Thema ELLY von Maike Wetzel ab 20.07.2019

Literaturhexle

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2. April 2017
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Das mit dem Unfall ist wirklich unwahrscheinlich. Die Auflösung hätte es am Ende nicht gebraucht - offener Schluss hätte ich besser gefunden!
Ja wirklich! Ich habe es nochmal nachgelesen. Das Ende erscheint fast ein bisschen mystisch. Unnötig! Der ganze Roman ist sehr realistisch angelegt. Mit der "falschen" Elly zieht das Fragezeichen mit ein. Aber auch das passt, wie wir miteinander diskutiert haben. Das Ende bricht völlig ab. Das passt nicht. Aber ich kann das verzeihen. Es sind ja nur wenige Seiten.
 
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Oops, musste mich erstmal an dieses nicht in Leseabschnitte gegliederte einfinden. Die Leseabschnitte machen das Meinungen abgeben etwas einfacher und auch übersichtlicher. Aber gut bei diesem dünnen Buch geht das sicher auch so.
 

Literaturhexle

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Oops, musste mich erstmal an dieses nicht in Leseabschnitte gegliederte einfinden. Die Leseabschnitte machen das Meinungen abgeben etwas einfacher und auch übersichtlicher. Aber gut bei diesem dünnen Buch geht das sicher auch so.
Die kleinen Leserunden sind die spontanen, wo sich eben mal 2-3 Leute auf einen Austausch treffen. Immer, wenn mehr Personen zusammenkommen, das Buch einen größeren Umfang hat oder von Bedeutung ist, wird eine große Leserunde daraus, die uns Helmut immer gerne einrichtet.
Dadurch dass wir jetzt ein paar "neue" (so neu seid ihr nicht mehr, ich möchte euch nicht mehr missen :D) Leserundenbegeisterte im Boot haben, lohnt sich es jetzt meistens, auf das größere Format zu gehen. Ich denke wie Du, dass es bei "Elly" im. Kleinen okay war - zumal man das Buch ohnehin fast in einem Rutsch durchliest....
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Die Erzählweise des Buches hat mir sehr gefallen. Diese Ich-Erzählweise und die verschiedenen dahinter steckenden Personen machen dieses Buch sehr interessant. Man überlegt kurz und ist drin. Schön gemacht. Es wird eine recht real wirkende Familie gezeichnet. Es gibt kein Schwarz und Weiß und auch keine rosarote Familienzeichnung. Das hat mir sehr gefallen, kommt in meinen Augen dem realen Leben sehr nahe. Die Tochter verschwindet, die restliche Familie leidet, will nicht wahrhaben, was passiert ist, wie es auch mir beim Lesen ergangen ist. Aber eigentlich schlummert in jedem Kopf der Verdacht, das Zweifeln. Für die Familie fehlt ein geliebtes Familienmitglied, fehlt ein geliebter Mensch, für die Eltern das Kind, (ein furchtbarer Gedanke), für die Schwester die Schwester, eine Bezugsperson. Jeder geht anders damit um, schwankt in seinen Gefühlen, das real existierende Leben ist gefährdet/bedroht, die Familie an sich ist bedroht, schwankt. Wie viele Familien zerbrechen bei so einem Geschehen? Hat mir sehr gefallen, diese Beschreibung der realen Personen. Auch dass die Schwester ein fremdes Mädchen versucht in die Rolle der Elly zu pressen verstört zwar kurz, aber wie wird so ein Schock auf eine Heranwachsende wirken, alles ist zerstört, die Familie zerbröselt, sie hat Angst vor weiterem Verlust. Was machen Erwachsene in solchen Situationen, was werden da erst Heranwachsende/Adoleszenten empfinden/tun, die ja eh in einem schwierigen Umbruch sind?
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Auch wie die Familie mit der wiederkehrenden Elly umgeht, hat mir gefallen, es ist sehr schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, es ist schwer den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren, noch dazu wenn es das eigene Kind ist. Sicher ist es da einfacher eine fremde Person aufzunehmen, der latente Zweifel existiert trotzdem weiter im Kopf und macht die Menschen fertig. Alles wird beobachtet und wird seziert. Der Zweifel nagt. Im Buch wurde es als nicht mehr aufhörende Folter bezeichnet. Auch dieses Zeichnen der Charaktere hat mir gefallen und erscheint mir real/ausgereift/intensiv.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Auch der Charakter der neu hinzugekommenen Elly/oder Rena/Jana/Jasmin ist Maike Wetzel in meinen Augen gelungen, auch ich habe erst Mitleid verspürt, über dem weiteren Lesen aber nach einer Intention für ihr Verhalten gesucht und dieses für mich nicht ganz so zufriedenstellend empfunden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Auch das Ende hat mir gefallen, da ich mir beim Lesen die ganze Zeit die Frage gestellt habe, wo Elly denn ist, sowieso schon die beschriebene Situation vermutet habe, hat mich das auch nicht gestört. Gestört hat mich nur die Tatsache, dass dieses Geschehen nicht ganz so nachvollziehbar geschildert wurde, eine vielbefahrene Kreuzung/Ampel und das kann so unbeobachtet geschehen. Nein das hat mir nicht so gefallen.
 
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Literaturhexle

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Gestört hat mich nur die Tatsache, dass dieses Geschehen nicht ganz so nachvollziehbar geschildert wurde, eine vielbefahrene Kreuzung/Ampel und das kann so unbeobachtet geschehen. Nein das hat mir nicht so gefallen.
Genau das war es auch bei mir. Wäre es auf dem Geld passiert, im Wald, bei einer Abkürzung durch den Wald... Dann hätte ich es glaubwürdiger empfunden.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Wenn ich auf das Geschehen in der Familie in der Zukunft schaue, also nach dem behandelten Abschnitt im Buch, sehe ich allerdings schwarz. Das Verschwinden der falschen Elly könnte als Metapher gewertet werden. Und man kann nur hoffen, dass diese Person verschwindet, ein Verbleiben von ihr würde die Familie zerstören, oder weitere schlimme Dinge folgen lassen. Allerdings vermute ich auch, dass die Familie trotzdem auseinanderbrechen würde, ich denke nicht dass die gezeichneten Charaktere in der Lage sind, diese Situation zu verkraften. Oder?
 

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30. Dezember 2015
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Wenn ich auf das Geschehen in der Familie in der Zukunft schaue, also nach dem behandelten Abschnitt im Buch, sehe ich allerdings schwarz. Das Verschwinden der falschen Elly könnte als Metapher gewertet werden. Und man kann nur hoffen, dass diese Person verschwindet, ein Verbleiben von ihr würde die Familie zerstören, oder weitere schlimme Dinge folgen lassen. Allerdings vermute ich auch, dass die Familie trotzdem auseinanderbrechen würde, ich denke nicht dass die gezeichneten Charaktere in der Lage sind, diese Situation zu verkraften. Oder?
Das sehe ich auch so. Wenn die falsche Elly geht - zerbricht die Familie.