regel vollkommen ratlos zurücklassen. Und wenn ich mir dann vornehme, sie nach Lektüre des Buches nochmal zu lesen, vergesse ich das meist angesichts des heiligen Momentes, ein Buch abschließen und mich einem neuen widmen zu können.
Also: für mich vollkommen sinnlos und eigentlich immer eher ein Ärgernis bzw. eine Hürde, das Buch zu beginnen. :confused:
 
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ThomasWien

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Noch ein Seitenthema zu dieser Leserunde. Mir fiel bei diesem Buch mal wieder auf, dass es einleitende Zitate (hier Somerset Maugham und Charles Marlow) benutzt und dann auch noch jedem der drei Teile ein Zitat voranstellt
Wie haltet Ihr es mit solchen Zitaten vorab? Helfen Sie Euch irgendwie in das Buch hinein, mit dem Buch klarzukommen?
Ich muss sagen, ich überlese sie meist, weil sie mich in der Regel vollkommen ratlos zurücklassen. Und wenn ich mir dann vornehme, sie nach Lektüre des Buches nochmal zu lesen, vergesse ich das meist angesichts des heiligen Momentes, ein Buch abschließen und mich einem neuen widmen zu können.
Also: für mich vollkommen sinnlos und eigentlich immer eher ein Ärgernis bzw. eine Hürde, das Buch zu beginnen. :confused:
mir ergeht es dabei ähnlich. Ich lese sie zwar, aber großteils bin ich nachher auch ratlos und nach wenigen Sätzen habe ich sie auch wieder vergessen. Ärgern tu ich mich aber nicht.
 

ThomasWien

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Hestermann ist ein Mensch der hundertacht Sprachen spricht, aber es scheint mir, dass es keine Sprache auf der Welt gibt die in so sehr fasziniert, wie die Sprache in seinem rot-blauen Buch. Ein überaus kluger Mann.

Man merkt von Kapitel zu Kapitel mehr, wie die Gefahr des Nationalsozialismus größer wird.

Das Buch entwickelt sich in Richtung eines Abenteuerromans. Toll finde ich bisher die etwas eigenartigen Charaktere und den Schreibstil.
 
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MRO1975

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Ich beginne mal diesen Eintrag mit einem Hinweis auf den ersten Satz, @Wandablue, der hier sehr besonders ist und mich mit all seinen Ansätzen und offen bleibenden Fragen in mehrfacher Hinsicht gleich in den Bann gezogen hat:
Er sah den Mann auf der Bank sitzen, er näherte sich ihm von hinten, er streckte den Arm aus und wollte dem Mann die Hand auf die Schulter legen - aber kurz bevor seine Finger die Schulter berührten, tastete seine Hand ins Leere.
Diesen ersten Satz habe ich gestern auch noch einmal nachgeschlagen, nachdem wir in dem anderen Faden dies thematisiert hatten. Auch hier gilt für mich: Das ist ein guter erster Satz, weil er sofort das Interesse nach dem Wer tut was warum weckt. Merken würde ich mir den aber nie.

Hestermann ist Sprachwissenschaftler und befasst mit den exotischsten und weltabgewantesten Fragestellungen, die Wissenschaft sich vielleicht stellen kann, und doch ist er beseelt von diesen Inhalten und Themen.
Findet ihr diese Passion nicht seltsam? Die Themen, über die Hestermann schreibt, sind so selten, dass mir oft nicht einmal die Titel seiner Aufsätze etwas sagen. Wer liest denn einen ganzen Aufsatz über die Passivbildung eines Wortes einer seltenen Sprache? Ein bisschen kommt mir das ja wie ein Glasperlenspiel vor. ;) Allerdings öffnen Sprachen dann doch eine Tür zu einer fremden Welt - nur scheint es Hestermann gar nicht von Natur aus in die Welt zu ziehen, sondern er studiert vorzugsweise zurückgezogen in seiner Bibliothek.

Die Spitze seiner wissenschaftlichen Welt sieht er dabei in dem Buch, das der im Eingangsatz benannte Mann auf der Bank liegen lässt und das so in den Besitz Hestermanns übergeht.
Besonders interessant fand ich hier, dass der Verfasser des Werks die Bedeutung einzelner Worte geändert oder ergänzt hat. Zwischen den Änderungen ist offensichtlich viel Zeit vergangen - die Tinte der Einträge ist sichtbar anders. Hat sich mit der Zeit, der Erfahrung und dem Blick des Verfassers auf die fremde Kultur auch die Bedeutung des jeweiligen Wortes geändert oder hat die fremden Kultur sich im Laufe der Zeit verändert?

Es ist für ihn also etwas ganz, ganz Besonderes, es sei
nur als Wörterbuch getarnt, in Wahrheit sei es ein Bauplan, eine Anleitung zum Erschaffen eines Teils der Welt, für den Fall, dass diese Welt einst untergehen sollte.
Aber: Geht die Welt denn wirklich unter? In Ansätzen auf jeden Fall, ja! In seiner Heimat an der Universit
Die Frage stellt sich hier wohl im doppelten Sinne. Ist die Kultur, deren Sprache in dem Buch gesammelt ist, untergegangen oder droht sie unterzugehen? Und auch Hestermanns Welt ist durch die Nazis bedroht. Da macht der Autor eine schöne Parallele auf. Mir gefällt es!
 

MRO1975

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Noch ein Seitenthema zu dieser Leserunde. Mir fiel bei diesem Buch mal wieder auf, dass es einleitende Zitate (hier Somerset Maugham und Charles Marlow) benutzt und dann auch noch jedem der drei Teile ein Zitat voranstellt
Wie haltet Ihr es mit solchen Zitaten vorab? Helfen Sie Euch irgendwie in das Buch hinein, mit dem Buch klarzukommen?
Ich muss sagen, ich überlese sie meist, weil sie mich in der Regel vollkommen ratlos zurücklassen. Und wenn ich mir dann vornehme, sie nach Lektüre des Buches nochmal zu lesen, vergesse ich das meist angesichts des heiligen Momentes, ein Buch abschließen und mich einem neuen widmen zu können.
Also: für mich vollkommen sinnlos und eigentlich immer eher ein Ärgernis bzw. eine Hürde, das Buch zu beginnen. :confused:
Mir geben Zitate eigentlich wenig. Ich lese sie mit, weil ich jedes Mal hoffe, dass ich dieses Mal verstehe, warum der Autor das Zitat gewählt hat und dann vergesse ich es komplett. ;)
 

MRO1975

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Die Sprache des Romans gefällt mir richtig gut. Wenn man ein Buch über ein Wörterbuch und einen Sprachwissenschaftler liest, muss die Sprache dazu passen. Das tut sie hier. Der Stil wirkt ausgesucht, aber nicht künstlich, und ist gleichzeitig sehr ausdrucksstark. Ich habe zu jeder Szene gutenBilder im Kopf. Die Spinne unter dem Lampenschirm, die Borke an der Kiefer in Kew Gardens. Überhaupt scheint Hestermann sehr darum bemüht, jede Kreatur zu retten. Nur dem Juden am Bahnsteig kann er nicht helfen.
 

MRO1975

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Zwei Episoden finde ich noch erwähnenswert:

Hestermann trifft zwei Kollegen in London, wo er einen Vortrag gehalten hat. Parridge, der ein Wörterbuch über die Sprache von Dieben, Mördern und Prostituierten geschrieben hat - interssant, dass man dafür ein Wörterbuch braucht. ;) Parridge und sein Kollege, dessen Namen wir nicht erfahren, hecken mit Hestermann irgendetwas aus. Es geht offensichtlich um die drohende Beschlagnahme der Bibliotheken und Archive durch die Nazis. Aber was genau die Herren ausgetüftelt haben, liegt noch im Dunkeln.

Außerdem erfahren wir einiges über den Werdegang von Hestermann. Er hat ein sehr wechselhaftes Schicksal. Vom Vater wurde er weggeprügelt, dann von Priestern erzogen und ausgebildet. Vorübergehend ist er selbst Priester, dann verlässt er den Orden, um zu heiraten. Leider stirbt seine Frau früh.

Ziemlich viel Stoff für einen ersten Leseabschnitt. Trotzdem fand ich es nicht zu kurz abgehandelt. Die Hintergründe geben Hestermann als Figur Tiefe, sind aber ganz klar nur Beiwerk.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Findet ihr diese Passion nicht seltsam? Die Themen, über die Hestermann schreibt, sind so selten, dass mir oft nicht einmal die Titel seiner Aufsätze etwas sagen. Wer liest denn einen ganzen Aufsatz über die Passivbildung eines Wortes einer seltenen Sprache? Ein bisschen kommt mir das ja wie ein Glasperlenspiel vor. ;) Allerdings öffnen Sprachen dann doch eine Tür zu einer fremden Welt
Ich habe zwei Philologien studiert und dabei einige Dir sicher sehr seltsam anmutende Fragestellungen in Hausarbeiten bearbeitet. Das ist tatsächlich das tägliche Brot von Sprachwissenschaftlern, wenn auch hier wohl etwas literarisiert und überzeichnet.
 

Wandablue

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Brandenburg
Die Themen, über die Hestermann schreibt, sind so selten, dass mir oft nicht einmal die Titel seiner Aufsätze etwas sagen.
Ach, die ganze Grundlagenforschung ist voller Nebenbereiche und Nebenthemen. Und Absurditäten. Für uns sind es Nebenbereiche, aber sobald man Spezialist für irgendwas ist, trifft man andere Spezialisten für dasselbe irgendwas und plötzlich ist dieses Irgendwas die ganze Welt. Passiert öfter als man denkt. In der Wissenschaft gibt es für jeden eine Nische.
 

Wandablue

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Ich bin noch nicht durch mit dem ersten LA. Bisher öffnet sich dieser Roman für mich wieder einmal schwer. Das Bedrohliche des NS riecht man. Aber sonst bin ich selber noch weit weit weit weg ...mal sehen, wie nahe mich der Autor nachher ins Thema beamen kann.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Ab Kapitel 7 werde ich erwärmt ..
Was Zitate angeht: grds mag ich sie. Ich setze sie nicht immer in Bezug zum folgenden Text, aber es sind oft Zitate, die ich sonst nicht kennenlernen wollen und manche finde ich ganz wunderbar.
 

ThomasWien

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Mir erschließt sich noch nicht die Faszination über eine mehr oder weniger tote Sprache. Ich kann verstehen, dass man mehr über das Leben der Yamana verstehen möchte, aber über die Sprache?
 
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Wandablue

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Den ersten Leseabschnitt habe ich beendet.
@ThomasWien : Man muss das wohl einfach hinnehmen.

Ich tue mich schwer mit dem Roman. Vieles ist akribisch beschrieben. Umständlich gar. Gewollt geheimnisvoll. Dabei ist nirgenwo was Geheimmisvolles in Sicht. Absurdes Theater?
Die Szene in London unter dem Baum habe ich auch nicht verstanden.

Hin und wieder gibt es einen Satz, den ich mag:
"Manchmal empfand er eine gewisse Leere, fast so, als existiere in ihm eine Erinnerungshilfe jenes Lebens, das er zu leben verpasst hatte."

"Wörterbücher ... sind ... Instrumente der Manipulation". Na ja, ein bisschen übertrieben vllt.

Es hilft nicht, dass der Herr Dings in jedem zweiten Satz (oder dritten) wieder eine Lux raucht. Dieses Stilmittel verbraucht sich schnell. Ebenso der Kamm mit dem schütteres Haar gekämmt wird. (*kopfschüttel*).

Die Szene auf Seite 67 ist absurd. Frau. Affe. Auto. und die Quintessenz: ich möchte eine Laus sein.
Wer versteht, wozu diese Szene notwendig ist? Sicher, Hestermann möchte unsichtbar sein. Aber trotzdem. Überkandidelt.

Also: der erste Teil läßt mich sehr verhalten sein. Ich hoffe auf einen weit interessanteren zweiten Teil.
 
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Emswashed

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9. Mai 2020
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Findet ihr diese Passion nicht seltsam? Die Themen, über die Hestermann schreibt, sind so selten, dass mir oft nicht einmal die Titel seiner Aufsätze etwas sagen.

Absolut nicht. Ich liebe solche Sachen und eines meiner Lieblingsbücher schlägt genau in dieselbe Kerbe "Die größte Erfindung der Menschheit" von Daniel Everett.

Bisher öffnet sich dieser Roman für mich wieder einmal schwer.

Schade. Ich war sofort drin und total begeistert.

Ich kann verstehen, dass man mehr über das Leben der Yamana verstehen möchte, aber über die Sprache?

Weil Sprache das Leben und die Kultur abbildet. Satzstellungen können schon viel darüber aussagen, ob z. Bsp. das Objekt, oder das Subjekt eine höhere Stellung haben usw. Äußerst spannend.
 
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Emswashed

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9. Mai 2020
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So, falls mein obiger Post noch nicht deutlich genug war, ich bin total begeistert von dem Buch!
Ich musste mich zwar erst einmal zurück nach Europa beamen, aber das war o.k..
Ein Buch über Sprachen, in einer schönen Sprache und Diskussionen über Sprache. Schön fand ich die Auseinandersetzung zwischen Hestermann und Parridge um das Ausrufezeichen und dass nur Diktatoren sie verwenden würden.... passt zu Hitlers Reden.
 

Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Uih, es scheint, dass ich böse hinterherhinke.
Die Spitze seiner wissenschaftlichen Welt sieht er dabei in dem Buch, das der im Eingangsatz benannte Mann auf der Bank liegen lässt und das so in den Besitz Hestermanns übergeht.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie FH an das Buch geraten ist. Denn für mich war die Eingangsszene einfach "nur" ein Traum, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er auf der Realität basiert. Vielleicht habe ich auch etwas überlesen, das bestätigt, dass dieser Traum ein Abbild von FHs Erinnerungen ist.
Apropos Traum: in diesem Leseabschnitt tauchen häufiger Träume auf. Und jedes Mal habe ich Schwierigkeiten, diese als solche auf Anhieb zu erkennen. Die Szene mit der Frau und dem Affen ist solch ein Fall. Realität oder Traum? Wer sitzt bzw. saß (1938) mit einem Affen auf der Schulter in einem Cabriolet? Und das auch noch in Münster. Bei einer damalig mondäneren Stadt hätte ich es vielleicht noch verstanden.
Wie haltet Ihr es mit solchen Zitaten vorab? Helfen Sie Euch irgendwie in das Buch hinein, mit dem Buch klarzukommen?
Ich muss sagen, ich überlese sie meist, weil sie mich in der Regel vollkommen ratlos zurückl
Ich lese sie und vergesse sie sofort wieder. Die Sinngebung erschließt sich mir so gut wie nie.
Toll finde ich bisher die etwas eigenartigen Charaktere
Das geht mir genauso. Die Charaktere sind ein bisschen skurril (für unsere heutigen Verhältnisse). Aber ich mag das. Ich frage mich, wer der kleine Mann bei dem konspirativen Treffen in London war.
Die Themen, über die Hestermann schreibt, sind so selten, dass mir oft nicht einmal die Titel seiner Aufsätze etwas sagen. Wer liest denn einen ganzen Aufsatz über die Passivbildung eines Wortes einer seltenen Sprache?
Vor allen Dingen freiwillig :D
Die Szene auf Seite 67 ist absurd. Frau. Affe. Auto. und die Quintessenz:
Über diese Szene bin ich auch gestolpert und frage mich auch nach der Sinnhaftigkeit.

Wird FH eigentlich verfolgt oder leidet er unter Verfolgungswahn? Die Szene in seinem Büro an der Uni hat mich stutzig gemacht.
 
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